Montag, 9. August 2021

Cheap Trick – At Budokan

 



Cheap Trick – At Budokan


Besetzung:

Robin Zander – lead vocals, rhythm guitar
Rick Nielsen – lead guitar, backing vocals
Tom Petersson – bass, backing vocals
Bun E. Carlos – drums




Erscheinungsjahr: 1978


Stil: Rock, Hard Rock


Trackliste:

1. Hello There (2:26)
2. Come On, Come On (3:18)
3. Lookout (3:01)
4. Big Eyes (3:55)
5. Need Your Love (8:57)
6. Ain't That A Shame (5:17)
7. I Want You To Want Me (3:45)
8. Surrender (4:24)
9. Goodnight Now (3:11)
10. Clock Strikes Ten (4:03)

Gesamtspieldauer: 42:22



„At Budokan“ ist das erste Live-Album der US-amerikanischen Band Cheap Trick und wurde im Oktober 1978 in Japan und anschließend im Februar 1979 in den USA auf dem Plattenlabel Epic Records veröffentlicht. In der Liste der „500 Greatest Albums Of All Time“ des Rolling Stone Magazins steht es auf Platz 426. Aufgenommen wurde das Album am 28. und 30. April 1978 im Nippon Budokan in Tokio. Im Jahr 1994 erschien schließlich auch noch das Album „Budokan II“, welches sich aus noch nicht veröffentlichtem Material dieser Japan-Tour sowie zusätzlichen Liedern aus den Japan-Tourneen von 1979 und 1994 zusammensetzt. „At Budokan“ ist das Album von Cheap Trick, welches sich weltweit am besten verkaufte.

Mit den Liedern „Lookout“ und „Need Your Love“ enthält „At Budokan“ zwei bis dahin unveröffentlichte Tracks. Ursprünglich war eine Veröffentlichung außerhalb Japans gar nicht geplant, erst durch den großen Erfolg dort und zahlreiche Importe in die USA wurde es weltweit veröffentlicht. Auf „At Budokan“ hört man ziemlich geradlinigen Rock bis Hard Rock, der auch ganz viel seiner Energie aus dem mächtigen und ohrenbetörenden Geschrei der wohl meist weiblichen japanischen Fans schöpft, die zwischen – und manchmal auch während – der einzelnen Titel zu hören sind.

Richtig wohltuend für heutige Ohren ist es da, dass mit dem Lied „Need Your Love“ auch eine Nummer enthalten ist, die nicht kurz und bündig ihre „Rock-Energie“ hinauskatapultiert, sondern sich entwickelt, eine lange Instrumentalpassage enthält und die Musik auch dort mit den Fans interagiert. Ansonsten klingt die Musik auf „At Budokan“ zwar kraftvoll, allerdings ist sie durchgängig – bis auf kurze Ausnahmen – immer im selben Stil gehalten. Das Album wurde zwar in Japan aufgenommen, klingt allerdings sehr viel eher nach AOR für männliche, amerikanische Jugendliche. Somit bleiben als Höhepunkte das bereits erwähnte „Need Your Love“ sowie der Smash-Hit von Cheap Trick schlechthin, das Lied „I Want You To Want Me“, welches in dieser Version sogar bis auf Platz 7 der Billboard Hot 100 Charts kletterte.

Fazit: Relativ geradlinigen Hard Rock bekommt man auf „At Budokan“ zu hören. Mag man es AOR oder Mainstream der 70er Jahre nennen, die Musik unterscheidet sich durch das Geschrei der japanischen Fans doch etwas von entsprechenden Studio-Aufnahmen. Die Lieder rocken und gehen ins Ohr. Lediglich die Abwechslung fehlt etwas – leider auch bei einer Spielzeit von lediglich knapp einer Dreiviertelstunde. Neun Punkte.

Anspieltipps: Need Your Love, I Want You To Want Me