Samstag, 4. April 2015

Philip Glass – Solo Piano




Philip Glass – Solo Piano


Besetzung:

Philip Glass – piano


Label: Sony Music


Erscheinungsdatum: 1989


Stil: stille Pianomusik


Trackliste:

1. Metamorphosis One (5:40)
2. Metamorphosis Two (7:21)
3. Metamorphosis Three (5:32)
4. Metamorphosis Four (7:01)
5. Metamorphosis Five (5:10)
6. Mad Rush (13:47)
7. Wichita Sutra Vortex (6:52)

Gesamtspieldauer: 51:26




Heute, gerade rechtzeitig noch zum Karsamstag, mal was ganz anderes. Etwas sehr Ruhiges, Nachdenkliches. Ganz sanfte und stille Musik, nämlich das Album „Solo Piano“ von Philip Glass. „Solo Piano“ bedeutet natürlich, man hört lediglich Philip Glass an seinem Piano, ganz pur und ganz rein. Zumeist wirkt die Atmosphäre der Scheibe sehr melancholisch bis traurig und sentimental. Wenn es hier wirklich zu einer Metamorphose kommt, wie die ersten fünf Titel es aussagen, dann geht diese Metamorphose hin zu etwas Neuem, wobei man das Alte keineswegs gerne zurücklässt, noch an ihm hängt, vielleicht auch noch gar nicht für all das Neue bereit zu sein scheint.

„Metamorphosis One“ ist absolut traurig gehalten, kaum ein Lichtschein durchdringt hier die Finsternis. Aber es ist trotzdem eine süße Melancholie, die dieser Tristesse irgendwie innewohnt. Verpackt in wunderschöne – ich kann es gar nicht oft genug betonen – ruhige Melodiebögen, lädt diese Nummer zum Träumen ein. Erst mit „Metamorphosis Two“ lichtet sich in klein wenig das Grau der Stimmung. Jetzt hört man kurzzeitig auch mal perlende Pianoläufe, die die Eindrücke positiver stimmen. Die zugrundeliegende Thematik bleibt jedoch ganz klar erhalten. Diese zieht sich auch durch die weiteren Abschnitte „Metamorphosis Three“ bis „Metamorphosis Four“. Jedoch scheint das Licht immer ein klein wenig heller zu strahlen, um dann allerdings im letzten Part fast vollständig zu erlöschen. Trauriger kann Musik wohl kaum klingen.

Mit „Mad Rush“ und „Wichita Sutra Vortex“ gibt es noch zwei weitere Nummern auf dem Album. Auch diese sind stark in Melancholie getaucht worden. Fröhliche Stimmung sieht ganz klar anders aus und hört sich vor allen Dingen ganz anders an. Jedoch auch hier hat man die Möglichkeit in wundervolle Melodien einzutauchen, die Augen zu schließen und gedanklich auf irgendwelche Reisen zu gehen. An Orte, die man schon immer mal besuchen wollte und die sich nun vor dem geistigen Auge ausbreiten werden.

Fazit: Mich knallt Musik echt oft weg. Ich liebe es darin einzutauchen und alles um mich herum zu vergessen. Das sind so die kleinen Urlaube, die vieles einfacher werden lassen. Erholung für Geist und Sinne eben. Das klappt, wie bei den meisten Menschen, bei mir auch nur mit ausgewählter Musik. Bei „Solo Piano“ von Philip Glass funktioniert das in meinem Falle allerdings bestens. Sicherlich keine Musik, die man immer hören muss und kann, dazu ist sie wirklich zumeist sehr melancholisch bis traurig. Jedoch ab und an, lassen einen diese Pianoklänge auch wieder sanft landen. Sowas braucht man immer mal. Zwölf Punkte.

Anspieltipps: Metamorphosis One und der Rest