Bryan Ferry – These Foolish Things
Besetzung:
Bryan Ferry – lead vocals, piano
Gastmusiker:
Bryan Ferry – lead vocals, piano
John Porter – guitar, bass guitar
Phil Manzanera – guitar
Eddie Jobson – strings, keyboards, synthesizer
Roger Ball – alto and baritone saxophones
Ruan O'Lochlainn – alto saxophone
Malcolm Duncan – tenor saxophone
Henry Lowther – trumpet
David Skinner – piano
Paul Thompson – drums
John Punter – drums
Robbie Montgomery – background vocals
Jessie Davis – background vocals
The Angelettes – background vocals
Label: Virgin Records
Erscheinungsdatum: 1973
Stil: Rock, Pop
Trackliste:
1. A Hard Rain's A-Gonna Fall (5:19
2. River Of Salt (1:48)
3. Don't Ever Change (2:15)
4. Piece Of My Heart (3:06)
5. Baby I Don't Care (1:50)
6. It's My Party (2:00)
7. Don't Worry Baby (4:13)
8. Sympathy For The Devil (5:50)
9. The Tracks Of My Tears (3:04)
10. You Won't See Me (2:32)
11. I Love How You Love Me (3:02)
12. Loving You Is Sweeter Than Ever (3:06)
13. These Foolish Things (5:41)
Gesamtspieldauer: 43:46
Warum man als Musiker ein Album mit lauter Cover-Versionen aufnehmen muss, das wird mir auf ewig ein Rätsel bleiben. Auch Bryan Ferry hat dies jedoch getan und zwar bereits mit seinem ersten Solo-Album „These Foolish Things“ im Jahr 1973. Nun; wenn die Lieder jetzt vielleicht ganz neu interpretiert werden, dann liegt drin wahrscheinlich noch ein gewisser Reiz für ein Cover-Album, obwohl man wohl immer alle Titel mit dem Original vergleicht und der Vergleich meist zu Ungunsten der Kopie ausfällt – wenn einem das Original denn überhaupt bekannt ist. Im Grunde genommen kenne ich nur einen Musiker, der es fast durchgängig schaffte, die Titel anderer, durch seine ganz eigene Interpretation dieser, zu seinen eigenen zu machen. Das war Johnny Cash mit seiner „American Recordings“-Reihe, die er in den letzten Jahren seines Lebens veröffentlichte.
„These Foolish Things“ wurde von Bryan Ferry 1973 veröffentlicht und erreichte immerhin Platz 5 der britischen Albumcharts. Bryan Eno hatte gerade Roxy Music verlassen und Bryan Ferry war nun dort der uneingeschränkte Taktgeber und versuchte jedoch gleichzeitig auch auf Solo-Wegen Fuß zu fassen. Wenn man auf Oldies steht – und das waren viele dieser Nummern schon damals, 1973 – dann liegt man mit dieser Scheibe garantiert richtig. Wenn man allerdings etwas Neues dabei hören möchte, dann wird es schon schwieriger. Bryan Ferry ist ein guter Sänger, zweifelsohne, die Titel halten sich allerdings leider zu nah an den jeweiligen Originalen, sodass sich einem die Notwendigkeit für diese Scheibe nicht unbedingt ganz erschließt.
So läuft die Platte durch und man horcht höchstens mal auf, wenn da zu Beginn die Bob Dylan Nummer „A Hard Rain's A-Gonna Fall“ oder „Sympathy For The Devil“ von den Rolling Stones ganz nett wiedergegeben werden. Das war es dann allerdings auch schon, der Rest ist irgendwie kaum der Rede wert. Allerdings wartet der Höhepunkt des ganzen Albums noch am Ende der Platte auf den Zuhörer, die oder der bis hier hin durchgehalten hat. Das Titelstück „These Foolish Things“ hat es wahrlich in sich und geht sofort ins Ohr. Das Stück wurde 1936 von Jack Strachey geschrieben und Eric Maschwitz steuerte unter seinem Pseudonym Holt Marvell den Text bei. Seither wurde die Nummer zig Mal gecovert und ich muss zugeben, ich kenne nur wenige Versionen davon. Allerdings ist diese hier von Bryan Ferry die überzeugendste in meinem kleinen musikalischen Kosmos.
Fazit: „These Foolish Things“ ist ein Cover-Album des Bryan Ferry, auf dem er Titel quer durch das 20. Jahrhundert interpretiert. Vielleicht ist es die Songauswahl oder einfach dann doch die Tatsache, dass es diese Lieder alle schon gibt, die diese Scheibe etwas fragwürdig dastehen lässt. Nun, wer Oldies mag, die oder der kommt hier auf seine Kosten. Ansonsten legt man diese Platte wohl nur sehr selten auf. Einen Höhepunkt hat die Scheibe aber immerhin mit „These Foolish Things“, dem Titellied. Diese Nummer lohnt sich, der Rest jedoch irgendwie weniger, da oftmals belanglos. Sechs Punkte.
Anspieltipps: These Foolish Things