Mittwoch, 6. November 2019

Opeth – In Cauda Venenum




Opeth – In Cauda Venenum


Besetzung:

Mikael Åkerfeldt – lead & backing vocals, guitars and ramblings
Fred Åkesson – lead & rhythm guitars, backing vocals, whistles, coughs
Martin Axenrot – drums and percussion
Martin Mendez – assorterd bass guitars
Joakim Svalberg – keyboards & backing vocals


Gastmusiker:

Hidden Identities – bowed instruments
Bruno Oijer – spoken word
Olof Palme – spoken word
Melinda Åkerfeldt – spoken word
Mirjam Åkerfeldt – spoken word
Klara Rönningvist Fors – spoken word
Alva Åkesson/Ahlberg – spoken word
Tora Ahlberg – spoken word
Stefan Boman – effects and old rusty things


Label: Moderbolaget Records / Nuklear Blast


Erscheinungsjahr: 2019


Stil: Progressive Rock


Trackliste:

CD1:

1. Livets Trädgård (3:28)
2. Svekets Prins (6:36)
3. Hjärtat Vet Vad Handen Gör (8:30)
4. De Närmast Sörjande (7:10)
5. Minnets Yta (6:34)
6. Charlatan (5:29)
7. Ingen Sanning Är Allas (7:30)
8. Banemannen (6:45)
9. Kontinuerlig Drift (7:22)
10. Allting Tar Slut (8:33)

Gesamtspieldauer: 1:07:49

CD2:

1. Garden Of Earthly Delights (3:28)
2. Dignity (6:36)
3. Heart In Hand (8:29)
4. Next Of Kin (7:10)
5. Lovelorn Crime (6:34)
6. Charlatan (5:29)
7. Universal Truth (7:21)
8. The Garroter (6:43)
9. Continuum (7:23)
10. All Things Will Pass (8:31)

Gesamtspieldauer: 1:08:00

Gesamtspieldauer CD1 & CD2: 2:15:49



„In Cauda Venenum“ heißt das dreizehnte Studioalbum der schwedischen Band Opeth. Dieses Mal wollte Mikael Åkerfeldt, der wie immer die Musik sowie die Texte des Albums verfasste, einen anderen Weg einschlagen. Angeblich auf dem Weg zum Kindergarten, bei dem er seine Kinder abliefern wollte, kam ihm die Idee, doch auch mal ein Album in seiner Muttersprache Schwedisch zu veröffentlichen. Ganz so „mutig“ war er dann doch nicht, denn „In Cauda Venenum“ erscheint sowohl in einer schwedischen wie in einer englischen Version. Die Limited Edition Ausgabe des Albums erscheint in Form einer Doppel-CD, mit eben jener schwedischen und englischen Version des Albums und kostet nur wenig mehr. „In Cauda Venenum“ erschien am 27. September auf den Plattenlabeln Moderbolaget Records und Nuklear Blast.

Diesen ultraharten Metal gibt es bei Opeth nicht mehr zu hören – zumindest nicht durchgängig. Die Musik der Schweden ist im Laufe der Jahre sehr viel differenzierter geworden, reicht in das musikalische Genre des Progressive Rocks hinein. „In Cauda Venenum“ setzt diese Entwicklung logisch und konsequent fort. So sind die Lieder auf „In Cauda Venenum“ sehr vielschichtig angelegt. Laut oder leise, hart oder weich, melodiös und eingängig oder etwas vertrackter und schräger? Das alles sind auf „In Cauda Venenum“ keine Gegensätze mehr, sondern sich ergänzende Stilmittel, die die Musik von Opeth auf diesem Album abwechslungsreich und spannend klingen lassen. Wechseln sich die härteren oder sanfteren Passagen noch relativ gleichberechtigt ab, so wird es alle Freundinnen und Freunde schöner Melodien erfreuen, dass die Lieder allesamt gut und eingängig ins Ohr gehen. Das macht die Platte selbstverständlich auch ein wenig massentauglicher und die oder der eine der Headbanging-Fraktion wird etwas enttäuscht sein, wenn er sie mit sehr viel früher erschienenen Alben von Opeth vergleicht – doch die große Mehrheit der Fans dürfte es freuen.

Abwechslungsreichen und eingängigen Prog Metal gibt es also auf „In Cauda Venenum“ zu hören. Dieser erreicht in der Mitte des Albums seinen Höhepunkt. „De Närmast Sörjande“ („Next Of Kin”), „Minnets Yta” („Lovelorn Crime”), „Charlatan” oder „Ingen Sanning Är Allas” („Universal Truth”) sind allesamt tolle Nummern, die ins Ohr gehen und dort auch hängenbleiben. Bereits beim zweiten Durchlauf des Albums scheinen diese Lieder zu guten und bekannten Freunden geworden zu sein, denen man immer wieder gern zuhört. Da auch die restlichen Stücke der Platte überzeugen, kann man die Fernbedienung beim Hören getrost zur Seite legen.

Fazit: Erneut ist Mikael Åkerfeldt mit seiner Band Opeth ein sehr gelungenes und hörenswertes Album gelungen. Abwechslungsreichen Progressive Rock bis Progressive Metal bekommt man darauf geboten. Wer dem Rock zugetan ist und schöne und eingängige Melodien liebt, die oder der wird an „In Cauda Venenum“ viel Spaß haben. Hörenswert. Elf Punkte.

Anspieltipps: Minnets Yta