Freitag, 21. März 2014

Shoulders – The Fun Never Stops




Shoulders – The Fun Never Stops


Besetzung:

Michael Slattery – vocals, parade drum, harmonica, out-of-tune cornet, hideous trombone, bent tin whistle, free-hanging river pipe
Todd Kassens – all guitars, background vocals
Chris Black – contrabass, electric bass, piano, hammond organ, korg polysix, background vocals
Alan Gene Williams – drums, percussion


Gastmusiker:

David Max Crawford – trombone, trumpet, accordion, hamond organ (on “My Offerings”)
John Hagen – cello, violin
Mark Kenyon – lap steel guitar
Chris Searles – additional percussion
Ponte Bone – additional accordion (on “Old Anxieties”)


Label: MusiDisc Records


Erscheinungsdatum: 1993


Stil: Drunken Carnival Music


Trackliste:

1. Enter Dancing (0:35)
2. The Fun Never Stops (4:28)
3. Mr. Troll Is Crying (2:19)
4. Farmer Melancholy (3:33)
5. Each Litte Cannibal (5:42)
6. My Offerings (3:58)
7. Rev. 14:11 (1:02)
8. In The Likeness Of God (2:52)
9. All Seamen’s Ball (4:01)
10. Gladly Gone (2:30)
11. Odyssey (4:49)
12. Old Anxieties (Happy New Year) (4:43)
13. Exit Dancing (1:11)

Gesamtspieldauer: 41:41




Ein Jahr nach dem wahrlich überzeugenden „Trashman Shoes“, veröffentlichten die Shoulders ihre zweite Platte unter dem Namen „The Fun Never Stops“. Wieder nennt sich das hier bediente Musik-Genre „Drunken Carnival Music” und wenn man der Platte so lauscht, dann kann man dieser Bezeichnung durchaus etwas Passendes nachempfinden. Und zwar gleich zu Beginn des Albums, bei dem es nach einem kurzen Aufgalopp zunächst das Titellied „The Fun Never Stops“ zu hören gibt. Nicht nur der Gesang des Michael Slattery klingt hier so, als ob er sich vor der Aufnahme einige Drinks genehmigt hätte, auch die Musik spiegelt diesen spaßigen, alkoholgeschwängerten Eindruck wider.

Auf der Platte tummeln es durchaus auch verschiedene rockige Titel. Das wiederum trägt dazu bei, dass das Album immer sehr lebendig und spannend klingt. Allerdings bleibt auch festzuhalten, dass die Songqualität auf dem ersten Album der Band irgendwie besser zu sein schien. Da packte einen diese Musik noch mehr, konnte mehr begeistern, war eingängiger und hatte durchaus immer wieder auch einen gewissen Ohrwurmcharakter. Bei „The Fun Never Stops“ benötigt man als Hörer deutlich mehr Durchläufe, bis die Musik vertrauter und auch eingängiger wird. Und dies liegt nicht allein daran, dass hier auch mal ordentlich und schrill geschrien wird, wenn es bei den Titeln um Trolle oder aber Kannibalen geht. Trotzdem enthält die Musik auch hier einen gewissen Reiz. Hat man sich schließlich in die ganze Platte reingehört, wirkt alles zudem sehr viel runder und passender.

Fazit: Ganz gewiss keine 08/15-Musik präsentieren die Shoulders aus Texas hier auf ihrem zweiten Album. Erfolg hatte die Band vor allen Dingen in Europa, in ihrem Heimatland, den USA, wurden die Shoulders außerhalb ihres Bundesstaates weitestgehend ignoriert. Und Erfolg hatte die Band auch vor allem mit ihrem ersten Album, welches sich noch deutlich besser verkaufte als „The Fun Never Stops“. Nach diesem Album war dann auch erst mal Schluss. Allerdings noch nicht endgültig, denn zwanzig Jahre später veröffentlichte die Band im Jahr 2013 ein neues Album unter dem Titel „Another Round“. Das ist aber eine andere Geschichte. Neun Punkte.

Anspieltipps: My Offerings, Gladly Gone