Sonntag, 29. September 2013

Slade – Slade In Flame




Slade – Slade In Flame


Besetzung:

Noddy Holder – lead vocals, rhythm guitar
Dave Hill – lead guitar
Jim Lea – bass guitar, piano
Don Powell – drums


Gastmusiker:

Bud Beadle – baritone saxophone
Ron Carthy – trumpet
Mick Eve – tenor saxophone
Steve Gregory – tenor saxophone
Malcolm Griffiths – trombone
Chris Mercer – baritone, tenor saxophone
Eddie Quansah – trumpet
Chris Hammer Smith – trombone


Label: Polydor


Erscheinungsdatum: 1974


Stil: Glam Rock


Trackliste:

1. How Does It Feel (5:57)
2. Them Kinda Monkeys Can't Swing (3:28)
3. So Far So Good (3:04)
4. Summer Song (Wishing You Were Here) (3:38)
5. O.K. Yesterday Was Yesterday (3:59)
6. Far Far Away (3:39)
7. This Girl (3:34)
8. Lay It Down (4:12)
9. Heaven Knows (3:58)
10. Standin' On The Corner (4:57)

Gesamtspieldauer: 40:25




Glam-Rock ist schon so eine Sache. Alleine wenn man sich dieses Cover der Briten von Slade auf „Slade In Flames“ ansieht. Vorne leuchten sie in ganz weißer Kleidung und versuchen irgendwie überlegen zu blicken. Auf der Rückseite sind sie dann ganz cool und ganz in Gold zu bestaunen. Wirkt heute irgendwie nur noch witzig.

Nun, ich habe mir die CD damals wegen dem Song „Far Far Away“ gekauft ohne zu wissen, dass die Platte eigentlich ein Soundtrack zum genauso betitelten Film ist, den es allerdings anscheinend in Deutschland nie zu sehen gab. „Far Far Away“ ist ein absolutes „Knallerlied“, welches heute immer noch ab und an im Radio läuft und welches man immer wieder gerne anhören kann. Allein deshalb lohnt sich schon der Kauf der Platte. Aber so eine CD besteht ja noch aus ein paar Liedern mehr, die man sich dann auch zu Gemüte führt. Alle anderen Titel auf dieser Platte sind ehrlich gesagt relativ unbekannt - aber es gibt auf „Slade in Flames“ noch einiges mehr zu entdecken, was gar nicht mal so schlecht klingt.

Immer dann, wenn die vier Musiker zu cool und zu rockig klingen wollen, dann steigt man als Hörer aus, dann klingt das alles irgendwie sehr komisch, nicht authentisch und auf seine Art konstruiert. Dieses Gefühl beschleicht einem vor allem bei den Songs „Them Kinda Monkeys Can't Swing“ und „O.K. Yesterday Was Yesterday“. Da ist es dann deutlich schwerer einen Zugang zur Musik zu finden, da diese einfach nicht so recht zünden will.

Aber zum Beispiel „How Does It Feel“ ist eine geniale Nummer. Eine Art Ballade, die sehr melodiös ist und den Hörer gleich mit dem ersten Hören einfängt. Richtig schön eingängig und mit Wiedererkennungswert. Der ganze Rest, außer den beiden bereits erwähnten Nummern, ist gut gemachter und handwerklich perfekter Rock, der mal mehr, mal weniger begeistern kann. Trotzdem alles wahrlich nicht schlecht gemacht, da hat man schon ganz andere Dinge gehört.

Fazit: „Slade In Flames“ ist natürlich keine „Überplatte“, sie hat aber durchaus ihre Stärken. Und wer dem Glam-Rock Anfang der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts etwas abgewinnen kann, der wird hier mit dieser Platte wahrlich nicht schlecht bedient. Und „Far Far Away“ ist einfach so schön… Acht Punkte.

Anspieltipps: How Does It Feel, Far Far Away