Samstag, 5. Dezember 2020

Jean-Michel Jarre – Waiting For Cousteau




Jean-Michel Jarre – Waiting For Cousteau


Besetzung:

Jean-Michel Jarre – keyboards


Gastmusiker:

The Amoco Renegades – steel drums
Guy Delacroix – bass
Christophe Deschamps – drums
Michel Geiss – keyboards
Dominique Perrier – keyboards


Label: Disques Dreyfus


Erscheinungsjahr: 1990


Stil: Elektronische Musik


Trackliste:

1. Calypso Part 1 (8:22)
2. Calypso Part 2 (7:11)
3. Calypso Part 3 (6:22)
4. Waiting For Cousteau (46:46)

Gesamtspieldauer: 1:08:43




„Waiting For Cousteau“ heißt das zehnte Studioalbum des französischen Elektronik-Musikers und Komponisten Jean-Michel Jarre. Es wurde am 11. Juni 1990 erneut auf Disques Dreyfus veröffentlicht, wie bereits die Platten zuvor. Gewidmet ist die Scheibe – nicht überraschend – Jacques-Yves Cousteau und wurde deswegen auch am Tag seines 80. Geburtstages 1990 veröffentlicht.

Was kann man Positives über diese Platte berichten? Nicht viel. Die erste Nummer „Calypso Part 1“ ist ein fast schon mit unsäglich und hektisch zu beschreibendes Pop-Liedchen, welches mit Calypso-Klängen im Disco-Stil für die Hörerin beziehungsweise den Hörer aufwartet. Mit „Calypso Part 2“ geht jegliche Hektik zunächst verloren. Glücklicherweise. Das Lied bewegt sich zunächst im Bereich der Ambient-Hintergrundmusik. Doch dann schwappen die Töne doch wieder hektisch und gleichzeitig überaus langweilig aus den Boxen. Die Calypso-Klänge werden nun allerdings lediglich etwas angedeutet, sind jedoch noch zu vernehmen.

„Calypso Part 3“ klingt nun wiederum sogar ein wenig hymnisch. Das Lied ist endlich mal eine ziemlich unaufgeregte Nummer, die sich langsam steigert und zudem über eine ganz nette Melodie verfügt. Für mich das einzig akzeptable Lied des ganzen Albums. Die Krönung der Scheibe folgt nämlich mit dem Titellied selbst, welches über eine Dreiviertelstunde aus den Lautsprechern rinnt. Platte und Kassette, in welcher Form das Album ursprünglich auch veröffentlicht wurde, enthalten eine zweiundzwanzigminütige Version des Stücks. Das Lied ist eine reine Ambient-Nummer, auf der über die ganze besagte Zeit rein gar nichts passiert. Solche Musik passt gut in Meditationszentren, Fußmassagepraxen oder in Escape Rooms, wenn dort Geister das Thema sind. Bei diesen Tönen kann man bestens entspannen, doch begeistern können solche Laute nicht. Es sind und bleiben Hintergrundgeräusche.

Fazit: „Calypso Part 1“ warf mich bereits aus der Bahn, „Calypso Part 2“ malträtierte weiter meine Ohren, „Calypso Part 3“ sorgte für Entspannung und spätestens bei „Waiting For Cousteau“ glaubt man irgendwann das weiße Licht am Ende des Tunnels erreicht zu haben. Und dabei kreiselt das ganze Album „Waiting For Cousteau“ irgendwo zwischen schlecht, langweilig und belanglos. Hm, was wähle ich nur davon? Vier Punkte.

Anspieltipps: Calypso Part 3