Greta Van Fleet – The Battle At Garden‘s Gate
Besetzung:
Joshua – vocals, background vocalist
Jacob – guitar, background vocalist
Samuel Kiszka – bass, keyboards, background vocalist
Daniel Wagner – drums, background vocalist
Gastmusiker:
Alma Fernandez – viola
Charlie Bisharat – violin
Jacob Braun – cello
Songa Lee – violin
Label: Republic Records
Erscheinungsjahr: 2021
Stil: Rock
Trackliste:
1. Heat Above (5:41)
2. My Way, Soon (4:15)
3. Broken Bells (5:50)
4. Built By Nations (3:59)
5. Age Of Machine (6:53)
6. Tears Of Rain (3:50)
7. Stardust Chords (4:57)
8. Light My Love (4:30)
9. Caravel (4:55)
10. The Barbarians (5:20)
11. Trip The Light Fantastic (4:33)
12. The Weight Of Dreams (8:51)
Gesamtspieldauer: 1:03:39
Als ich im Jahr 2018 Greta Van Fleet zum ersten Mal auf ihrem Album-Debut „Anthem Of The Peaceful Army“ hörte, erging es mir wie vielen anderen Hörerinnen und Hörern auch, ich war wahrlich überrascht und beeindruckt. Eine Band aus jungen Musikern, die so ganz anders klang als andere Bands in der heutigen Zeit, deren Musik sich ganz offenbar an jene Rock Musik der 70er Jahre anlehnte, ohne sie doch vollständig zu kopieren. Led Zeppelin und Rush fielen da als Vergleiche und ich muss zugeben, die Namen fielen mir beim Hören der Musik von Greta Van Fleet ebenfalls ein.
Nun erscheint ziemlich genau zweieinhalb Jahre nach dem Debut das zweite Album der Band und erneut haben mich die drei Brüder Joshua, Jacob und Samuel Kiszka sowie ihr Freund Daniel Wagner musikalisch überrascht. Auf „The Battle At Garden‘s Gate“ klingen die vier Musiker musikalisch und auch soundtechnisch inzwischen noch ein wenig überzeugender. Die Musik von Greta Van Fleet ist eigenständiger geworden, wenn auch die Vergleiche zu den musikalischen Vorbildern weiterhin aufkommen, was jedoch kein Problem darstellt, denn Greta Van Fleet klingen auf „Anthem Of The Peaceful Army“ durchaus eigenständig.
Das Album enthält sanfte Balladen ebenso wie knackige Rocker. Der Großteil der Musik spielt sich allerdings im Mid-Tempo ab. Dabei verstehen es die vier Musiker wunderbare Melodien zu entwickeln, die sich auch unverzüglich im Gehörgang festzusetzen verstehen. Abwechslungsreich reiht sich Titel an Titel, mal rockiger, dann wieder deutlich sanfter gehalten. Überzeugen kann das durchgängig und ohne Ausnahme. Und am Ende des Albums wartet mit „The Weight Of Dreams“ noch ein weiterer begeisternder Höhepunkt. Auf knapp neun Minuten entwickeln Greta Van Fleet dieses Lied. Ein Lied, welches sich langsam steigert und trotz seiner langen Laufzeit niemals langweilig wird, sondern in seinem Verlauf immer mehr begeistert. Das Lied mündet in einen epischen Instrumentalteil mit einem zum niederknien grandiosen Gitarrensolo des Jacob Kiszka. Absolut beeindruckend.
Neben der Musik möchte ich an dieser Stelle auch die gelungene Gestaltung des Covers hervorheben. Da haben sich Menschen sehr viel Mühe gegeben. Neben allen Texten enthält das Booklet sehr schöne Bilder und das Innenteil des CD-Covers kann man sogar ertasten, da das Bild zum Teil plastisch herausgearbeitet wurde.
Fazit: Greta Van Fleet haben ihren eigenen Sound gefunden. Zwar erinnert die Musik immer noch an die sicherlich vorhanden musikalischen Vorbilder, doch die Band hat sich eigenständig weiterentwickelt und überzeugt mit coolem, eingängigem und melodiösem Rock, den man heute so nur noch selten zu hören bekommt. Greta Van Fleet klingen auf „Anthem Of The Peaceful Army“ sehr hörenswert. Zwölf Punkte.
Anspieltipps: Broken Bells, Age Of Machine; The Weight Of Dreams
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