Sons Of Noel And Adrian – Sons Of Noel And Adrian
Besetzung:
Jacob Richardson
Tom Cowan
William Calderbank
Michael Siddell
Catherine Cardin
Jo White
Alistair Strachan
Nick Hemming
Rowan Coupland
Marcus Hamblett
Gastmusiker:
Lindsey Oliver
James De Malplaquet
Beatrice Sanjust Di Teulada
John Chescoe
Will Oldham
Label: Shelsmusic
Erscheinungsdatum: 2008
Stil: ArtPop, Experimental
Trackliste:
1. Indigo (4:55)
2. Kernow (4:11)
3. Damien. Lessons From What’s Poor (9:25)
4. Cave (3:23)
5. Ragwort (6:10)
6. Divorce (5:58)
7. Violent Violet (3:24)
8. The Wreck Is Not A Boat (4:54)
9. Inside Olympia (4:47)
Gesamtspieldauer: 47:12
Was bei einem beim Hören der Musik der Band Sons Of Noel And Adrian aus Brighton, England sofort auffällt, das ist die Instrumentierung, die hauptsächlich aus akustischen Instrumenten besteht. Gitarre, Glockenspiel, Violine, Cello, Piano, Banjo, Kornett, Kuhglocken, Flöte, Horn, Harfe und vieles mehr ist da zu hören. Dazu gesellt sich der arg weinerliche Gesang des Jacob Richardson und fertig ist die Musik, die so ganz anders klingt als alles, was man sonst im Bereich des Pop und Rock zu hören bekommt. Auf dem selbstbetitelten Debut-Album, welches am 1. Juli 2008 veröffentlicht wurde, taucht man mit dem ersten Takt direkt in diese musikalische Welt ein und verlässt sie erst wieder mit dem Ausklingen des letzten Akkords.
Diese musikalische Welt der Sons Of Noel And Adrian klingt melancholisch bis traurig, von daher passt die Stimme des Jacob Richardson im Grunde genommen perfekt zur Musik. Trotzdem ist genau diese auch der „Knackpunkt“ beim Hören der Alben der englischen Band. Man muss diesen besonderen Klang mögen oder zumindest akzeptieren können, um in die Lieder der Sons Of Noel And Adrian vollends eintauchen, sie vollends genießen zu können. Ansonsten wird es trotz aller Schönheit und Melodiösität schwierig mit der Musik der Sons Of Noel And Adrian. Immer wenn Joanne White und Catherine Cardin mit in den Gesang einstimmen, werden die Lieder um eine weitere Facette bereichert. Im mehrstimmigen Gesang erklingen die einzelnen Stücke nochmals einen Tick intensiver, melodiöser und auch packender. Dis allerdings auf bereits sehr hohem und vieles durchdringendem Niveau.
Eingängig klingt die Musik der Sons Of Noel And Adrian an jeder Stelle des Albums. Mitunter auch etwas schräg und verdreht, dennoch gehen die einzelnen Titel relativ schnell ins Ohr, was durch mehrmaliges Hören noch deutlich verstärkt wird. Die mitunter angespielten musikalischen Redundanzen wirken in sich geschlossen und geradezu hypnotisierend. Höhepunkt der Platte ist das neuneinhalbminütige „Damien. Lessons From What’s Poor“. Mit einem akustischen Gitarrenlauf wird das Lied eingeleitet, der immer und immer wieder wiederholt wird. In diesen setzen dann Bläser und Streicher ein, um sich alsbald wieder zu verabschieden. Das klingt so wunderbar eingängig und es fällt nicht schwer, in diese Töne einzutauchen. Nach drei Minuten wird der fast schon beschwörende Gesang angestimmt, danach nimmt die Musik Fahrt auf und wird noch ein wenig intensiver. Eine Wand aus monotoner Melodiösität bricht über einen herein, Mid-Tempo-Rhythmus, eine sehnsüchtig klingende Violine, alles steigert sich, wallt auf, um schließlich in einem Duett-Gesang zu müden. Alles sehr fein und subtil. Großes musikalisches Kino. Doch auch die anderen Titel lohnen gehört zu werden. „Sons Of Noel And Adrian“ von den Sons Of Noel And Adrian beinhaltet keine Schwächen, macht Spaß vom ersten bis zum letzten Akkord und ergreift.
Fazit: Das selbstbetitelte Debut-Album der Sons Of Noel And Adrian ist ein ganz besonderes geworden. Schöne, melodiöse und eingängige Musik, die alles andere als alltäglich klingt. Das liegt an der etwas ausgefalleneren Instrumentierung mit hauptsächlich akustischen Instrumenten sowie am weinerlichen Gesang des Jacob Richardson. Die Platte verströmt eine unglaublich intensive Melancholie, beinhaltet keinesfalls Musik, die man nebenbei hören kann und weiß zu begeistern. Dreizehn Punkte.
Anspieltipps: Damien. Lessons From What’s Poor
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