Freitag, 17. Juni 2016

Oasis – Definitely Maybe




Oasis – Definitely Maybe


Besetzung:

Liam Gallagher – vocals, tambourine
Noel Gallagher – lead guitars, backing vocals
Paul Arthurs – rhythm guitar
Paul McGuigan – bass guitar
Tony McCarroll – drums


Gastmusiker:

Anthony Griffiths – backing vocals on „Supersonic“


Label: Creation Records


Erscheinungsdatum: 1994


Stil: Rock, BritPop


Trackliste:

1. Rock 'n' Roll Star (5:23)
2. Shakermaker (5:08)
3. Live Forever (4:36)
4. Up In The Sky (4:28)
5. Columbia (6:17)
6. Supersonic (4:43)
7. Bring It On Down (4:17)
8. Cigarettes & Alcohol (4:49)
9. Digsy's Dinner (2:32)
10. Slide Away (6:32)
11. Married With Children (3:12)

Gesamtspieldauer: 52:03




„Definitely Maybe“ heißt das erste Album der englischen BritPop-Band Oasis, welches im August des Jahres 1994 auf dem Label Creation Records veröffentlicht wurde. Und diese Platte startete absolut durch. Das Album erklomm sofort die Spitze der Albumcharts in England und ist bis heute das erfolgreichste Debut-Album einer Band in England überhaupt. Dort wurden bisher 2,1 Millionen Exemplare der Scheibe verkauft, weltweit sind es inzwischen fünfzehn Millionen. Gleichzeitig mit dem Album „Parklife“ von Blur, stellt es eine Art Geburtsstunde beziehungsweise Wiederaufleben des BritPop dar, welcher durch die weltweite Grunge-Welle Anfang der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts einigermaßen in den Hintergrund gedrängt worden war.

Dies ist allerdings im Falle von „Definitely Maybe“ von Oasis eindeutig etwas überraschend, dass gerade diesem Album eine Geburtshilfe des BritPops zugesprochen wird. Die „Überraschung“ wiederum liegt darin begründet, dass man auf „Definitely Maybe“ im Grunde genommen gar keinen BritPop zu hören bekommt. Sehr viel eher zelebrieren die fünf Briten hier Rock Musik und diese ganz bestimmt nicht von der sanften Art. So hört man auf dem Debut-Album von Oasis eingängigen und durchaus auch etwas härteren Rock geboten, der zwar ins Ohr geht, jedoch noch nicht solche Ohrwürmer wie der Nachfolger „(What's The Story) Morning Glory?“ für die Hörerinnen und Hörer bereithält.

Somit bekommt man auf „Definitely Maybe“ gut gemachten, sehr gitarrenorientierten und gitarrendominierten Rock serviert, der allerdings noch keine Neuerfindung des BritPops darstellt. Die immer wieder mit Oasis in Verbindung gebrachten Beatles-Anleihen gibt es hier ebenfalls noch nicht zu hören. Trotzdem macht die Scheibe durchaus Spaß. Die Stimmung darauf ist durchweg fröhlich bis positiv und mit dem Titel „Supersonic“ gibt es dann schließlich doch noch so etwas wie einen Hit, einen kleinen Ohrwurm zumindest. Glücklicherweise bleibt ebenfalls festzuhalten, dass sich auf „Definitely Maybe“ keinerlei Füllmaterial befindet. Alles hat hier Qualität und weiß gleichmäßig und durchgängig zu überzeugen. Und wenn beim ersten Male des Hörens noch nicht ganz so viel von der Musik auf der Scheibe hängenbleibt, so ändert sich das doch mit jeder weiteren Umdrehung des Albums.

Fazit: „Definitely Maybe“ von Oasis ist das erfolgreichste britische Debut-Album aller Zeiten. Darauf zu hören gibt es eingängigen Rock, weniger BritPop, für den Oasis im Grunde genommen erst später stehen. Ihren Stil hatten die Musiker hier also noch nicht endgültig gefunden. Macht jedoch nichts, denn wer auf gitarrenorientierten Rock steht, die oder der dürfte viel Spaß an „Definitely Maybe“ haben. Neun Punkte.

Anspieltipps: Supersonic, Bring It On Down