Freitag, 18. Juni 2021

Evolfo – Site Out Of Mind

 



Evolfo – Site Out Of Mind


Besetzung:

Matthew Gibbs – guitar, vocals
Rafferty Swink – keyboards, guitar, lap steel, vocals
Ben Adams – guitar, trombone, vocals
Ronnie Lanzilotta – bass
Dave Palazola – drums
Jared Yee – saxophone, sound manipulation
Kai Sorensen – trumpet, vocals


Gastmusiker:

Caren Quast – visual guidance
Aaron Olsen – mandolin on “Give Me Time”
Alex Weill – violin 1
Christiana Liberis – violin 2
Paul Blackwell – microphone wizardry




Erscheinungsjahr: 2021


Stil: Psychedelic Rock


Trackliste:

1. Give Me Time (4:48)
2. Strange Lights (3:31)
3. Zuma Loop (3:24)
4. Blossom In Void (3:34)
5. Drying Out Your Eyes (3:51)
6. In Time Pt. 1 (3:27)
7. In Time Pt. 2 & Pt. 3 (4:26)
8. Let Go (4:21)
9. Broken Hills (2:46)
10. Orion’s Belt (2:05)
11. White Foam (2:34)

Gesamtspieldauer: 38:52



Evolfo, das ist eine siebenköpfige US-amerikanische Band aus Brooklyn, New York, deren zweites Studioalbum mit dem Titel „Site Out Of Mind“ am 18. Juni auf dem Plattenlabel Royal Potato Family erscheint. Darauf zu hören ist Psychedelic Rock angelehnt an die Musik desselben Genres aus den 60er und 70er Jahren. Ohne dabei altbacken oder überholt zu klingen, transportieren die Musiker die Atmosphäre jener Zeit in die Zwanziger Jahre des 21. Jahrhunderts. Die Lieder entwickeln die Musiker gemeinsam ohne, dass es bei Evolfo einen „Hauptsongschreiber“ geben würde.

Die einzelnen Stücke auf „Site Out Of Mind“ erinnern mal an Space Rock erinnern, dann wieder scheint ein Titel von einem psychedelischen Drogentrip inspiriert zu sein und schließlich glaubt man einem experimentellen Jam zu lauschen. Das klingt jederzeit spannend, denn immer wieder testen Evolfo Grenzen aus, tauchen dabei nicht nur musikalisch in die Welt des Psychedelic Rocks ein, sondern drehen auch textlich dieses Rad. Evolfo entwickeln durch den verfremdeten Einsatz von Blasinstrumenten und Streichern den Sound der damaligen Zeit immer weiter, bis dieser modern und aktuell klingend aus den Boxen zu strömen scheint.

An unterschiedlichen Stellen auf dem Album fühle ich mich an unterschiedliche Bands erinnert, ohne dabei das Gefühl zu haben, hier einer Kopie zu lauschen. Da erklingen mal Hawkwind, die frühen Pink Floyd, David Bowie, Jefferson Airplane und selbst King Crimson scheinen sich bei „Blossom In Void“ die Ehre zu geben. Somit erfinden Evolfo die Musik nicht neu, doch alles wird in ein neues Gewand gekleidet und klingt danach sehr wohl eigenständig.

Möchte man der Band doch etwas vorwerfen dann höchstens, dass „Site Out Of Mind“ für heutige Verhältnisse mit einer Spieldauer von nicht einmal vierzig Minuten recht kurz ausgefallen ist. Doch diese Zeit hat es in sich und lohnt sich, da jeder der elf Titel auf seine Weise überzeugt und zu einem letztendlich wahrlich überzeugenden Hörerlebnis beiträgt.

Fazit: Auf dem Album „Site Out Of Mind“ der US-amerikanischen Band Evolfo hört man Psychedelic Rock, der seine Wurzeln in den 60er und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts hat, jedoch hochaktuell klingt. Ein überraschendes Album ohne Ausfälle, spannend und abwechslungsreich. Zwölf Punkte.

Anspieltipps: Zuma Loop, Blossom In Void