Donnerstag, 9. August 2012

Styx – Styx II





Styx – Styx II


Besetzung:

James Young – guitars, vocals
Dennis DeYoung – keyboards, synthesizers, vocals
John Curulewski – guitar, synthesizers, vocals
Chuck Panozzo – bass guitar, vocals
John Panozzo – drums, percussion, vocals


Label: Wooden Nickel


Erscheinungsdatum: 1973


Stil: Mainstream, Pop, Rock, Progressive Rock


Trackliste:

1. You Need Love (3:45)
2. Lady (3:00)
3. A Day (8:25)
4. You Better Ask (3:56)
5. Little Fugue in “G” (1:18)
6. Father O.S.A. (7:08)
7. Earl Of Roseland (4:42)
8. I’m Gonna Make You Feel It (2:27)
9. Unfinished Song (3:00)

Gesamtspieldauer: 37:40




Ein Jahr nach dem Debut veröffentlichte die amerikanische Band Styx im Jahr 1973 ihr zweites Album, welches kurz und passenderweise mit „Styx II“ betitelt wurde. Von einem irgendwie gearteten Ansatz, der die Musik auf Styx II in die Richtung der britischen progressiven Rockmusik der 70er Jahre rücken sollte, ist hier allerdings nur ab und an etwas auszumachen.

Vielmehr hört man auf „Styx II“ meist Rockmusik, die manchmal sogar einen großen Schritt hin zum Hardrock begeht. Ein typisches Lied für diese Art der Musik ist gleich der Opener „You Need Love“. Einfach nur ein etwas schnellerer Rock-Song, der nicht weiter hängenbleibt und nur ein wenig durch seine Chorarrangements nach oben hin ausschlägt. Ebenfalls in die Kategorie „Rock-Lied“ fällt auch „Lady“. Obwohl dieses so ultra schnulzig beginnt: “Lady, when you with me I’m smiling. Give me, wouh, wouh, wouh you love!” Unsäglich! Zum schmalzigen Text passt der Gesang Dennis DeYoungs und eine Pianobegleitung, die sehr zurückhaltend ist. Etwa ab der Mitte wird dann allerdings wieder gerockt – ohne das Lied noch retten zu können. Wie „Lady“ beginnt, so endet auch das komplette Album: Mit einer Schnulze in Form des Liedes mit dem Titel „Unfinished Song“. Zwar nimmt auch dieses Lied in seinem Verlauf etwas Geschwindigkeit auf, begeistern kann das allerdings ebenfalls nicht.

Auch in die Richtung „härterer Rock“ gehen die Stücke „Earl Of Roseland“ und „I’m Gonna Make You Feel It“. „You Better Ask“ unterscheidet sich insofern noch von diesen beiden Titeln, dass es hier ein wenig mehr groovt. Ganz anders dagegen „Little Fugue in “G””. Ein kleine und kurze Orgelnummer, eine Klassik-Adaption, die ganz nett anzuhören ist.

Somit blieben noch die beiden etwas längeren Stücke „A Day“ und „Father O.S.A.“ Und diese beiden Nummern stellen dann auch gleichzeitig die Höhepunkte des Albums dar. Progressive Rockmusik ist das zwar auch nicht wirklich, aber die Richtung stimmt schon. Langsam und getragen beginnt „A Day“, ganz nett gemacht und auch sehr melodiös. Im Zwischenteil gibt es ein schönes Gitarren- und Orgelsolo zu hören, wobei letzteres sehr an Jon Lord von Deep Purple erinnert. Schließlich endet die Nummer, wie sie begann, ruhig, sowie ein bisschen verspielt und verträumt. „Father O.S.A.“ ist nicht weniger melodiös, mitunter klingt es hier sogar ein bisschen bombastisch. Bereits nach ein wenigen Malen hören, glaubt man, dieses Stück bereits ewig zu kennen. Auch hier steht immer wieder ein schwerer Orgelsound im Vordergrund, der durchaus zu gefallen weiß. Genau wie der mehrstimmige und bestens abgestimmte Gesang, der die Nummer dann endgültig bombastisch werden lässt und auch nachhält.

Fazit: Viel Füllmaterial hat sich auf „Styx II“ versammelt. Aber immerhin gibt es auch zweieinhalb ganz gute Stücke auf dem Album, die es letztendlich doch noch hörenswert machen. Keine Überplatte, aber auch keine ganz schlechte. Wer Rock mag, findet hier auf jeden Fall was für sich, wer progressive Rockmusik liebt, zumindest ab und an. Sieben Punkte.

Anspieltipps: A Day, Little Fugue in “G”, Father O.S.A.