Mittwoch, 13. Juni 2018

Udo Lindenberg – Panische Nächte




Udo Lindenberg – Panische Nächte


Besetzung:

Udo Lindenberg – Gesang, Schlagzeug, Perkussion


Gastmusiker:

Herbert Bornholdt – Perkussion
Curt Cress – Schlagzeug
Bertram Engel – Schlagzeug
Eckhart Hofmann – Saxophon
Dave King – Bass
Jean Jacques Kravetz – Keyboards
Thomas Kretschmer – Gitarre
Johnny Muller – Harmonika
Michael Naura – Keyboards
Kristian Schultze – Keyboards
Steffi Stephan – Bass
Paul Vincent – Gitarre
Lorenz Westphal – Violine


Label: Warner Music


Erscheinungsdatum: 1977


Stil: Deutsch Rock


Trackliste:

1. Mister Nobody (4:20)
2. Riki Masorati (4:08)
3. Schneewittchen (4:20)
4. Der Sizilianische Werwolf (5:33)
5. Fliesenlied (1:25)
6. Teddi (3:16)
7. Sie Ist 40 (3:54)
8. Cowboy (4:16)
9. Flipper (4:20)

Gesamtspieldauer: 35:35



Das achte Studio-Album des Udo Lindenberg heißt „Panische Nächte“ und wurde am 15. Oktober im Jahr 1977 veröffentlicht. Darauf zu hören ist der typische musikalische Mix des Udo Lindenberg zur damaligen Zeit aus sanften Liedern, die kleine Geschichten über die unterschiedlichsten Typen erzählen. Des Weiteren gibt es erneut deutlich rockigere Lieder zu hören, oftmals im Rock’n’Roll beheimatet und inhaltlich gleich bestückt wie die sanfteren Nummern.

Das Besondere an den Texten des gebürtigen Gronauers ist, dass sie sich nicht unbedingt reimen müssen, sie klingen trotzdem. Auch die Wortschöpfungen des Udo Lindenberg sind etwas Spezielles, die oftmals beeindrucken und einem ein kleines Grinsen in das Gesicht zaubern. All das gibt es auch auf „Panische Nächte“ zu hören, trotzdem ist die Scheibe ganz bestimmt nicht seine beste Platte der damaligen Zeit geworden. Das wiederum liegt allerdings eben nicht an diesen Texten, die auch auf dieser Scheibe wieder überzeugen. Es ist schlicht und ergreifend die Musik, die dieses Mal fast gar nicht mehr zu zünden versteht. So richtig mag da kaum etwas ins Ohr gehen, vieles langweilt irgendwie – auch wenn die Texte sich lohnen.

Lediglich eine Nummer sticht etwas heraus und ist auch der Höhepunkt der ganzen Patte. Das Lied „Schneewittchen“ besitzt alles, wofür man Udo Lindenbergs Musik mag. Ein toller Text, der zum Nachdenken anregt und dieses Mal eine Melodie, die sich im Ohr festsetzt – auch wenn das Lied eines der rockigsten auf der Platte überhaupt ist. Leider ist „Schneewittchen“ allerdings die große Ausnahme auf „Panische Nächte“. Ansonsten überzeugt hier lediglich noch der direkt darauf folgende Titel „Der Sizilianische Werwolf“. Auch dieses Lied ist eingängig und überzeugt. Das war es dann allerdings leider auch schon. Der ganze Rest läuft irgendwie maximal noch mit.

Fazit: „Panische Nächte“ heißt das achte Studio-Album des Udo Lindenberg und ist gewiss nicht seine beste Platte geworden. Auch wenn viele Zutaten seiner Musik der 70er Jahre darauf enthalten sind, so überzeugen maximal noch die Texte, nicht jedoch die Musik, die einfach nicht so recht ins Ohr gehen will. Zwei Ausnahmen gibt es mit den Liedern „Schneewittchen“ und „Der Sizilianische Wolf“. Doch das ist einfach zu wenig. Sieben Punkte.

Anspieltipps: Schneewittchen, Der Sizilianische Werwolf