Freitag, 28. September 2018

Wobbler – Rites At Dawn




Wobbler – Rites At Dawn


Besetzung:

Morten Andreas Eriksen – electric & acoustic guitars
Lars Fredrik Frøislie – keyboards, marxophone, backing vocals
Kristian Karl Hultgren – bass, saxophone, glockenspiel
Martin Nordrum Kneppen – drums
Andreas Strømman Prestmo – vocals


Gastmusiker:

Ketil Vestrum Einarsen – flute
Hanne Rekdal – bassoon


Label: Termo Records


Erscheinungsdatum: 2011


Stil: Progressive Rock


Trackliste:

1. Lucid (1:41)
2. La Bealtaine (7:53)
3. In Orbit (12:30)
4. This Past Presence (6:09)
5. A Faerie's Play (5:16)
6. The River (10:04)
7. Lucid Dreams (2:21)

Gesamtspieldauer: 45:58




„Rites At Dawn“ heißt das dritte Studioalbum der norwegischen Progressive Rock Band Wobbler. Es erschien im Mai 2011 auf dem Plattenlabel Termo Records und enthält einige musikalische Anleihen berühmter englischer Bands des Progressive Rock aus den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts wie Gentle Giant oder Yes. Nach dieser Scheibe legten Wobbler leider erst einmal eine längere Schaffenspause ein, die erst sechs Jahre später beendet wurde.

Die Musik auf „Rites At Dawn“ klingt durchgängig wunderschön locker und melodiös und geht ins Ohr. Immer wieder wird man an die progressive Musik der 70er Jahre erinnert. An Yes, Gentle Giant, manchmal sogar auch ein wenig an Genesis. Trotzdem kopieren die Norweger diese Bands nicht, die Musik klingt an jeder Stelle auf „Rites At Dawn“ eigenständig und eher wie eine Erweiterung der damaligen Lieder, denn wie eine Kopie. Dazu kommt auch der Umstand, dass Andreas Strømman Prestmo zum Teil relativ hoch singt und seine Stimme in solchen Momenten der von Jon Anderson gleicht. Die einzelnen Titel sind vielschichtig aufgebaut, selten „frickelig“, die Melodie steht bei den Norwegern immer sehr im Vordergrund. Dabei wachsen die einzelnen Nummern mit jedem Durchlauf der Platte und wirken anschließend noch überzeugender.

Höhepunkte der Platte sind die Titel „La Bealtaine“, „This Past Presence“, „The River“ und „Lucid Dreams“. Somit fast alle Lieder des Albums. Und im Grunde genommen hätten an dieser Stelle auch die restlichen drei Lieder angeführt werden können, denn auch diese stehen den anderen qualitativ in Nichts nach, was „Rites At Dawn“ zu einer rundum gelungenen Scheibe werden lässt. Gerade in den sanfteren Abschnitten können Wobbler dabei sehr überzeugen, da hier ihr Gespür für die schöne Melodie noch ein wenig mehr zum Tragen kommt.

Fazit: Eine sehr schöne und überzeugende RetroProg Platte ist „Rites At Dawn“ von Wobbler geworden. Musik, ganz im Stile und Sinne des englischen Progressive Rock der früheren 70er Jahre des letzten Jahrhunderts. Es gibt viele Reminiszenzen zu anderen Bands zu erhören, die jedoch nie wie ein Plagiat sondern sehr viel eher nach einer Erweiterung der damaligen Musik klingen. Alle Hörerinnen und Hörer, die ihre musikalische Heimat im frühen Progressive Rock fühlen, werden mit „Rites At Dawn“ viel Freude haben. Sehr gelungen. Elf Punkte.

Anspieltipps: La Bealtaine, This Past Presence, The River, Lucid Dreams