Pain Of Salvation – Panther
Besetzung:
Daniel Gildenlöw – lead vocals and lots of stuff
Johan Hallgren – guitar and vocals
Léo Margarit – drums and vocals
Daniel Karlsson – keyboards, guitars and vocals
Gustaf Hielm – bass and vocals
Label: InsideOut Music
Erscheinungsjahr: 2020
Stil: ProgMetal
Trackliste:
1. Accelerator (5:31)
2. Unfuture (6:46)
3. Restless Boy (3:34)
4. Wait (7:04)
5. Keen To A Fault (6:01)
6. Fur (1:34)
7. Panther (4:11)
8. Species (5:18)
9. Icon (13:30)
Gesamtspieldauer: 53:32
„Panther“ heißt das elfte Studioalbum der schwedischen Band Pain Of Salvation, welches am 28. August 2020 auf dem Plattenlabel InsideOut Music erscheint. Nach den musikalischen Ausflügen Anfang der 10er Jahre hin zum Blues angehauchten Rock, dann weiter Mitte des Jahrzehnts zum Folk, kehrte die Band um Daniel Gildenlöw mit dem 2017er Album „In The Passing Light Of Day“ schließlich wieder zum ProgMetal zurück. Und diese Rückkehr zu den musikalischen Wurzeln von Pain Of Salvation kann man auch auf „Panther“ hören.
Band-intern gab es im Vergleich zum Vorgängeralbum allerdings eine Veränderung. Gitarrist Ragnar Zolberg hat die Band wieder verlassen, der an den letzten beiden Alben mitgewirkt hatte. Dafür ist nun erneut Johan Hallgren an der Gitarre und mit seinem Hintergrundgesang zu hören, der seit dem zweiten Album bis zur 2011er Veröffentlichung „Road Salt Two“ bereits Teil der Band war.
„Panther“ ist ein Konzeptalbum, welches sich inhaltlich mit den Konflikten und Widersprüchen zwischen sogenannten „normalen“ Menschen und jenen, die ganz anders ticken, auseinandersetzt. Daniel Gildenlöw vergleicht den Inhalt des Albums dabei mit einem Film. Die Lieder wären dabei Szenen aus einer Stadt. Einer Stadt, die von Hunden und Panthern bevölkert ist. Dabei entsprechen die Hunde diesen „normalen“ Menschen, die Panther jenen, die eben anders sind.
Musikalisch gesehen ist „Panther“ ein Album, welches mit dem ersten Mal des Hörens bereits sehr gut ins Ohr geht. Einige Passagen erschließen sich einem zwar erst mit dem wiederholten Anhören, doch insgesamt ist „Panther“ ein sehr eingängiges und melodiöses Album geworden. ProgMetal hört man auf „Panther“ in nie sehr „harter“ Ausprägung. Immer wieder wechseln sich härtere und rockige Passagen mit sanften Pianoläufen oder von der akustischen Gitarre dominierten Abschnitten ab. Mal klingt es sphärischer, mal sehr geradlinig, fast schon allzu konventionell. Die Tempi variieren laufend, die Rhythmen generieren sich plötzlich krumm, dann wieder gerade, schnell, unkompliziert und schnurstracks nach vorne preschend. Für Abwechslung ist dabei jede Menge gesorgt, denn immer wieder gibt es etwas Neues zu entdecken beziehungsweise zu erhören.
Ich höre auf „Panther“ jede Menge Höhepunkte. Da ist jenes „Wait“, ausgestattet mit einer wunderschönen Melodie, welche immer wieder aufgriffen, leicht variiert und gesteigert wird. Das nachfolgende „Keen To A Fault“ startet sehr elektronisch, enthält Abschnitte, in denen neben dem Gesang die akustische Gitarre im Vordergrund steht und schließlich Passagen, die wunderbar rocken. Beim Titellied hört man Daniel Gildenlöw sogar rappen und auch das passt gut in das Gesamtbild auf „Panther“, auf dem die Abwechslung groß geschrieben wird. Das längste Stück des Albums, der letzte Titel „Icon“, ist schließlich erneut eine sehr kurzweilige Reise, die mit den Atmosphären und Stimmungen spielt, mal laut losdonnert, dann sanft das Ohr umspielt. Ein würdiger Abschluss für dieses Album.
Fazit: „Panther“ ist spannende Abwechslung, die gut ins Ohr geht. Viele musikalische Eindrücke werden auf dem Album bedient, welches nie langweilig oder konstruiert klingt. Wer auf variantenreichen und melodiösen ProgMetal steht, die oder der dürfte mit „Panther“ etwas für sich finden. Dreizehn Punkte.
Anspieltipps: Wait, Keen To A Fault, Panther, Icon