Sade – Diamond Life
Besetzung:
Sade Adu – vocals
Gastmusiker:
Andrew Hale – keyboards
Stuart Matthewman – guitar, saxophone
Paul Denman – bass
Terry Bailey – trumpet
Paul Anthony Cook – drums
Martin Ditcham – percussion
Dave Early – drums, percussion
Gordon Matthewman – trumpet
Label: Epic Records
Erscheinungsdatum: 1984
Stil: Smooth Soul
Trackliste:
1. Smooth Operator (5:01)
2. Your Love Is King (3:41)
3. Hang On To Your Love (5:55)
4. Frankie's First Affair (4:40)
5. When Am I Going To Make A Living (3:27)
6. Cherry Pie (6:20)
7. Sally (5:23)
8. I Will Be Your Friend (4:44)
9. Why Can't We Live Together (5:28)
Gesamtspieldauer: 44:43
„Diamond Life“ heißt das erste Studio-Album der Helen Folasade Adu, kurz Sade Adu und noch kürzer einfach Sade. Die Platte wurde im Juli 1984 in Europa veröffentlicht – erst Ende Februar des darauffolgenden Jahres kam die Scheibe auch in den USA auf den Markt. „Diamond Life“ ist das erste Album der Sade und stellt gleichzeitig auch den internationalen Durchbruch der gebürtigen Nigerianerin dar. Die Platte verkaufte sich bisher über sechs Millionen Mal weltweit und stellt gleichzeitig eines der am meistverkauften Debut-Alben der 80er Jahre dar.
Nun, das ist schon so eine Sache mit diesem souligen Easy Listening der Sade. Weltweit löste „Diamond Life“ bei Erscheinen geradezu einen Hype aus und jeder der mitreden wollte, musste die Scheibe kennen und noch besser, auch gut finden. Mir gefiel diese Musik beim ersten Male des Hörens überhaupt nicht und erst sehr viel später legte ich mir das Album zu. Man soll schließlich immer über den Tellerrand hinausblicken und offen sein, für manchmal auch andere Töne, als die gewohnten. Nun, was Sade hier ihren Hörerinnen und Hörern kredenzt, das mag durchaus für viele Menschen tolle Musik sein. Hier kommt nun allerdings, zumindest in meinem Fall, wieder mal der Umstand zum Tragen, dass ich persönlich Musik einfach nicht objektiv beurteilen kann. Musik packt mich – oder eben nicht. Deshalb bitte nicht böse sein, ihr Soul- und Funk-Freunde da draußen, für mich ist das Ganze eine riesengroße Quälerei, die ich mir auch immer nur mal häppchenweise reinziehen kann. Ich sehe mich außerstande, eine knappe dreiviertel Stunde hier zuzuhören.
Die Musik klingt weder melodisch noch rhythmisch besonders aufregend. Eine Meodie ist so gut wie nie erkennbar – schon gar keine, die ins Ohr gehen möchte. Cool und relaxt klingt Sade allerdings, das kann man ihr sicher nicht absprechen. Nur den gemeinen Rockfreund spricht das jedoch so überhaupt nicht an. Jedes Lied klingt gleich und die vermittelte Atmosphäre mag durchaus auch wunderbar entspannt sein, trotzdem verkrampft man beim Hören immer mehr und hofft auf ein schnelles Ende der Scheibe oder noch besser, gleich auf einen Stromausfall.
Fazit: Ich Soul-Banause, wie kann ich nur? Ein großes „Entschuldigung“ an alle Soul-Freunde, die mit diesem Album sicherlich jede Menge Spaß haben. Wer auf diese Art der Musik steht, wird hier Erfüllung finden, ganz ohne Zweifel. Ich habe mir die Platte gekauft, um ergründen zu können, was sie ausmacht, was dieser Scheibe innewohnt, sodass viele Hörerinnen und Hörer so begeistert und überzeugt davon sprechen. Ich konnte es leider nicht ergründen, in keinem einzigen Takt dieser Fahrstuhlmusik oder Restaurant-Hintergrundmusik. Genau an diesen Orten hört man Sade inzwischen auch oft. Allgemein Geschmackssache eben, definitiv jedoch nicht meine. Zwei Punkte.
Anspieltipps: Smooth Operator, Why Can't We Live Together