Supertramp – Even In The Quietest Moments…
Besetzung:
Rick Davies − vocals , keyboards
Roger Hodgson − vocals , keyboards, guitars
John Helliwell – wind instruments, vocals
Dougie Thomson − bass
Bob Siebenberg − drums, percussion
Gastmusiker:
Gary Mielke − oberheim-programming
Label: A&M Records
Erscheinungsdatum: 1977
Stil: Pop
Trackliste:
1. Give A Little Bit (4:09)
2. Lover Boy (6:53)
3. Even in the Quietest Moments (6:29)
4. Downstream (4:04)
5. Babaji (4:52)
6. From Now On (6:22)
7. Fool's Overture (10:52)
Gesamtspieldauer: 43:34
“Even In The Quietest Moments” ist die fünfte Platte der Formation Supertramp. Und auf dieser Veröffentlichung befinden sich sieben Nummern, vier von Roger Hodgson und drei Stücke von Rick Davies.
Und zwei dieser sieben Stücke sind herausragend. Da ist zum einen das Titelstück „Even In The Quietest Moments“. Ein klasse Nummer, schön getragen. Es beginnt mit Vogelgezwitscher und einer gezupften akustischen Gitarre und wird dann abgerundet durch die Klarinette Helliwells. Ein toller Anfang, aber auch was danach folgt, macht das Stück zu einem wunderschönen Titel. Getragen fließt Hodgsons Gesang aus den Boxen - ohne dabei ins Seichte abzudriften. Schön dabei auch der Duettgesang mit Rick Davies. Ein tolles, ruhiges Lied ist das, welches in seinen sechseinhalb Minuten nie langweilig wird.
Und da wäre dann noch „Fool's Overture“, ein Titel, der in knapp elf Minuten alles das beinhaltet, was einen Song zu einem Klasselied werden lässt. „Fool’s Overture“ geht dabei in die Richtung progressiver Rock, denn in diesem Stück ist alles enthalten, was das Herz des Prog-Fans höherschlagen lässt. Tolle Melodien, Rhythmus- und Tempowechsel, bombastische wie ruhige Abschnitte und überraschende Dinge, wie zum Beispiel Winston Churchills legendärer Ausspruch „We will never surrender“. „Fool's Overture“ gehört für mich mit zu den besten drei Stücken, die Supertramp jemals veröffentlicht hat. Das Stück ist eine akustische Reise, die an jeder Stelle begeistern kann. Ein Highlight der Rockmusik.
Nun, was wäre noch auf dem Album? Da wäre zum einen das schöne „Babaji“ zu nennen. Ein Track, der langsam beginnt und erst allmählich an Fahrt gewinnt, bis er sich zu einer flotten Popnummer entwickelt. Nicht schlecht gemacht. Der Rest der Stücke auf dem Album kann allerdings mit der Klasse der genannten drei Titel nicht mehr mithalten.
Da wäre zum einen die Singleauskopplung „Give A Little Bit“. Das Ganze klingt irgendwie ein bisschen nach Folk und ist mir einfach zu glatt und eingängig. Ich finde in dem Stück keine Stellen, die mich mitreißen, es ist irgendwie nette Hintergrundmusik.
Blieben noch die drei Davies Kompositionen „Lover Boy“, „Downstream“ und „From Now On“. Alle drei Stücke berühren und fesseln mich nicht. Ich kann damit einfach nichts anfangen und ertappe mich immer wieder dabei, dass ich diese Stücke auf der Fernbedienung überspringe. Wahrscheinlich tue ich Herrn Davies da Unrecht, aber mir gefallen die drei Lieder nicht und bleiben für mich Allerwelts-Pop.
Fazit: Mit „Fool’s Overture“ enthält die CD eines der besten Stücke Supertramps. Allein dieser Track lohnt den Kauf. Auch das Titelstück und das Lied „Babaji“ können überzeugen, die restlichen Kompositionen jedoch, vor allem die Davies-Stücke, fallen für mich qualitativ ganz stark ab. Aber wie gesagt, die Platte enthält auch Highlights und erhält so von mir 10 Punkte.
Anspieltipps: Fool’s Overture, Even In The Quietest Moments, Babaji