Mittwoch, 1. Juli 2015

Andy Prieboy – …Upon My Wicked Son




Andy Prieboy – …Upon My Wicked Son


Besetzung:

Andy Prieboy – vocals, guitar, piano, keyboards


Gastmusiker:

Mikal Reid – guitar
Marc Moreland – guitar
Scott Thunes – bass
Ned Leukhardt – drums, percussion, drum programming
Dave Scott – drums
Michael Barberra – violin
Johnette Napolitano – vocals
Beth Hooker – vocals
David Dean – trombone
Mike Fennel – computer programming
Estefan Bravo – backing singers
Trudy Trulove – backing singers
Dee La Duke – backing singers
John Maxwell – backing singers
Terry Gahan – backing singers
Steve Siegrist – backing singers
Sue Rawley – backing singers
Joe Chamberlain – backing singers
Ken Petrosky – backing singers
Jeff Hlavary – backing singers


Label: Doctor Dream Records


Erscheinungsdatum: 1990


Stil: Rock


Trackliste:

1. On The Road Again (4:44)
2. To The Dogs (4:09)
3. Montezuma Was A Man Of Faith(3:34)
4. Tomorrow Wendy (4:41)
5. Nearer To Morning (3:24)
6. Man Talk (4:45)
7. Loving The Highway Man (3:32)
8. The New York Debut Of An L.A. Artist (Jazz Crowd) (2:20)
9. Joliet (3:27)
10. That Was The Voice (3:51)
11. For Love (3:05)
12. Maybe That's Not Her Head (3:22)
13. Big Rock Finish (3:52)

Gesamtspieldauer: 48:52




Andy Prieboy war der Nachfolger Stan Ridgways bei Wall Of Voodoo. Mit dieser Band nahm er noch zwei Studio-Alben und eine Live-Platte auf, dann lösten sich Wall Of Voodoo auf. Anschließend veröffentlichte Andy Prieboy noch zwei Solo-Werke. 1990 diese hier vorliegende Scheibe mit dem Titel „…Upon My Wicked Son“, sowie fünf Jahre später „Sins Of Our Fathers“. Danach wurde es ziemlich ruhig um Andy Prieboy. Schade eigentlich, denn „…Upon My Wicked Son“ ist eine durchaus überzeugende Platte geworden, angefüllt mit Liedern, von denen man gerne noch mehr gehört hätte.

Unglaublich abwechslungsreich ist „…Upon My Wicked Son“ geraten. Natürlich ist das Rock-Musik, allerdings keine sehr harte, dafür eine umso variantenreichere. Manchmal gibt es auch kleinere Spielereien, wie das auf Zirkus getrimmte „Maybe That's Not Her Head“ oder etwa „The New York Debut Of An L.A. Artist (Jazz Crowd)“, was zum Teil wie ein Hochgeschwindigkeitszug mehrstimmig am Hörer vorbeiläuft. Beides sind durchaus außergewöhnliche Nummern für diese Platte, dabei jedoch leider auch nicht ganz so überzeugend wie der Rest.

Möchte man einen Titel auf dem Album herausheben, so ist das sicherlich „Tomorrow Wendy“, welches vom Sterben einer AIDS-kranken Frau handelt. Eine sehr intensive und schöne Nummer, die sofort hängenbleibt, da nicht nur der Text bewegend ist, sondern auch die dazugehörende Musik. Das Lied hat allergrößten Ohrwurmcharakter und hat sich bereits nach dem ersten Hören fest im Musikzentrum des Gehirns eingebrannt. Nun, aber auch das im Refrain hymnische „Loving The Highway Man“, das nach Jahrmarkt klingende „Joliet“ oder die rockige Nummer „That Was The Voice“ sind sehr überzeugend. Die Cover-Version des Canned Heat Stücks „On The Road Again“ bildet auf dem Album den Auftakt und ebenfalls einen Höhepunkt der Scheibe. Ich hätte hier auch noch andere Stücke aufzählen können, denn so richtige Ausfälle gibt es im Grunde genommen nicht. Die beiden oben erwähnten Lieder sind da wirklich die Ausnahmen und auch garantiert keine Totalausfälle.

Fazit: Die musikalische Mischung macht es auf „…Upon My Wicked Son“, die dieses erste Solo-Album des Andy Prieboy zu einem überzeugenden werden lässt. Klar wird hier die Musik nicht neu erfunden und auch nicht jeder Titel überzeugt restlos. Trotzdem macht die Scheibe Spaß, da sich hier durchaus einiges entdecken lässt, wenn man Freund des Rocks ist. Musik, die einen auch längerfristig begleitet, da man die Scheibe nicht ungern erneut immer wieder auflegt. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Tomorrow Wendy