Circle – Alotus
Besetzung:
Teemu Elo – guitars
Jyrki Laiho – guitars
Jussi Lehtisalo – bass
Janne Pettomäki – drums
Mika Rättö – keyboards, vocals
Label: Klangbad
Erscheinungsdatum: 2002
Stil: Elektronische Musik, Postrock
Trackliste:
1. Työlaisten Laulu (11:45)
2. Alotus (11:26)
3. Northern Sky (2:37)
4. Iopetus (11:10)
5. Potto (10:11)
Progressiven Rock und Krautrock im klassischen Sinne, sowie Spacerock à la Hawkwind, hört man auf „Alotus“ nur vereinzelt von den fünf Finnen. Die Musik klingt ein wenig nach Klaus Schulze. Aber auch nicht nach Klaus Schulze, wie man ihn kennt, sondern eher nach Klaus Schulze, wenn dieser versucht hätte, mal etwas „härter“ zu klingen.
Gleich das erste Lied „Työlaisten Laulu“ (wenn „mein Finnisch“ mich nicht ganz verlässt: „Arbeiterlied“) spiegelt das sehr gut wieder. Da werden Gitarrenläufe fast schon hypnotisierend wiederholt und bei lautem Hören des fast zwölfminütigen Stücks fehlt nicht viel und man hat sich in Trance versetzt. Es kann sich dabei also nur um sehr eintönige Arbeit am Fließband handeln, der Track selbst ist allerdings überhaupt nicht langweilig oder eintönig.
„Alotus“ der Titeltrack, beginnt härter, geht aber schnell in einen Drumpart mit sphärischen Gitarren über. Und je länger das Stück dauert, desto eher fühlt man sich wieder an Klaus Schulze und mit Abstrichen an Tangerine Dream erinnert, nur wieder härter. Dann folgt ein Teil des Liedes, auf dem eine Art „Growling“-Sprechgesang zu hören ist, bis das Ganze in Töne mündet, die einen unweigerlich an einen Magen-Darm-Virus erinnern: Kurzzeitig übergibt sich da Jemand. „Nothern Sky“, das kürzeste Lied auf dem Album, ist ganz gitarrenorientiert und erinnert so gar nicht mehr an Schulze und Co. Eine schöne sphärische Gitarre schafft eine Stimmung, wie man sie wirklich haben kann (oder sich zumindest vorstellt), wenn man sich im Winter mal in den nördlicheren Gefilden Finnlands rumtreibt. Düster und melancholisch.
„Iopetus“ ist erneut ganz anders, sehr ruhig gehalten und bestimmt durch eine nicht alltägliche Gesangsspur, die mitunter sogar an die Stimme eines Klaus Nomi erinnert. Nur, das ist hier kein Pop, „Iopetus“ geht jetzt wirklich in die Richtung „sphärischer Krautrock“, bei dem der „Trance-Anteil“ auch wieder nicht zu kurz kommt. Gegen Ende des Stücks reißen einen schließlich verzerrte Gitarren aus allen Tagträumen. Den Abschluss bildet dann das Stück „Potto“. Dieses Lied beginnt absolut minimalistisch, bis nach drei Minuten der finnische und mehrstimmige Gesang einsetzt. Dabei wird das redundante Grundthema beibehalten. Nach 6:30 wird es dann richtig metal-mäßig und laut, wobei das Grundthema weitergeführt wird und klasse, den jetzt deutlich härteren Tönen, angepasst wurde.
Fazit: Ein interessantes und dichtes Album, welches trotz seiner Mantra artigen Wiederholungen nie langweilig wird, haben die fünf Finnen von Circle da vorgelegt. Und wer die Stimmung elektronischer Musik mal mehr von Gitarren dominiert hören möchte, kann hier wirklich nichts falsch machen. Von mir gibt es dafür neun Punkte.
Anspieltipps: Muss man wohl durchhören.
Gleich das erste Lied „Työlaisten Laulu“ (wenn „mein Finnisch“ mich nicht ganz verlässt: „Arbeiterlied“) spiegelt das sehr gut wieder. Da werden Gitarrenläufe fast schon hypnotisierend wiederholt und bei lautem Hören des fast zwölfminütigen Stücks fehlt nicht viel und man hat sich in Trance versetzt. Es kann sich dabei also nur um sehr eintönige Arbeit am Fließband handeln, der Track selbst ist allerdings überhaupt nicht langweilig oder eintönig.
„Alotus“ der Titeltrack, beginnt härter, geht aber schnell in einen Drumpart mit sphärischen Gitarren über. Und je länger das Stück dauert, desto eher fühlt man sich wieder an Klaus Schulze und mit Abstrichen an Tangerine Dream erinnert, nur wieder härter. Dann folgt ein Teil des Liedes, auf dem eine Art „Growling“-Sprechgesang zu hören ist, bis das Ganze in Töne mündet, die einen unweigerlich an einen Magen-Darm-Virus erinnern: Kurzzeitig übergibt sich da Jemand. „Nothern Sky“, das kürzeste Lied auf dem Album, ist ganz gitarrenorientiert und erinnert so gar nicht mehr an Schulze und Co. Eine schöne sphärische Gitarre schafft eine Stimmung, wie man sie wirklich haben kann (oder sich zumindest vorstellt), wenn man sich im Winter mal in den nördlicheren Gefilden Finnlands rumtreibt. Düster und melancholisch.
„Iopetus“ ist erneut ganz anders, sehr ruhig gehalten und bestimmt durch eine nicht alltägliche Gesangsspur, die mitunter sogar an die Stimme eines Klaus Nomi erinnert. Nur, das ist hier kein Pop, „Iopetus“ geht jetzt wirklich in die Richtung „sphärischer Krautrock“, bei dem der „Trance-Anteil“ auch wieder nicht zu kurz kommt. Gegen Ende des Stücks reißen einen schließlich verzerrte Gitarren aus allen Tagträumen. Den Abschluss bildet dann das Stück „Potto“. Dieses Lied beginnt absolut minimalistisch, bis nach drei Minuten der finnische und mehrstimmige Gesang einsetzt. Dabei wird das redundante Grundthema beibehalten. Nach 6:30 wird es dann richtig metal-mäßig und laut, wobei das Grundthema weitergeführt wird und klasse, den jetzt deutlich härteren Tönen, angepasst wurde.
Fazit: Ein interessantes und dichtes Album, welches trotz seiner Mantra artigen Wiederholungen nie langweilig wird, haben die fünf Finnen von Circle da vorgelegt. Und wer die Stimmung elektronischer Musik mal mehr von Gitarren dominiert hören möchte, kann hier wirklich nichts falsch machen. Von mir gibt es dafür neun Punkte.
Anspieltipps: Muss man wohl durchhören.