Dienstag, 5. Dezember 2017

PJ Harvey – To Bring You My Love




PJ Harvey – To Bring You My Love


Besetzung:

PJ Harvey – vocals, organ, guitar (1, 4, 5, 8), piano (5, 6), vibraphone (1), marimba (9), bells (5), chimes (5), percussion (9)


Gastmusiker:

John Parish – guitar (1, 2, 6, 9, 10), organ (6), drums (4-8, 10), percussion (1-4, 6, 7, 9, 10)
Joe Gore – guitar (2-4, 6, 7), e-bow (1)
Mick Harvey – bass (6), organ (9)
Jean-Marc Butty – drums (2), percussion (9)
Joe Dilworth – drums (3)
Pete Thomas – string arrangements
Sonia Slany – violin (4, 7, 9)
Jocelyn Pook – viola (4, 7, 9)
Jules Singleton – viola (4, 7, 9)
Sian Bell – cello (4, 7, 9)


Label: Island Records


Erscheinungsdatum: 1995


Stil: Alternative Rock, Independent Rock


Trackliste:

1. To Bring You My Love (5:33)
2. Meet Ze Monsta (3:29)
3. Working For The Man (4:49)
4. C'mon Billy (2:50)
5. Teclo (4:58)
6. Long Snake Moan (5:15)
7. Down By The Water (3:14)
8. I Think I'm A Mother (4:02)
9. Send His Love To Me (4:20)
10. The Dancer (4:05)

Gesamtspieldauer: 42:41



Sehr viel eingängiger und melodiöser, als noch die Vorgängerplatte „Rid Of Me“, klingt das dritte Studioalbum der englischen Musikerin PJ Harvey mit dem Namen „To Bring You My Love“. Veröffentlicht wurde die Scheibe am 27. Februar 1995 auf dem Plattenlabel Island Records. Nachdem PJ Harvey sich von ihren vorherigen Begleitmusikern gelöst hatte, die mit ihr die ersten beiden Platten aufgenommen hatten, scheint Polly Jean Harvey nun sehr viel mehr Wert auf die Harmonie in ihrer Musik zu legen, die deutlich besser ins Ohr geht, als auf der Vorgängerplatte. Für alle zehn Lieder des Albums „To Bring You My Love“ hat PJ Harvey die Musik wie die Texte geschrieben.

Die einzelnen Lieder decken eine weite Spannbereite der Rock Musik ab, reichen von härteren Tönen zu den sanfteren und zurück. Vieles davon geht sehr gut ins Ohr, klingt dabei spannend und auch anders, als andere Alternative Rock Veröffentlichungen anderer Bands. Der Punk-Anteil in der Musik der PJ Harvey wurde deutlich heruntergefahren, kleine experimentellere Ausflüge gibt es allerdings noch zu hören. Die Musik biedert sich dabei keineswegs an, möchte fast schon „erarbeitet“ werden. Von daher wundert und überrascht es kaum, dass „To Bring You My Love“ nicht unbedingt gleich beim ersten Mal des Hörens vollends überzeugt. Doch die Scheibe wächst mit den Durchläufen, von daher lohnt es sich, dieser Musik mehr Zeit einzuräumen.

Gerade in der Mitte des Albums befinden sich mit „C'mon Billy“, „Teclo“ und „Long Snake Moan“ einige wirklich sehr gelungene Nummern. „C'mon Billy“ ist dabei die zweite Singleauskopplung des Albums (neben „Down By The Water“ und „Send His Love To Me“). Das Video zum Lied wurde von VH-1 nicht ausgestrahlt, da es ihrer Meinung nach zu gruselig und abstoßend sei. Der Text handelt von einer Frau, die „Billy“ anbettelt nach Hause zu kommen, um seinen Sohn zu treffen. Auch der letzte Titel, „The Dancer“, geht sehr schön ins Ohr und stellt einen weiteren Höhepunkt der Platte dar.

Fazit: Zehn Alternative Rock Lieder mit einem leicht experimentellen Ansatz präsentiert PJ Harvey ihren Hörerinnen und Hörern auf „To Bring You My Love“. Die Musik geht nicht immer, jedoch häufig ins Ohr, ist dabei spannend und abwechslungsreich. Die Bandbreite der Titel reicht von softer bis rockig, Punk-Klänge gibt es so gut wie nicht mehr zu hören. PJ Harvey klingt anders, als andere. Neun Punkte.

Anspieltipps: C'mon Billy, Teclo, Long Snake Moan, The Dancer