Peter Murphy – Deep
Besetzung:
Peter Murphy – vocals
Gastmusiker:
Terl Bryant – drums, percussion
Eddie Branch – bass
Paul Statham – guitar, keyboards
Peter Bonas – guitar
Gill Tingay – harp
Jim Williams – guitar
Simon Rogers – acoustic guitar
Label: RCA
Erscheinungsdatum: 1989
Stil: Alternative
Trackliste:
1. Deep Ocean Vast Sea (4:09)
2. Shy (4:36)
3. Crystal Wrists (4:09)
4. Marlene Dietrich's Favourite Poem (5:20)
5. Seven Veils (5:58)
6. The Line Between The Devil's Teeth (And That Which Cannot Be Repeat) (5:34)
7. Cuts You Up (5:26)
8. A Strange Kind Of Love (Version One) (3:48)
9. Roll Call (6:34)
10. Roll Call (Reprise) (8:17)
Gesamtspieldauer: 53:54
„Deep” heißt das dritte Solo-Album des Ex-Bauhaus Frontmanns Peter Murphy. 1989 erschienen, hält es einige sehr intensive Momente für den Hörer parat. Über allem schwebt dabei die tiefe und eindringliche Stimme des Peter Murphy, die dieser, manchmal verwunschen wirkenden Alternative-Rock-Musik, noch sehr viel zusätzlichen Ausdruck verleiht.
Die zehn Titel stellen eine Mischung aus getragenen Stücken sowie Liedern dar, die vom Rhythmus leben. Es sind allerdings die ruhigeren Songs, die einen auf „Deep“ wirklich fesseln können und die man, einmal gehört, nicht mehr missen möchte. An erster Stelle steht hier „A Strange Kind Of Love (Version One)”. Die Nummer, zunächst lediglich mit der akustischen Gitarre instrumentiert, besitzt eine solche Eindringlichkeit, wie es nur wenige Lieder überhaupt in der Lage sind zu erzeugen. Auch hier wird diese Atmosphäre sehr stark durch die Stimme des Peter Murphy transportiert.
Ebenfalls sehr gelungen ist der ebenso ruhige und verträumte Titel „Marlene Dietrich's Favourite Poem”. Die Zutraten sind dieselben: ruhige Klänge und diese, einen packende Stimme sowie eine Melodie zum Herzerweichen. Dass Peter Murphy es allerdings auch flotter kann, soll heißen eine tolle Melodie mit einem treibenden Groove zu verbinden, zeigt er auf „Cuts You Up“. Dieser Titel war die erfolgreichste Single-Auskopplung des Albums und schafft es ebenso schnell, sich im Ohr des Hörers festzusetzen.
Peter Murphy kann auf „Deep“ allerdings auch ein wenig experimenteller klingen. Dann ist das Ganze nicht mehr ganz so eingängig wie zum Beispiel beim letzten und längsten Titel „Roll Call (Reprise)”. Jetzt will die Musik eher erarbeitet werden, ist nicht mehre unbedingt mit dem Adjektiv „melodiös“ zu umschreiben und zündet sicherlich auch nicht beim ersten Hören. Das wiederum macht die Platte allerdings nur noch ein wenig spannender.
Fazit: Ein sehr differenziertes und abwechslungsreiches Album stellt „Deep“ dar. Nicht alles darauf kann restlos überzeugen, allerdings befinden sich auf der Platte auch Titel, die man unbedingt gehört haben muss, vor allem wenn man auf Eingängigkeit in der Musik steht. Ein sehr spannendes und lohnendes Album, was weniger vom Rock, sondern eher von der hier verströmten Atmosphäre lebt. Zehn Punkte.
Anspieltipps: Marlene Dietrich's Favourite Poem, Cuts You Up, A Strange Kind Of Love