Dienstag, 14. Mai 2019

Imagine Dragons – Night Visions




Imagine Dragons – Night Visions


Besetzung:

Dan Reynolds – lead vocals
Wayne Sermon – electric and acoustic guitars, mandolin, backing vocals
Ben McKee – bass guitar, keyboards, backing vocals
Daniel Platzman – drums, viola, backing vocals


Gastmusiker:

J Browz – additional guitar (tracks 1 and 4), additional bass (track 4)
Jonathan Vears – additional guitar (track 9)
Benjamin Maughan – additional piano, additional bass


Label: Interscope Records


Erscheinungsjahr: 2012


Stil: Pop Rock, Alterbnative Rock, Electro Pop


Trackliste:

1. Radioactive (3:06)
2. Tiptoe (3:14)
3. It’s Time (4:00)
4. Demons (2:57)
5. On Top Of The World (3:12)
6. Amsterdam (4:01)
7. Hear Me (3:55)
8. Every Night (3:37)
9. Bleeding Out (3:43)
10. Underdog (3:29)
11. Nothing Left To Say / Rocks (8:57)

Bonus Tracks der Wiederveröffentlichung im Jahr 2013:

12. Cha-Ching (Till We Grow Older) (4:09)
13. Working Man (3:55)

Gesamtspieldauer: 52:19



„Night Visions“ heißt das erste Studioalbum der US-amerikanischen Rockband Imagine Dragons. Es wurde am 4. September 2012 auf dem Plattenlabel Interscope Records veröffentlicht und erschien im Februar 2013 erneut, erweitert um zwei Lieder. Sechs Lieder auf „Night Visions“ waren zuvor bereits auf mehreren EPs veröffentlicht worden. Stilistisch werden auf dem Album die musikalischen Genres Alternative Rock, Rock, Pop fast bis hin zum Synthie Pop bedient. Die Platte verkaufte sich sehr gut, erreichte in Deutschland Platz 6 der Charts und war in den USA das viert-meistverkaufte Album des Jahres 2013.

Ein einheitliches musikalisches Bild bekommt man auf „Night Visions“ nicht geboten, zu weit ist die musikalische Spannbreite der darauf zu hörenden Lieder. Von überzeugend bis fast schon peinlich erklingen die einzelnen Stücke, die sich manchmal nach Alternative Rock anhören, dann jedoch auch fast die Grenzen des Synthie Pop überschreiten und leider mitunter phasenweise sogar nach Teenie-Boygroup-Schmalz-Soße klingen. Das kann richtig fies klingen, die Texte passen sich diesem Niveau leider allzu sehr an. Insgesamt bilden diese Ausflüge allerdings glücklicherweise die Ausnahme.

Denn es gibt auf der Scheibe auch ein paar schönere und bessere Stellen. Immer dann, wenn es doch eher nach Rock denn nach Pop klingt, macht die Musik von Imagine Dragons auch Spaß. „Radioactive“, „It‘s Time“, „Bleeding Out“ oder auch „Nothing, Left To Say“ sind solche Lieder, die durchaus auch einen kleinen poppigen Anteil aufweisen, doch immerhin ins Ohr gehen und eben doch auch zumindest etwas rocken. Mal mehr, mal weniger. Richtige Ausfälle findet man zwar auch nur ganz vereinzelt auf „Night Visions“, allerdings sehr viel massentauglicher Einheits-Pop, der dann im Radio gedudelt werden kann. Aber manchmal braucht man eben auch so etwas. Manche Tage dürfen und sollten auch einfach nicht kompliziert sein.

Fazit: Unspektakulären Pop-Rock gibt es auf dem ersten Album der US-amerikanischen Band aus Las Vegas Imagine Dragons zu hören. „Nigh Visions“ ist angefüllt mit eher unaufgeregten und massentauglichen Nummern, die mitunter durchaus gut ins Ohr gehen und auch zum Mitwippen animieren. Wird diese Eingängigkeit allerdings übertrieben, klingt es im Falle von Imagine Dragons leider nach Anbiederei. Trotzdem keine schlechte Scheibe. Acht Punkte.

Anspieltipps: Radioactive, It‘s Time, Bleeding Out Nothing, Left To Say