Montag, 6. November 2017

Jake Bellows – New Ocean




Jake Bellows – New Ocean


Besetzung:

Jake Bellows – vocals, acoustic guitar, electric guitar 


Gastmusiker: 

Ben Brodin – drums, organ, acoustic guitar, electric guitar, vocals, piano, electric piano, mellotron 
Todd Fink – vocals, percussion, electric guitar, synthesizer
Ryan Fox – electric guitar, percussion, soundscape, voice, bass, keyboards
Heath Koontz – bass
Morgan Nagler – vocals
Heather Porcaro – vocals
Kacynna Tompsett – vocals
Pearl Lovejoy Boyd – vocals
Kendall Panas – vocals
Tabitha Panas – vocals
Alessi Laurent-Marke – vocals


Label: Saddle Creek


Erscheinungsdatum: 2013


Stil: Independent Rock, Pop, Folk, Country


Trackliste:

1. New Ocean (4:12)
2. All Right Now (2:54)
3. You And Me (3:01)
4. Drinking With Dad (3:25)
5. Two Weeks (3:25)
6. I Know You (3:01)
7. I Can't Wait (2:28)
8. Running From Your Love (3:10)
9. Help (3:39)
10. Should You Ever Change Your Mind (2:46)
11. Frequency (4:55)

Gesamtspieldauer: 37:02



Jake Bellows ist der Sänger und Gitarrist der Band Neva Dinova, die aus Omaha, Nebraska stammt und für Independent Rock steht. Den US-Amerikaner hat man auch schon als Gastmusiker bei Conor Obersts „Bright Eyes“ gehört. Am 6. August 2013 veröffentlichte Jake Bellows nun auf dem Plattenlabel Saddle Creek sein erstes Solo-Album unter dem Titel „New Ocean“.

Auf dieser Platte ist ein sehr getragener Independent Rock zu hören, vermischt mit etwas Pop, Folk und einer winzigen Prise Country. Sehr melancholisch und nachdenklich wirken die Lieder auf diesem Album, welches es kaum schafft Gute Laune zu verbreiten, sondern sehr viel eher für die ruhigen und nachdenklichen Stunden des Lebens gemacht zu sein scheint. Die einzelnen Stücke gehen dabei durchaus ins Ohr, ohne dadurch jetzt richtige Ohrwürmer darzustellen. Das Album ist mit etwas über 37 Minuten Laufzeit nicht zu lang geraten, aber dennoch kommt selbst hier beim Hören schon nach wenigen Liedern die Hoffnung auf, dass die Musik des Jake Belows doch irgendwie mal an Fahrt gewinnt. Sehr häufig klingt die Stimme des US-Amerikaners ein wenig weinerlich und irgendwann glaubt man gar, die ganze Platte im Selbstmitleid versinken zu sehen beziehungsweise zu hören. Das wirkt alles selbst bei einer Laufzeit von lediglich 37 Minuten irgendwann anstrengend.

Somit ist es auch nicht ganz einfach an dieser Stelle die Titel zu erwähnen, die wahrlich hörenswert sind und das musikalische Leben der Hörerin beziehungsweise des Hörers zu bereichern verstehen. Nun, am ehesten hörenswert scheint da doch gleich das erste Lied und gleichzeitig der Titelsong „New Ocean“ zu sein. Man ist noch nicht ganz in der Atmosphäre des Albums versunken, kann noch hoffen und die Nummer geht sogar ins Ohr. Schließlich sei an dieser Stelle ebenfalls noch der letzte Titel „Frequency“ erwähnt. Dies aus dem Grund, weil Jake Bellows hier wirklich rockt und sich fast schon ekstatisch steigert. Ein paar mehr solcher „Auflockerungen“ hätte man sich auch in der Mitte des Albums gewünscht.

Fazit: Melancholie wird groß geschrieben auf „New Ocean“, dem ersten Solo-Projekt von Jake Bellows, seines Zeichens Sänger und Gitarrist der Band Neva Dinova. Die Musik passt perfekt zum Herbst, klingt selten etwas fröhlicher, zumeist dagegen sehr gedrückt. Die einzelnen Titel gehen gut ins Ohr, überaus spannend klingen sie dabei allerdings nicht durchgängig. Wer jedoch Musik zum „Runterkommen“ sucht, die oder der könnte es mit „New Ocean“ von Jake Bellows durchaus mal probieren. Acht Punkte.

Anspieltipps: New Ocean