Electric Light Orchestra – Secret Messages
Besetzung:
Jeff Lynne – vocals, guitars, synthesizer, bass, piano, percussion
Kelly Groucutt – bass, background vocals
Richard Tandy – synthesizer, piano, harmonica
Bev Bevan – drums
Gastmusiker:
Dave Morgan – background vocals
Mik Kaminski – violin
Label: Sony Music
Erscheinungsdatum: 1983
Stil: Pop
Trackliste:
1. Secret Messages (4:44)
2. Loser Gone Wild (5:27)
3. Bluebird (4:13)
4. Take Me On And On (4:58)
5. Time After Time (4:01)
6. Four Little Diamonds (4:05)
7. Stranger (4:27)
8. Danger Ahead (3:52)
9. Letter From Spain (2:51)
10. Train Of Gold (4:21)
11. Rock And Roll Is King (3:49)
Bonus Tracks:
12. No Way Out (3:28)
13. Endless Lies (3:27)
14. After All (2:24)
Gesamtspieldauer: 56:08
1983 brachte das Electric Light Orchestra sein elftes Studioalbum auf den Markt. Secret Messages“ heißt es und hier ist der Name auch Programm. Beim genauen Hinhören gibt es immer wieder etwas Neues zu entdecken. Rückwärts gesprochene Texte, Morsecodes, Verweise auf ältere Platten von ELO selbst oder zu anderen Bands. Nun und die Musik siedelt sich stilistisch passender Weise zwischen den beiden Alben an, zwischen denen sie auch entstanden ist, also zwischen „Time“ und „Balance Of Power“.
Das Album wird eröffnet durch den Titelsong „Secret Messages“. Ein eingängige Popnummer, bei der auch den Gitarren eine tragende Rolle zugedacht wurde. Wenn man das Stück drei bis viermal gehört hat, ist es zum Ohrwurm mutiert und verlässt einen so schnell nicht mehr. Gut gemachte Pop-Musik eben. Und noch ein Stückchen besser geht es dann mit „Loser Gone Wild“ weiter. Ist das Lied zunächst sehr relaxt, irgendwie schwebend und wird sogar ein wenig soulig gesungen, so wird es mit dem Refrain zum überaus eingängigen Stück, welches mitreißen kann. Und hier braucht man dieses Mal nicht mehrere Durchgänge, die Nummer ist sofort da und verankert sich zügig im Musikzentrum des Gehirns. Das Schreiben eingängiger Stücke hatte Jeff Lynne hier also noch nicht verlernt.
Es folgt mit „Bluebird“ wieder ein Pop-Song in bester ELO-Manier. Das ist einer der Songs, für die man keine Erklärung braucht, den schreibt man automatisch dem Electric Light Orchestra zu, auch wenn man die Nummer gerade zum ersten Mal hört. Das Stück selbst haut einen allerdings nicht weg, aber man hat schon deutlich schlechtere und flachere Stücke von ELO gehört. Mit „Take Me On And On“ wird es dann wieder deutlich ruhiger und bluesiger. Die Gitarre dominiert diesen Song erneut, der allerdings ein bisschen träge und langweilig wirkt.
„Time After Time“ ist dann eine völlig andere Kategorie. Pop-Musik, die wieder mit viel Liebe zum Detail arrangiert ist, wie man es von ELO schon von jeher kennt. Und das Stück klingt sehr viel experimenteller als fast alles zusammen, was man in den letzten Jahren von der Band gehört hatte. Von daher eine schöne Abwechslung. Diese geht mit dem nächsten Titel, „Four Little Diamonds” allerdings sofort wieder verloren. Einen Rock’n’Roll hört man da, der fatal an „Don’t Bring Me Down“ erinnert. Nichts Neues also und leider auch nichts besonders Gutes.
Und langweilig geht es jetzt auch irgendwie weiter. „Stranger“ ist ein langsamer Song, der so gar nicht nach ELO klingt und erneut nichts Besonderes darstellt. Mit „Danger Ahead“ folgt dann im Anschluss daran eine Rock-Pop-Nummer. Das Stück ist eingängig, allerdings belanglos. Auch nicht überzeugen kann „Letter From Spain“. Dieses dauernde „Letter-Gequatsche“ aus dem Hintergrund nervt schon nach kurzer Zeit. Zugute halten muss man der Nummer, dass sie völlig anders als der Rest der Platte ist. Sehr, sehr ruhig und schwebend. Das war es allerdings auch schon, überzeugend ist etwas anderes.
