Montag, 22. Oktober 2018

Roxy Music – Manifesto




Roxy Music – Manifesto


Besetzung:

Bryan Ferry – vocals, keyboards, harmonica
Andy Mackay – oboe, saxophone
Phil Manzanera – electric guitar
Paul Thompson – drums
Alan Spenner – bass
Paul Carrack – keyboards
Gary Tibbs – bass


Label: Virgin Records


Erscheinungsdatum: 1979


Stil: Pop Rock, Art Rock


Trackliste:

1. Manifesto (5:29)
2. Trash (2:14)
3. Angel Eyes (3:32)
4. Still Falls the Rain (4:13)
5. Stronger Through The Years (6:16)
6. Ain’t That So (5:39)
7. My Little Girl (3:17)
8. Dance Away (3:48)
9. Cry, Cry, Cry (2:55)
10. Spin Me Round (5:15)

Gesamtspieldauer: 42:42



„Manifesto“ heißt das sechste Studioalbum der englischen Rockband Roxy Music. Es wurde am 16. März 1979 von E.G. Records in Großbritannien, Polydor in Europa und Atco Records in den USA veröffentlicht. Die remasterte Wiederveröffentlichung erschien auf dem Label Virgin Records. Nach einer fast vierjährigen Pause und zwischenzeitlicher Bandauflösung stellt „Manifesto“ das erste Studioalbum von Roxy Music seit „Siren“ im Jahr 1975 dar. Die erste Singleauskopplung der Platte war der Titel „Trash“, der es kaum in die britischen Top 40 schaffte. Die zweite Single, das deutlich disco-geprägte „Dance Away“, brachte die Band jedoch wieder unter die Top 3 der Charts und war 1979 die neunt-meistverkaufte Single in Großbritannien. Die dritte Single aus dem Album stellt eine neu aufgenommene Version von „Angel Eyes“ dar, welches in dieser Version weitaus elektronischer und „disco“-artiger als auf der Platte selbst klang. Diese Single schaffte es im August ebenfalls unter die UK Top 5. Das Album selbst kletterte in Großbritannien bis auf Platz 7 der Charts, in Deutschland erreichte es Platz 37.

Diese Annäherung an den Disco-Zeitgeist der damaligen Zeit hört man nicht nur auf den Single-Auskopplungen, die ganze Platte ist sehr viel radiotauglicher und damit auch etwas oberflächlicher geworden. Den Disco-Sound hört man ausgeprägt zwar nur an ausgewählten Stellen, doch ein gewisser Mainstream-Pop ist auf dieser Scheibe unüberhörbar. Das wiederum macht die Musik von Roxy Music auf „Manifesto“ etwas langweilig und austauschbar, da zudem auch die richtigen Ohrwürmer fehlen und die einzelnen Lieder durchaus ein klein wenig vorbeilaufen ohne großes Aufsehen zu erregen.

Höhepunkte sind das zumindest etwas kreativer klingende „Stronger Through The Years“, welches nicht auf Anhieb gleich ins Ohr geht, gern erarbeitet werden möchte und somit erst später zu wirken beginnt. Die Stimmung dieses Liedes ist ein klein wenig mystisch und undurchsichtig, was das Lied deutlich spannender werden lässt. Schließlich sollte man an dieser Stelle auch noch den Hit der Platte, das Lied „Dance Away“ erwähnen. Ins Ohr geht diese Nummer durchaus, wenn sie auch nicht allzu lange darin hängenbleibt, doch ein melodiöser und eingängiger Titel ist „Dance Away“ auf jeden Fall. Ganz zum Schluss folgt mit „Spin Me Round“ noch eine melodische Ballade, die das Album einigermaßen versöhnlich ausklingen lässt.

Fazit: Als die Musiker von Roxy Music sich entschlossen doch wieder zusammen zu musizieren, setzten sie auf die eingängige und häufig auch unkomplizierte Variante ihrer Musik. Diese packten sie in Form von zehn Titel auf das Album „Manifesto“ und hatten mit dieser Vorgehensweise durchaus kommerziellen Erfolg. Interessant klingen dadurch allerdings nur noch wenige Lieder wie die Nummer „Stronger Through The Years“. Der Rest der Platte pendelt oftmals zwischen Pop und Disco und verblasst relativ schnell wieder – auch wenn „Manifesto“ kein schlechtes Album darstellt. Acht Punkte.

Anspieltipps: Stronger Through The Years, Dance Away, Spin Me Round