Samstag, 30. November 2019

Mott – Drive On




Mott – Drive On


Besetzung:

Nigel Benjamin – lead vocals, rhythm and acoustic guitars
Ray Major – lead and slide guitars, backing vocals
Morgan Fisher – piano, backing vocals, organ, synthesizer
Pete Overend Watts – bass, rhythm guitar, backing vocals, lead vocals on "Love Now"
Dale "Buffin" Griffin – drums, backing vocals, percussion


Label: Sony Music


Erscheinungsjahr: 1975


Stil: Rock, Glam Rock


Trackliste:

1. By Tonight (3:46)
2. Monte Carlo (4:42)
3. She Does It (3:29)
4. I'll Tell You Something (4:26)
5. Stiff Upper Lip (4:39)
6. Love Now (2:50)
7. Apologies (0:50)
8. The Great White Wail (5:11)
9. Here We Are (5:30)
10. It Takes One To Know One (4:32)
11. I Can Show You How It Is (2:52)

Gesamtspieldauer: 42:53



„Drive On“ heißt das im September 1975 veröffentlichte Album der englischen Band Mott, die man noch ein Jahr zuvor unter dem Namen Mott The Hoople kannte. Nach dem letzten Mott The Hoople Studioalbum „The Hoople“ hatte Gitarrist Ariel Bender die Band wieder verlassen, obwohl dieser erst auf „The Hoople“ den vorherigen Gitarristen Mick Ralphs ersetzt hatte. Für das nach „The Hoople“ eingespielte Live-Album mit dem schlichten Titel „Live“ konnte man Mick Ronson gewinnen, der damals in der David Bowie Begleitband spielte. Als nun allerdings auch Sänger, Gitarrist und Songschreiber Ian Hunter die Band verließ, um mit eben jenem Mick Ronson sein erstes Solo-Album aufzunehmen, entschieden die restlichen verbliebenen Bandmitglieder, dass die Zeit nun reif für einen neuen Bandnamen wäre und so wurde aus Mott The Hoople kurzum Mott. „Drive On“ erschien ursprünglich auf dem Plattenlabel CBS Records und wurde im Jahr 2006 wiederveröffentlicht. Nigel Benjamin hieß nun der Sänger und Gitarrist und wurde durch Ray Major an der Gitarre unterstützt. Zwei Singles wurden aus dem Album ausgekoppelt. Dies waren die Lieder „Monte Carlo” / „Shout It All Out” und „By Tonight” / „I Can Show You How It Is”.

„Drive On“ war kein großer Erfolg mehr, aber die Platte erreichte immerhin noch Platz 35 der britischen Charts. In den USA kletterte das Album lediglich noch auf Platz 160. Der Grund dafür ist einfach erklärt. Auf „Drive On“ befindet sich keine besonders gute oder besonders eindrucksvolle Musik mehr. Das Album plätschert so dahin, ganz „nett“ alles, mal mit härterem Rock, mal mit etwas Glam Rock verziert. Großartige Spuren hinterlässt diese Scheibe nicht mehr und auch wenn es keine wirklich schlechte Platte ist, so gibt es darauf wenig zu hören, was man immer wieder genießen möchte. Mainstream Rock der eher langweiligen Sorte, das ist das, was von „Drive On“ haften bleibt.

Meine Favoriten auf „Drive On“ heißen „The Great White Wail” und „Here We Are“. Dies sind auch gleichzeitig die beiden längsten Titel des Albums. Es ist dabei nicht ein gewisser Ohrwurmcharakter, der die beiden Nummern auszeichnet, denn es sind keine Ohrwürmer. Es ist die durchaus vorhandene Abwechslung, die diesen beiden Titeln innewohnt. Keine „Standard“-Rock-Lieder, sondern differenziert umgesetzte Stücke, die die Platte insgesamt auflockern und damit zu den interessanteren Stücken gehören.

Fazit: Nachdem sich Mott The Hoople neu ausrichten mussten, da einige Musiker die Band verlassen hatten, wurde ein neuer Name gewählt. Mott hieß die Formation nun, die musikalische Ausrichtung hatte sich dabei jedoch kaum geändert. Auch auf „Drive On“ gibt es Rock zu hören, der mal etwas härter klingt, dann wieder in das Genre des Glam Rock eintaucht. Alles ganz nett, aber nicht mehr begeisternd. Sieben Punkte.

Anspieltipps: The Great White Wail, Here We Are