Midnight Oil – Diesel And Dust
Besetzung:
Martin Rotsey – guitars
Peter Gifford – bass, vocals
Robert Hirst – drums, vocals
Jim Moginie – guitars, keyboards
Peter Garrett – vocals
Label: Columbia Records
Erscheinungsdatum: 1987
Stil: Alternative Rock
Trackliste:
1. Beds Are Burning (4:14)
2. Put Down That Weapon (4:38)
3. Dreamworld (3:36)
4. Arctic World (4:21)
5. Warakurna (4:38)
6. The Dead Heart (5:10)
7. Whoah (3:50)
8. Bullroarer (4:59)
9. Sell My Soul (3:35)
10. Sometimes (3:53)
Gesamtspieldauer: 43:17
1987 erschien das sechste Studio-Album der australischen Alternative Rock-Band Midnight Oil unter dem Titel „Diesel And Dust“. Diese Scheibe sollte verkaufstechnisch zur erfolgreichsten der Bandgeschichte werden und auch fast alle Kritiker waren der Meinung, dass Midnight Oil hier etwas Großes gelungen war. Das Rolling Stone Magazine setzte das Album dann auch auf Platz 13 der besten Alben der 80er Jahre. Und in der Rock-Enzyklopädie der „100 besten australischen Platten“, geschrieben von den Musikjournalisten Toby Creswell, Craig Mathieson und John O'Donnell, wurde es noch vor „Back In Black“ von AC/DC auf Platz 1 gewählt.
Die Texte handeln auf „Diesel And Dust“ nicht von Herzschmerz oder sonstigen Liebeleien, sondern beschäftigen sich mit der Situation der Ureinwohner Australiens, den Aborigines, sowie der Fortschreitenden Umweltzerstörung. Hierbei hat man jedoch niemals das Gefühl, dass man jetzt mit einem erhobenen Zeigefinger gemaßregelt werden soll, vielmehr liefern die transportierten Botschaften Anregungen zum Nachdenken. Sehr schlau gemacht.
Die Musik auf „Diesel And Dust“ ist kraftvoll, es rockt, ohne zu übertreiben. Bei jedem Titel steht die Melodie noch im Vordergrund, die sich häufig auch sehr schnell im Ohr festzusetzen weiß. Größter Hit des Albums war „Beds Are Burning“, ein wahrlich leidenschaftlicher Titel. Dies kann man durchaus auch von „The Dead Heart“ behaupten. Zwar ist die Nummer ein klein wenig ruhiger gestaltet, jedoch eines der Lieder, welches man auch viele, viele Jahre später immer noch sehr gerne hören wird. Unglaublich eingängig wird hier die Situation der Aborigines sehr eindringlich geschildert. Eines der besten Lieder, wenn nicht der beste Titel, den die Band geschrieben hat. Unbedingt auch noch Erwähnung finden muss hier „Put Down That Weapon“. Sicherlich nicht ganz so bekannt, wie die bereits erwähnten Nummern, jedoch nicht weniger hörenswert. Durch das Keyboard klingt das Lied ein klein wenig „verwunschen“, was durch die manchmal fast schon flüsternd gehauchte Stimme des Peter Garrett noch verstärkt wird. Im Grunde könnte man hier jetzt noch weitere Titel aufzählen, die je nach ganz persönlichem Geschmack an erster Stelle auf diesem Album rangieren. Festzustellen bleibt dabei, dass alle Lieder überaus hörenswert sind und man nach Ausfällen beziehungsweise weniger geglückten Stücken auf „Diesel And Dust“ vergeblich Ausschau hält.
Fazit: Australischer Alternative Rock at its best. Eine Scheibe, die einfach Spaß macht. Rockig und eingängig, intelligent und abwechslungsreich. Wer auf gut gemachte Rock-Musik steht und dieses Album noch nicht kennt, die oder der hat etwas verpasst. Lohnt sich. Elf Punkte.
Anspieltipps: Put Down That Weapon, The Dead Heart
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