Dienstag, 5. Mai 2020

Placebo – Loud Like Love




Placebo – Loud Like Love


Besetzung:

Brian Molko – vocals, guitar, keyboards
Stefan Olsdal – bass guitar, guitar, piano, keyboards, cimbalom, backing vocals
Steve Forrest – drums, percussion


Gastmusiker:

Bill Lloyd – keyboards, bass guitar
Fiona Brice – string arrangements, backing vocals


Label: Elevator Lady Limited


Erscheinungsjahr: 2013


Stil: Alternative Rock


Trackliste:

1. Loud Like Love (4:51)
2. Scene Of The Crime (3:27)
3. Too Many Friends (3:34)
4. Hold On To Me (4:54)
5. Rob The Bank (3:38)
6. A Million Little Pieces (4:40)
7. Exit Wounds (5:48)
8. Purify (3:45)
9. Begin The End (6:00)
10. Bosco (6:39)

Gesamtspieldauer: 47:16



„Loud Like Love“ heißt das siebte Studioalbum der englischen Alternative Rock Band Placebo. Es wurde am 16. September 2013 auf dem Plattenlabel Elevator Lady Limited veröffentlicht. Die Platte klingt ruhiger, gedämpfter, sanfter als noch die Vorgängeralben. Das Album kletterte bis auf Platz 3 der deutschen Charts, in Großbritannien reichte es indes sogar nur für Platz 13. Von den Kritikern erhielt die Platte eher durchschnittliche Noten – überschwänglich wurde „Loud Like Love“ keinesfalls gefeiert. Es wurden drei Singles aus dem Album veröffentlicht: „Too Many Friends“, „Loud Like Love“ sowie „A Million Little Pieces“.

Placebo sind mit „Loud Like Love“ zwar keineswegs im Pop angekommen, doch der Rock wurde ruhiger, zurückgefahren und dabei auch noch melodischer. Die musikalische Spannbreite der Titel ist auf dem Album allerdings durchaus weiter gefächert. Es gibt sie immer noch, die eher härteren Rock-Titel. Doch eben auch die sehr viel sanfteren und nachdenklicheren Töne in der Musik der Engländer. In Bezug auf die Eingängigkeit ist „Loud Like Love“ ganz bestimmt sogar ein Placebo-Album, welches diesbezüglich einen Spitzenplatz einnimmt. Viele der Lieder gehen schnell ins Ohr und man benötigt auch keineswegs zahlreiche Durchläufe der Scheibe, um diese für sich zu erarbeiten.

„Loud Like Love“ ist überaus reich an Höhepunkten. Die Lieder „Scene Of The Crime“, „Too Many Friends“ und „Hold On To Me“, an zweiter, dritter und vierter Stelle auf der Platte angeordnet, stellen gleich drei Höhepunkte auf dem Album dar. Rockig und eingängig. Die schönste Nummer haben sich Placebo allerdings bis ganz zum Schluss aufgehoben. „Bosco“ ist für Placebo-Verhältnisse im Grunde genommen ein sehr untypisches Lied. Sanft und weich klingt dieser Titel, getragen vom Pianospiel, in welches im weiteren Verlauf Streicher einsteigen. Eine wunderschöne Melodie entwickelt sich hier, die fast schon zu Herzen geht. Sicherlich eines, wenn nicht das eingängigste, sanfteste und melodiöseste Lied von Placebo überhaupt. Einfach schön.

Fazit: Bein den Kritikern nicht sehr hoch im Kurs stehend und die Verkaufszahlen blieben ebenfalls hinter denen früherer Alben zurück. Schade eigentlich, denn „Loud Like Love“ hat sehr viel zu bieten. Abwechslungsreiche Musik, die mit wunderschönen Melodien aufwartet. Sicherlich das Album in der bisherigen Placebo-Diskographie, welches am wenigsten rockt – dafür auf eine andere Art sehr gelungen klingt. Lohnt sich. Elf Punkte.

Anspieltipps: Scene Of The Crime, Too Many Friends, Hold On To Me, Bosco