Mit „Train Of Gold“ wird es dann wieder deutlich poppiger. Was zunächst fast funkig beginnt, wird dann ein netter Pop-Song, mit allen Ingredienzien, die das Electric Light Orchestra immer wieder zur Verfügung stellt, wie mehrstimmigen Gesang, Tempo- und Rhythmuswechsel. Dann wird es noch mal schlimm. „Rock And Roll Is King“ heißt die ursprünglich letzte Nummer des Albums. Dieses Stück wurde auch als Single ausgekoppelt. Allerdings war Mitte der 80er Jahre der Rock’n’Roll out. Und wenn man dieses Lied hört, versteht man das auch sehr gut.
Auch dieses Mal gibt es wieder eine nette Zugabe auf der remasterten CD in Form von drei, bisher auf Alben unveröffentlichten Songs. Dies zu Tun gestaltete sich für Jeff Lynne auch nicht besonders schwierig, denn „Secret Messages“ war ursprünglich als Doppelalbum vorgesehen und wurde nur wegen des Vetos der Plattenfirma eine ganz normale Scheibe. Bonusmaterial war also vorhanden und drei dieser Stücke bekommt man hier nun zu hören. „No Way Out“ ist wieder ein wenig bluesig, nervt aber ungemein mit einem Fingergeschnippe, welches konsequent das ganze Lied über durchgezogen wird. „Endless Lies“, im Anschluss daran, ist dann wieder ein Popsong, der wächst. Während der Refrain mit dem pathetischen, fast schon opernhaften Gesang nervt, finden sich in dem Stück jede Menge Abschnitte, die wirklich gefallen können. Eine gute Pop-Nummer. Der Titel sollte dann eine CD später allerdings nochmals, dieses Mal als regulärer Track, auf „Balance Of Power“ erscheinen. Seltsam. Beschlossen wird das Album schließlich durch den Titel „After All“. Ein kurzes Instrumentalstück, sehnsüchtig, melancholisch und sphärisch sind diejenigen Adjektive, die die Nummer wohl am besten umschreiben. Nicht essentiell, aber ganz nett.
Fazit: Auch auf „Secret Messages“ gibt es noch gute Lieder zu entdecken. Diese sind zwar keine „Übersongs“ mehr und deutlich in der Unterzahl, aber es gibt sie eben noch. Für ELO-Fans ist dieses Album wahrscheinlich ein Muss, für diejenigen, die die ersten Veröffentlichungen der Band liebten, ist es entbehrlich. Genauso wie für jene, die den Höhepunkt des Schaffens der Band in den „Out Of The Blue“-, „Discovey“- und „Xanadu“-Platten sahen. Sieben Punkte, wegen der paar Highlights, die wirklich gelungen sind.
Anspieltipps: Secret Messages, Loser Gone Wild, Time After Time, Endless Lies, After All
Das Album wird eröffnet durch den Titelsong „Secret Messages“. Ein eingängige Popnummer, bei der auch den Gitarren eine tragende Rolle zugedacht wurde. Wenn man das Stück drei bis viermal gehört hat, ist es zum Ohrwurm mutiert und verlässt einen so schnell nicht mehr. Gut gemachte Pop-Musik eben. Und noch ein Stückchen besser geht es dann mit „Loser Gone Wild“ weiter. Ist das Lied zunächst sehr relaxt, irgendwie schwebend und wird sogar ein wenig soulig gesungen, so wird es mit dem Refrain zum überaus eingängigen Stück, welches mitreißen kann. Und hier braucht man dieses Mal nicht mehrere Durchgänge, die Nummer ist sofort da und verankert sich zügig im Musikzentrum des Gehirns. Das Schreiben eingängiger Stücke hatte Jeff Lynne hier also noch nicht verlernt.
Es folgt mit „Bluebird“ wieder ein Pop-Song in bester ELO-Manier. Das ist einer der Songs, für die man keine Erklärung braucht, den schreibt man automatisch dem Electric Light Orchestra zu, auch wenn man die Nummer gerade zum ersten Mal hört. Das Stück selbst haut einen allerdings nicht weg, aber man hat schon deutlich schlechtere und flachere Stücke von ELO gehört. Mit „Take Me On And On“ wird es dann wieder deutlich ruhiger und bluesiger. Die Gitarre dominiert diesen Song erneut, der allerdings ein bisschen träge und langweilig wirkt.
