Montag, 15. April 2019

Le Orme – Uomo Di Pezza




Le Orme – Uomo Di Pezza


Besetzung:

Michi Dei Rossi – drums, percussion, tubular bells
Toni Paglicua – celeste, electronics, keyboards, mellotron, organ, piano, synthesizer
Antonio Pagliuca – keyboards
Aldo Tagliapietra – bass, chitarrone, guitar, guitar, 12 string acoustic guitar, vocals


Gastmusiker:

Gian Piero Reverberi – piano on track 1


Label: Philips Records


Erscheinungsjahr: 1972


Stil: Progressive Rock


Trackliste: 

1. Una Dolcezza Nuova (5:31)
2. Gioco Di Bimba (2:56)
3. La Porta Chiusa (7:32)
4. Breve Immagine (2:45)
5. Figure Di Cartone (3:51)
6. Aspettando L’Alba (4:45)
7. Alienazione (4:44)

Gesamtspieldauer: 32:04



Le Orme wurde im Jahr 1966 gegründet und entwickelte sich schnell zu einer Band, die mit stilbildend war für italienische Ausprägung des Progressive Rocks. Die Band ist bist heute aktiv, einzig verbleibendes Mitglied von damals ist allerdings lediglich noch der Schlagzeuger Michi Dei Rossi. „Uomo Di Pezza“ ist das bereits vierte Studioalbum von Le Orme und erschien im Jahr 1972 auf dem Plattenlabel Philips Records.

Le Orme stehen für die melodische Ausprägung des Progressive Rocks. Dies belegt auch das Album „Uomo Di Pezza“. Selten einmal wird es darauf frickeliger oder klingt gar umständlich. Zumeist durchfließen sanfte Melodiebögen den Raum, die sich weich und angenehm im Ohr der Hörerin beziehungsweise des Hörers verfangen. Harmonien gibt es auf diesem Album zu hören und damit wird an keiner Stelle gespart. Viele nur sanft instrumentierte Passagen werden wunderschön durch ebenfalls sanften Gesang ergänzt. Es entsteht ein Gesamtgebilde aus Melodiösität, welches eingängiger kaum sein könnte. Dazu benötigt man noch nicht einmal viele Durchläufe der Scheibe und schon hat man diese Melodien im Ohr.

Kritiker werden sagen, dass ein wenig mehr Ecken und Kanten dem Ganzen gut getan hätten, denn diese gibt es wahrlich nicht oft auf dieser Scheibe zu hören. Einzig das Lied „La Porta Chiusa“ prescht zumindest phasenweise ein wenig fordernder nach vorne, klingt insgesamt ein klein wenig rockiger, nicht ganz so eingängig und benötigt etwas mehr Zeit, bis es sich ebenso vollends erschließt, wie die restlichen Nummern der Platte. Doch dieses Lied ist die Ausnahme auf „Uomo Di Pezza“ und keineswegs der Maßstab. Der Rest des Albums klingt sanft und melodiös. Höhepunkte gibt es viele unter den sieben Titeln. Besser sollte man allerdings an dieser Stelle erwähnen, dass es keine Ausfälle gibt und „Uomo Di Pezza“ vom ersten bis zum letzten Akkord überzeugt. Sieben Höhepunkte auf 32 Minuten verteilt. Ein recht kurzes Vergnügen das Ganze, doch das scheint bei den italienischen Progressive Rockern der frühen 70er Jahre leider Standard gewesen zu sein. Darin unterschiedet sich „Uomo Di Pezza“ von Le Orme nicht von anderen Veröffentlichungen dieses musikalischen Genres aus Italien der damaligen Zeit.

Fazit: Eingängigen und melodiösen Progressive Rock aus Italien gibt es auf „Uomo Di Pezza“ von Le Orme zu hören. Wer die sanften und melodiösen Stellen in der Musik von Genesis, Yes und Kollegen zu Beginn der 70er Jahre mag, die oder der wird ebenfalls in die Lieder von Le Orme bestens eintauchen können. Den Text versteht man zwar nicht, ist man des Italienischen nicht mächtig, doch die Gesangsstimme des Aldo Tagliapietra ergänzt diese Musik nahezu perfekt. Dreizehn Punkte.

Anspieltipps: Gioco Di Bimba, Breve Immagine, Aspettando L’Alba