Samstag, 1. September 2012

Archive – Lights





Archive
– Lights



Besetzung:

Pollard Berrier – vocals, guitar
Danny Griffiths – guitar, harmonica, percussion
Darius Keeler – bass, programming


Gastmusiker:

Maria Q – vocals
Lee Pomeroy –bass, mellotron
Smiley – drums
Steve Harris – guitar
Steve “Keys” Watts – hammond
Archive and Glen Gordon – horn arrangement
Adrian Northover – alto sax
Phil Walton – tenor/baritone sax
Caroline Hall – trombone
Glen Gordon – trumpet
Dom Brown – guitar
Dave Penny – vocals, guitar
Mike Hurcombe – guitar
Peter Barraclough – guitar
Matt Martin – drums
The Poppet – Shakers
Jane Hanna – Horn


Label: Warnermusic


Erscheinungsdatum: 2006


Stil: Pop bis Progressive Rock


Trackliste:

1. Sane (4:27)
2. Sit Back Down (6:36)
3. Veins (4:02)
4. System (4:02)
5. Fold (4:38)
6. Lights (18:29)
7. I Will Fade (3:09)
8. Headlights (3:32)
9. Programmed (5:45)
10. Black (2:52)
11. Taste Of Blood (4:35)

Gesamtspieldauer: 1:02:07




Craig Walker hatte die Band verlassen. Der Sänger, der auf den letzten drei Alben seine Botschaft so schön verzweifelt herausschrie, wurde auf der sechsten Veröffentlichung von Archive gleich durch drei Personen ersetzt. Hauptsächlich Pollard Berrier übernahm die Vocals, aber auch Maria Q ist dort wieder zu hören und Dave Penny. Alle drei machen ihre Sache nicht schlecht, auch wenn der bereits langfristige Archive Fan die schöne emotionale Stimme eines Craig Walker vermissen wird.

Aber nicht nur der Gesang hat sich gewandelt, auch die Stimmung der Musik und die Musik selbst. Ein Kracher ist auf jeden Fall auch auf diesem Werk von Archive enthalten, wobei „Kracher“ nichts über die Schnelligkeit oder Lautstärke des Stücks aussagen soll. Der Titeltrack „Lights“ ist gemeint. In bester Archive-Manier wird hier ein Thema bis ins Unendliche wiederholt und gesteigert ohne, dass es dabei an Klasse verlieren oder aber in die Langweiligkeit abdriften würde. Ein Stück zum Zurücklehnen und Genießen ist das, was so herrlich entspannt aus den Boxen wabert. Eine klasse Nummer.

Dabei wären wir allerdings auch schon bei den Schwächen des Albums. Da gibt es so Stücke mit treibenden Beats wie „Sane“, „Sit Back Down“, „System“, „Programmed“ oder „Black“. Und auch ganz ruhige und schwebende Kompositionen wie „Fold“, „I Will Fade“ oder „Taste Of Blood“. Kein Track davon ist schlecht, aber es handelt sich dabei eben auch nicht um diese beeindruckenden und nachhaltigen Stücke, wie sie zum Beispiel noch auf der letzten Veröffentlichung, „Noise“ häufiger vertreten waren. Die Stücke, die deutlich poppiger sind, bleiben dieses Mal nicht so im Ohr hängen und da hilft auch kein „mehrmaliges“ Hören.

Fazit: „Lights“ ist ein sehr viel einfacheres Album als sein Vorgänger. Auch wenn die CD keine richtig schlechten Nummern enthält fehlt ihm, bis auf den Titeltrack, das „gewisse Etwas“, was das Album zu einem Höhepunkt im Schaffen von Archive werden lassen würde. Für Einsteiger in das „Archive-Universum“ würde ich daher eher den Vorgänger oder den Nachfolger empfehlen. Für Fans ist allerdings auch dieses Album Pflicht. Von mir gibt es dafür 9 Punkte.

Anspieltipps: Lights, Taste Of Blood, Sit Back Down