Donnerstag, 22. September 2022

Virgil & Steve Howe – Lunar Mist

 



Virgil & Steve Howe – Lunar Mist


Besetzung:

Virgil Howe – piano, synthesizer, bass, drums
Steve Howe – acoustic and electric guitars




Erscheinungsjahr: 2022


Stil: Instrumentalmusik


Trackliste:

1. Lunar Mist (3:50)
2. More Than You Know (3:05)
3. Plexus (4:09)
4. Mariah’s Theme (3:16)
5. A Month In The Sun (4:39)
6. As If Between (2:43)
7. Never Less (2:55)
8. Lothian’s Way (3:06)
9. Free Spirit (2:45)
10. Eternal (3:09)
11. Dirama (2:38)
12. Pinnacle (2:02)
13. Pagoda (2:19)
14. Martian Mood (3:59)

Gesamtspieldauer: 44:43



Nachdem im Jahr 2017 die erste „Gemeinschaftsarbeit“ von Vater und Sohn unter dem Titel „Nexus“ veröffentlicht worden war und Virgil Howe im September desselben Jahres im Alter von lediglich 41 Jahren tragischerweise wohl an einem Herzinfarkt verstorben war, folgt nun am 23. September das zweite Album dieser Zusammenarbeit unter dem Titel „Lunar Mist“.

Mit „Yes-Musik“ hat auch dieses zweite Album von Virgil und Steve Howe nichts gemein, vielmehr hört man auf „Lunar Mist“ zwar zum Teil atmosphärische, leider jedoch allzu oft auch seichte Musik. Für den Hintergrund ist das perfekt, zum Untermalen eines gemütlichen Abends, an dem man mit Sicherheit nicht auf die Musik achtet. Doch nichts lässt einen hier aufhorchen oder weckt ansonsten das Interesse. Ein wenig changieren die einzelnen Titel zwischen leichter, sphärischer Berieselung und leichter, etwas rockigerer Berieselung. An manchen Stellen kommen sogar Erinnerungen an Kitaros „Silk Road“ auf, wie zum Beispiel beim zweiten Titel „More Than You Know“.

Nun, „Lunar Mist“ klingt jederzeit eingängig und die einzelnen Lieder erklingen alle „ganz nett“, das kann man bei diesem Album auf jeden Fall als positiven Punkt vermerken, wenn das der eigene Anspruch an Musik sein sollte. Wer absolut unspektakuläre Musik mag, wird hier sicherlich fündig. Doch wer das Besondere in der Musik sucht und schätzt, wird von „Lunar Mist“ leider enttäuscht werden. Bei dieser Scheibe könnte einem sofort der Gedanke nach einem Soundtrack kommen, denn Filmmusik zur Untermalung bestimmter Szenen hätte zweifellos der Ansatz dieser Scheibe sein können. Allerdings nur in einem sehr unaufgeregten Film, in dem alles ganz „easy“ ist und läuft. Dazu passt „Easy Listening“ halt perfekt.

Eine Ausnahme gibt es dann allerdings doch. Ganz zum Schluss folgt mit „Martian Mood“ noch ein Lied, welches zumindest etwas schräg klingt und sich damit zumindest ein wenig vom Rest der Platte absetzt. Auch dieser Titel löst zwar keine Begeisterungsstürme aus, doch er sorgt für zumindest etwas Abwechslung auf „Lunar Mist“.

Fazit: Wer alles von den Yes-Musikern besitzen möchte, wer vor allen Dingen alles von Steve Howe besitzen möchte, für die oder den ist dieses Album sicherlich interessant. Denn genau das hört man hier: Musik, an der Steve Howe beteiligt ist. Ansonsten ist dieses Album musikalisch jedoch eher weniger interessant. Sanfte Instrumentalmusik zum Beruhigen und Runterkommen, das passt natürlich auch. Sechs Punkte.

Anspieltipps: More Than You Know, Pinnacle, Martian Mood