Eddie Vedder – Earthling
Besetzung:
Eddie Vedder – lead vocals, guitar
Josh Klinghoffer – guitar
Andrew Watt – bass guitar
Chad Smith – drums
Gastmusiker:
Abe Laboriel Jr. – drums (track 11)
Ringo Starr – drums (track 12)
Stevie Wonder – harmonica (track 10)
Elton John – vocals, background vocals, piano (track 11)
Harper Vedder – background vocals (track 3)
Olivia Vedder – background vocals (track 10)
Benmont Tench – hammond organ (tracks 3, 11)
Label: Republic Records
Erscheinungsjahr: 2022
Stil: Rock
Trackliste:
1. Invincible (4:46)
2. Power Of Right (3:33)
3. Long Way (4:45)
4. Brother The Cloud (4:22)
5. Fallout Today (3:20)
6. The Dark (3:56)
7. The Haves (5:07)
8. Good And Evil (2:41)
9. Rose Of Jericho (2:25)
10. Try (2:51)
11. Picture (3:59)
12. Mrs. Mills (4:04)
13. On My Way (2:08)
Gesamtspieldauer: 47:57
„Earthling“ heißt das dritte Soloalbum des Pearl Jam Sängers Eddie Vedder. Ganze elf Jahre hat es letztendlich gedauert, bis nach dem im Jahr 2011 erschienen „Ukulele Songs“ nun das neueste Solo-Werk des US-Amerikaners vorliegt.
Mit Grunge, für das Pearl Jam zu Beginn ihrer Karriere standen, hat die Musik auf „Earthling“ nichts mehr zu tun. Den hört man inzwischen aber auch bei Pearl Jam selbst nicht mehr. Und so bekommt man auf „Earthling“ Rock serviert, der manchmal auch das Genre des Pop ganz leicht streift. Eingängig klingt das immer und mit jedem Akkord. Viele Risiken ist Eddie Vedder auf seinem neuen Werk nicht eingegangen, denn die Musik setzt sich ganz schnell im Ohr fest, ist radiotauglich und kann intensiv oder auch nebenbei gehört werden.
Einmal mehr überzeugend ist dabei natürlich wieder die Stimme des Eddie Vedder. Unverwechselbar und immer wieder schön zu hören mit diesem leichten Tremolo in den langgezogenen Tönen. Das Album besitzt keinen Ausfall, alle Lieder klingen und wirken. Die Stimmung wechselt von sanft nach rockig und wieder zurück. Besonders gut gefällt mir persönlich das sanfte, melancholische und auch etwas getragene „The Hives“, bei dem die Stimme des Sängers besonders gut zur Geltung kommt. Und gleich im Anschluss daran folgt mit „Good And Evil“ ein kompromissloser Rocker. Für Abwechslung ist also auch gesorgt. Ebenso gelungen klingt „Mrs. Mills“, was stark an die Beatles erinnert und durch seine Orchestrierung nochmals besonders klingt.
Noch zu erwähnen ist das Lied „Picture“. Eine groovende Nummer, bei der Eddie Vedder im Duett mit Elton John singt. Von der Stimmung her passt es sogar etwas mehr zur Musik des Elton John, als zu der des Eddie Vedders. Und auch für dieses Lied gibt: absolut radiotauglich! Das Album klingt mit „On My Way“ aus, was zu Beginn tatsächlich leicht an eine Frank Sinatra Nummer erinnert. Ein schöner Abschluss.
Fazit: „Earthling“ von Eddie Vedder spielt im Mainstream des Rocks. Die Höhepunkte des Albums entdecke ich persönlich eher in den ruhigeren Liedern, obwohl ich gutem und hartem Rock keineswegs abgeneigt gegenüberstehe. Doch manchmal klingen gerade diese rockigen Lieder auf „Earthling“ etwas zu sehr im Mainstream verhaftet, zu gewöhnlich. Gut anzuhören ist das allerdings alles und das Album unterhält auch und hat seine Höhepunkte. Ein ganz besonderes Album ist Eddie Vedder damit allerdings nicht gelungen. Neun Punkte.
Anspieltipps: The Haves, Mrs. Mills