„Time After Time“ ist dann eine völlig andere Kategorie. Pop-Musik, die wieder mit viel Liebe zum Detail arrangiert ist, wie man es von ELO schon von jeher kennt. Und das Stück klingt sehr viel experimenteller als fast alles zusammen, was man in den letzten Jahren von der Band gehört hatte. Von daher eine schöne Abwechslung. Diese geht mit dem nächsten Titel, „Four Little Diamonds” allerdings sofort wieder verloren. Einen Rock’n’Roll hört man da, der fatal an „Don’t Bring Me Down“ erinnert. Nichts Neues also und leider auch nichts besonders Gutes.
Und langweilig geht es jetzt auch irgendwie weiter. „Stranger“ ist ein langsamer Song, der so gar nicht nach ELO klingt und erneut nichts Besonderes darstellt. Mit „Danger Ahead“ folgt dann im Anschluss daran eine Rock-Pop-Nummer. Das Stück ist eingängig, allerdings belanglos. Auch nicht überzeugen kann „Letter From Spain“. Dieses dauernde „Letter-Gequatsche“ aus dem Hintergrund nervt schon nach kurzer Zeit. Zugute halten muss man der Nummer, dass sie völlig anders als der Rest der Platte ist. Sehr, sehr ruhig und schwebend. Das war es allerdings auch schon, überzeugend ist etwas anderes.
Mit „Train Of Gold“ wird es dann wieder deutlich poppiger. Was zunächst fast funkig beginnt, wird dann ein netter Pop-Song, mit allen Ingredienzien, die das Electric Light Orchestra immer wieder zur Verfügung stellt, wie mehrstimmigen Gesang, Tempo- und Rhythmuswechsel. Dann wird es noch mal schlimm. „Rock And Roll Is King“ heißt die ursprünglich letzte Nummer des Albums. Dieses Stück wurde auch als Single ausgekoppelt. Allerdings war Mitte der 80er Jahre der Rock’n’Roll out. Und wenn man dieses Lied hört, versteht man das auch sehr gut.
Auch dieses Mal gibt es wieder eine nette Zugabe auf der remasterten CD in Form von drei, bisher auf Alben unveröffentlichten Songs. Dies zu Tun gestaltete sich für Jeff Lynne auch nicht besonders schwierig, denn „Secret Messages“ war ursprünglich als Doppelalbum vorgesehen und wurde nur wegen des Vetos der Plattenfirma eine ganz normale Scheibe. Bonusmaterial war also vorhanden und drei dieser Stücke bekommt man hier nun zu hören. „No Way Out“ ist wieder ein wenig bluesig, nervt aber ungemein mit einem Fingergeschnippe, welches konsequent das ganze Lied über durchgezogen wird. „Endless Lies“, im Anschluss daran, ist dann wieder ein Popsong, der wächst. Während der Refrain mit dem pathetischen, fast schon opernhaften Gesang nervt, finden sich in dem Stück jede Menge Abschnitte, die wirklich gefallen können. Eine gute Pop-Nummer. Der Titel sollte dann eine CD später allerdings nochmals, dieses Mal als regulärer Track, auf „Balance Of Power“ erscheinen. Seltsam. Beschlossen wird das Album schließlich durch den Titel „After All“. Ein kurzes Instrumentalstück, sehnsüchtig, melancholisch und sphärisch sind diejenigen Adjektive, die die Nummer wohl am besten umschreiben. Nicht essentiell, aber ganz nett.
Fazit: Auch auf „Secret Messages“ gibt es noch gute Lieder zu entdecken. Diese sind zwar keine „Übersongs“ mehr und deutlich in der Unterzahl, aber es gibt sie eben noch. Für ELO-Fans ist dieses Album wahrscheinlich ein Muss, für diejenigen, die die ersten Veröffentlichungen der Band liebten, ist es entbehrlich. Genauso wie für jene, die den Höhepunkt des Schaffens der Band in den „Out Of The Blue“-, „Discovey“- und „Xanadu“-Platten sahen. Sieben Punkte, wegen der paar Highlights, die wirklich gelungen sind.
Anspieltipps: Secret Messages, Loser Gone Wild, Time After Time, Endless Lies, After All