Sonntag, 6. Oktober 2013

Exquisite Corpse – Inner Light




Exquisite Corpse – Inner Light


Besetzung:

R. Heinen – programming and mixing
D. Jones – programming and mixing


Label: KK Records


Erscheinungsdatum: 1993


Stil: Electronica, Ambient House


Trackliste:

1. Point Zero (3:06)
2. Shadow Play (5:37)
3. Cantadora (5:31)
4. Passage (3:35)
5. Calling The Quarters (5:31)
6. Inner Rhythm (5:38)
7. Between Worlds (3:30)
8. Tepu (7:15)
9. One (4:51)
10. Between Worlds (2:05)

Gesamtspieldauer: 1:19:07




Meine Nerven kann Musik nervig sein. Exquisite Corpse fabrizierten elektronische Musik, die zwar meist sehr rhythmisch ist, einem dadurch allerdings auch unglaublich schnell auf den Senkel geht. Man kommt beim Hören irgendwie nicht zur Ruhe. Das Album macht einen kirre, man verspürt innere Unruhe beim Hören und möchte nur noch loslaufen, all den Stress loswerden, der sich da wohl gerade am Tag aufgebaut hat – bis man feststellt, das ist kein Stress, das ist die Musik. Auf dem Album „Inner Light“ von Exquisite Corpse werden dem Hörer Töne oder kurze Tonfolgen kredenzt, die immer und immer wieder Mantra artig wiederholt werden. Und es sind immer die gleichen Töne! Ohne Melodie, ohne offensichtliche Tonfolge, dafür mit jeder Menge Rhythmus aus der Rhythmusmaschine.

Anfang der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts scheint das hip gewesen zu sein. Anders ist es kaum zu erklären, dass die Songs alle mindestens sechs Minuten lang sind, ineinander übergehen und man bereits nach kurzer Zeit nicht mehr weiß, wo rechts oder links ist. Ambient ist das auch nicht wirklich, dazu ist alles viel zu sehr an den Nerven zerrend, entspannen kann man sich mit dem Gehörten wahrlich nicht. Abtanzen geht aber auch kaum, dazu ist das Ganze dann manches Mal doch zu unrhythmisch oder aber auch zu abgefahren, wenn nur noch ein Gebrumme aus dem Hintergrund ertönt, welches durch seltsame Hupgeräusche (?) unterbrochen wird.

Fazit: Das Schöne an der Musik ist, dass sich über Geschmack trefflich streiten lässt. Allerdings nehme ich hier nur noch Töne wahr, die mir zuzuordnen sehr schwer fällt. Musik ist das im eigentlichen Sinne für mich nicht mehr. Eher am Synthesizer erzeugte Geräusche, die laufend wiederholt werden, die man sich anhören kann, aber glücklicherweise nicht anhören muss. Für die Mühe des Programmierens gibt es immerhin vier Punkte.

Anspieltipps: Cantadora, Tepu