Montag, 3. Oktober 2016

Muse – The Resistance




Muse – The Resistance


Besetzung:

Matthew Bellamy – lead vocals, lead and rhythm guitars, keyboards, piano, synthesizers, programming
Christopher Wolstenholme – bass, backing vocals
Dominic Howard – drums, percussion, synthesizers, programming


Gastmusiker:

Edodea Ensemble – orchestra, conducted by Audrey Riley and led by concertmaster Edoardo de Angelis
Enrico Gabrielli – bass clarinet on "I Belong to You"
Tom Kirk – handclaps and football hooligan noises on "Uprising"


Label: Warner Brothers Records


Erscheinungsdatum: 2009


Stil: Art Rock


Trackliste:

1. Uprising (5:02)
2. Resistance (5:46)
3. Undisclosed Desires (3:56)
4. United States Of Eurasia (+ Collateral Damage) (5:47)
5. Guiding Light (4:13)
6. Unnatural Selection (6:55)
7. MK Ultra (4:06)
8. I Belong To You (+ Mon Cœur S'ouvre A Ta Voix) (5:38)
9. Exogenesis: Symphony Part 1 (Overture) (4:18)
10. Exogenesis: Symphony Part 2 (Cross-Pollination) (3:56)
11. Exogenesis: Symphony Part 3 (Redemption) (4:37)

Gesamtspieldauer: 54:18




„The Resistance“ heißt das fünfte Studioalbum der englischen Band „Muse“. Die Scheibe wurde im September 2009 bei Warner Brothers Records veröffentlicht und kletterte in zahlreichen Ländern bis auf den Spitzenplatz der Charts. Im Zusammenhang mit Muse und dieser Platte wird auch immer von Progressive Rock gesprochen. Dies ist es allerdings wohl nicht, eher eine ganz bestimmte und Muse-typische Art Rock-Variante gibt es hier zu hören, die so typisch ist für die englische Band. Und ganz zum Schluss, da unternehmen die drei Musiker noch den Brückenschlag von der Pop Musik hin zur modernen Klassik. Das ist es natürlich nicht, moderne Klassik, aber es scheint zumindest so, als ob gerade dies das Ziel der Band um Sänger, Gitarrist und Songschreiber Matthew Bellamy gewesen wäre.

Auf „The Resistance“ hört man zunächst einmal mehr, den so typischen Sound von Muse, voll, melodiös und manches Mal auch bombastisch. Und selbstverständlich besitzt dieser Sound der Band auch durch den Gesang des Matthew Bellamy eine gewisse Einzigartigkeit. Nicht viele Sänger haben eine solch große Spannbreite in ihrer Stimme, sodass der Gesang auch in den höheren Lagen noch so eindrucksvoll klingt. Ein klein wenig scheint die Musik von Muse auf „The Resistance“ auch poppiger und noch eingängiger geworden zu sein. Dass die Band sich auch von Queen inspirieren lässt, dies hört man sehr eindrucksvoll am Chor in dem Stück „United States Of Eurasia (+ Collateral Damage)“, welcher so klingt, als sei er 1:1 aus einem Queen-Album übernommen worden.

Und schließlich folgt am Ende dann die dreisätzige „Exogenesis“-Sinfonie. Nun, zum Teil klingt es wirklich wie eine Sinfonie, im zweiten Teil aber auch wie ein Piano Solo Stück. Das Ganze ist alles sehr eingängig gestaltet, absolut melodiös und irgendwie schon einmalig. Zu viele andere Bands würden sich an so etwas kaum herantrauen. In dieser „Sinfonie“ wird durchaus auch mal gerockt und die Streicher geben ihr Bestes, um an diesen Stellen den sinfonischen Ansatz des Stückes nicht ganz aus den Augen beziehungsweise Ohren zu verlieren.

Fazit: Wenn auch ein wenig angepasster, so ist „The Resistance“ doch ein gutes und unterhaltsames Album geworden. Und angepasst klingt es dann in den drei letzten Titeln sowieso nicht mehr. Die einzelnen Lieder wirken und gehen ins Ohr. Manch eine oder einer kann hier sicherlich auch etwas Schmalz im Gesamtgefüge entdecken, dem kann man fast nicht widersprechen. Stört allerdings nicht weiter, denn eine nicht ganz alltägliche Platte bleibt „The Resistance“ von Muse trotzdem. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Undisclosed Desires, Exogenesis: Symphony Part 1 (Overture), Exogenesis: Symphony Part 2 (Cross-Pollination), Exogenesis: Symphony Part 3 (Redemption)