Samstag, 25. Juni 2022

Kula Shaker – 1st Congregational Church Of Eternal Love And Free Hugs

 



Kula Shaker – 1st Congregational Church Of Eternal Love And Free Hugs


Besetzung:

Crispian Mills – lead vocals, guitars, ukuleles
Alonza Bevan – bass, piano, backing vocals
Harry Broadbent – organs, synthesizers, pianos, backing vocals
Paul Winter Hart – drums




Erscheinungsjahr: 2022


Stil: Psychedelic Rock


Trackliste:

1. Intro (Dearly Beloved) (1:16)
2. Whatever It Is (Im Against It) (3:01)
3. Hometown (3:31)
4. Burning Down (4:35)
5. Love In Separation (3:32)
6. Segue (Let Us Pray) (1:28)
7. Gingerbread Man (3:52)
8. Farewell Beautiful Dreamer (3:20)
9. Where Have All The Brave Knights Gone (2:54)
10. Segue (Raining Buckets) (1:02)
11. 108 Ways To leave Your Narcissist (4:13)
12. After The Fall (Part 1) (1:42)
13. Dont Forsake Me (3:22)
14. 303 Revisited (3:37)
15. The Once & Future King (4:05)
16. Shattered Bones (3:08)
17. After The Fall (Parts 2 & 3) (6:21)
18. Closing Words (Windows Of Our Hearts) (0:55)
19. Bumblebee (2:33)
20. Coda (Cinema Club) (1:08)

Gesamtspieldauer: 59:42



„1st Congregational Church Of Eternal Love And Free Hugs“ heißt das sechste Studioalbum der englischen Band Kula Shaker. Es erschien am 24. Juni 2022 auf dem Plattenlabel Strange F.O.L.K. und enthält einmal mehr die für Kula Shaker so typische Musik, leicht psychedelisch angehauchter und jederzeit eingängiger Rock. Die indischen Einflüsse in der Musik der Engländer, die auf früheren Alben stets präsent waren, sind allerdings deutlich zurückgedrängt worden.

Inhaltlich befinden wir uns in einer fiktiven Kirche mit dem ausschweifenden Namen „1st Congregational Church Of Eternal Love And Free Hugs“, die angeblich in Little Sodbury, 14 Meilen von Bath entfernt liegt. Ein Ort, in dem Kula Shaker-Sänger und -Gitarrist Crispian Mills früher lebte. Es ist das Michaelisfest und der Pfarrer hält seinen Gemeindemitgliedern eine Predigt darüber, wie der Heilige Michael das Böse bekämpft hat. In mehreren Einspielungen werden Szenen aus dieser Messe präsentiert, die durchaus humoristisch aufbereitet wurden.

Musikalisch beinhaltet „1st Congregational Church Of Eternal Love And Free Hugs“ zahlreiche Anspielungen auf die Musik der 60er Jahre ohne die damalige Musik dabei 1:1 zu kopieren. Immer wieder ertappe ich mich bei dem Gedanken und der Frage, ob die Beatles heute wohl so oder so ähnlich klingen würden? Das sagt bereits einiges über die Musik auf diesem Album aus. Man hört schöne Melodien, die auch bereits beim ersten Mal des Hörens zu überzeugen wissen und sich festsetzen können. Dabei changiert die Musik zwischen rockig und folkig, „303 Revisited“ stellt laut Aussage von Crispian Mills auch eine Anspielung auf Bob Dylan dar.

Ein wenig komplexer und durchaus auch proggiger erklingt schließlich „The Once & Future King“. Klasse Lied, welches sich in seinem Verlauf immer weiter entwickelt. Und bei „After The Fall (Parts 2 & 3)“ fühlt man sich zunächst an einen Italo-Western erinnert, bekommt dann schließlich doch noch indische Klänge präsentiert, bis sich dieses Lied schließlich fast schon hymnisch generiert. Viel Abwechslung, nicht nur in diesem Stück. „1st Congregational Church Of Eternal Love And Free Hugs“ zu lauschen macht Spaß. Es gibt keine Ausfälle auf diesem Album, welches viele eingängige Passagen für die Hörerin und den Hörer bereithält und bestens unterhält.

Fazit: Kula Shaker Fans können sich freuen. Auch das sechste Studioalbum der Engländer ist ein sehr gelungenes geworden. Zwar wurden die „indischen Momente“ in der Musik von Kula Shaker weitestgehend verdrängt, doch die Abwechslung und Eingängigkeit der Lieder ist weiterhin vorhanden. Lohnt gehört zu werden. Elf Punkte.

Anspieltipps: Burning Down, The Once & Future King, After The Fall (Parts 2 & 3)