Samstag, 3. Januar 2015

Beatsteaks – Limbo Messiah




Beatsteaks – Limbo Messiah


Besetzung:

Arnim Teutoburg-Weiß – lead vocals
Bernd Kurtzke – guitar, background vocals
Peter Baumann – bass, guitar, background vocals
Torsten Scholz – bass
Thomas Götz – drums


Label: Warner Music


Erscheinungsdatum: 2007


Stil: Punk, Alternative


Trackliste:

1. As I Please (2:35)
2. Jane Became Insane (2:45)
3. Sharp, Cool & Collected (2:12)
4. Meantime (2:30)
5. Demons Galore (2:51)
6. Cut Off The Top (3:13)
7. Bad Brain (2:38)
8. She Was Great (2:46)
9. Soljanka (3:54)
10. Hail To The Freaks (3:13)
11. E-G-O (2:43)

Gesamtspieldauer: 31:24




„Limbo Messiah“ nannten die fünf Berliner Musiker von den Beatsteaks ihr fünftes Album, welches 2007 veröffentlicht wurde. So eine Mischung aus Punk und Alternative Rock präsentieren die Beatsteaks hier ihren Hörern. Dabei geht es durchaus auch mal handfester zur Sache, was dem geneigten Rock-Freund jedoch sicherlich nicht die Schweißperlen des Entsetzens auf die Stirne treiben wird. Genau für diese Hörer ist die Platte wohl auch prädestiniert, denn so ein Song wie „She Was Great“, der hier eine ganz andere, fast schon swingend funkige Stimmung aufweist, bildet da die Ausnahme – und wirkt in diesem Kontext auch ein wenig wie ein Fremdkörper. Jemand anderes mag dazu vielleicht auch Auflockerung sagen.

Die Beatsteaks sind eine tolle Live-Band und da mag diese Musik noch sehr viel mehr zünden. Die Rhythmen ziehen einen förmlich mit, der Groove steckt in jedem Takt. Zum Ausflippen also bestens geeignet. Die Melodie spielt dabei zunächst erst Mal nicht die ganz große Rolle und wird einem erst gewahr, wenn man die Scheibe einige Male durchgehört hat. Alles wird deutlich vertrauter und wirkt dann auch – unabhängig von der zum Teil vorhandenen Härte beziehungsweise Schnelligkeit – sogar sehr melodiös. Ein großes Manko hat die Platte allerdings. Wieder mal, muss man ja fast schon sagen. Im letzten Jahrtausend war es durchaus Usus, Alben zu veröffentlichen, die eine Laufzeit zwischen dreißig und vierzig Minuten besaßen. Das lag an den technischen Voraussetzungen. Viel mehr passte auf eine Schallplatte eben nicht drauf. Nun sind wir allerdings im 21. Jahrhundert angekommen – und das schon eine ganz schön lange Zeit. Im Jahre 2007 eine Platte zu veröffentlichen, die gerade eine Laufzeit von etwas über dreißig Minuten aufweist, finde ich gelinde gesagt „gewagt“. Dies könnte man allerdings auch noch anders umschreiben…

Fazit: Punk- und Rock-Freunde werden dieses Album lieben. Auf „Limbo Messiah” befindet sich alles, was das Herz dieser Musikhörer höher schlagen lässt. Die Musik der Beatsteaks wirkt noch ein wenig besser, wenn sie live gespielt wird. Aber auch mit Kopfhörern beim Joggen bewirkt sie, dass man noch mal alles aus seinem Körper herausholt – und sei der Berg noch so steil, die Beatsteaks treiben einen an. Trotzdem keine gute, sondern nur eine durchschnittliche Bewertung, da die Laufzeit wirklich viel zu kurz ausgefallen ist. Acht Punkte.

Anspieltipps: Jane Became Insane, Cut Off The Top, E-G-O