Mittwoch, 5. September 2018

Wingenfelder – Selbstauslöser




Wingenfelder – Selbstauslöser


Besetzung:

Kai Wingenfelder – Gesang, Gitarre, Keyboards, Programming, Chorgesang
Thorsten Wingenfelder – Gesang, Gitarren, Mandoline, Banjo, Chorgesang
Lutz Sauerbier – Schlagzeug und Stallmaxe, Perkussion auf 7, 13, 9
Volker Rechin – Bass, Akustikgitarre, Chorgesang
Norman Keil – Gitarren, Chorgesang
Sebastian Demmin – Farfisa, Hohner-String Ensemble, Piano, Synthesizer, Wurlitzer, Drum-Programming


Gastmusiker:

Benny Glass – Schlagzeug und Perkussion auf 1, 4
Sönke Reich – Schlagzeug und Perkussion auf 2, 3, 5, 6, 8, 9, 10, 11, 12, 14
Florian Esch – Trompete auf 8
Anne de Wolff – Geige, Akkordeon, Chorgesang auf 3, 6, 8
Suzie Kerstgens – Gesang auf 9


Label: Una Music


Erscheinungsdatum: 2013


Stil: Pop, Rock


Trackliste:

1. Petra Pan (2:17)
2. Du bist die Nacht (3:40)
3. Zu wahr um schön zu sein (3:57)
4. Klassenfahrt (4:18)
5. Astro James (3:51)
6. Mensch Paul (4:23)
7. Selbstauslöser (4:34)
8. Fenster nach Süden (4:08)
9. Die Wand (4:14)
10. Neuer Tag (4:03)
11. Wenn du gehst (4:05)
12. Oben am Wendehammer (5:31)
13. O.K. (4:03)
14. Der letzte Ricard von St. Malo (3:32)

Gesamtspieldauer: 56:43




Wingenfelder, das sind die beiden Brüder Kai und Thorsten Wingenfelder, die bereits in der, im Jahr 2008 aufgelösten Band Fury In The Slaughterhouse zusammenspielten und dort einen Großteil der Musik schrieben. Wie bei Fury In The Slaughterhouse sind sie ebenfalls bei Wingenfelder als Sänger und Gitarristen aktiv. Die Band Wingenfelder selbst besteht in dieser Konstellation seit dem Jahr 2010 und hat seitdem vier Studioalben veröffentlicht. Das Album „Selbstauslöser“ ist das dritte dieser bisher noch überschaubaren Reihe und erschien im Jahr 2013 auf dem Plattenlabel Una Music. Das Album kletterte bis auf Platz 23 der deutschen Charts.

Auf „Selbstauslöser“ hört man eine musikalische Mischung aus Pop- und Rock-Liedern, wobei die Betonung meistens jedoch auf dem Genre des Pops liegt. Die einzelnen Stücke klingen alle überaus unaufgeregt, sind kurze und radiotaugliche Nummern, die durchaus melodiös und eingängig klingen. „Selbstauslöser“ kann man gut anhören, egal ob intensiv oder auch nebenbei. Viel zum Aufregen oder Beschweren gibt es da nicht. Alles klingt, die Lieder erzählen kurze Geschichten aus dem Leben und sind in etwa alle im selben Stil gehalten, was allerdings eine gewisse genormte Stromlinienförmigkeit in sich trägt. Nicht nur durch die Stimme wird man dabei automatisch etwas an Fury In The Slaughterhouse erinnert.

So eingängig „Selbstauslöser“ auch klingt, so wenig nachhaltig hört sich die Platte leider auch an. Es befinden sich darauf keine Lieder, die länger nachhallen, die einem sofort einfallen, wenn man ein paar Tage wieder an „Selbstauslöser“ von Wingenfelder denkt. Das soll keinesfalls bedeuten, dass die Musik schlecht wäre, denn das ist sie nicht. Allerdings fehlt ihr jedoch ganz klar das Besondere, was sehr gute Musik von durchschnittlicher Musik unterscheidet. Trotzdem, hören kann man das alles gut und man wird auch im Moment des Abspielens bestens unterhalten mit „Selbstauslöser“. Schöne Nummern sind die Lieder „Klassenfahrt“, „Astro James“ und das Titellied „Selbstauslöser“, wobei es keinen einzigen Ausfall auf dem Album zu beklagen gibt und an dieser Stelle wohl auch drei andere Titel stellvertretend hätten genannt werden können.

Fazit: Eine melodiöse und unterhaltsame Zusammenstellung von vierzehn verschiedenen Titeln aus dem Bereich der Pop- und Rock-Musik gibt es auf „Selbstauslöser“ von Wingenfelder zu hören. Die einzelnen Lieder klingen noch ein wenig nach Fury In The Slaughterhouse – wie sollte das auch anders sein. Absolut überzeugend ist „Selbstauslöser“ allerdings nicht, dazu klingt das Album einfach zu gewöhnlich, hat keine Ecken und Kanten und auch keine besonderen Höhepunkte. Trotzdem wird man mit dem Album gut unterhalten. Für alle die auf unaufgeregte Pop- und Rock-Musik stehen bestens geeignet. Acht Punkte.

Anspieltipps: Klassenfahrt, Astro James, Selbstauslöser