Sonntag, 3. Mai 2015

Chris de Burgh – Spanish Train And Other Stories




Chris de Burgh – Spanish Train And Other Stories


Besetzung:

Chris de Burgh – acoustic guitars, lead and all backing vocals, piano on “The Tower” and “This Song For You”


Gastmusiker:

Barry de Souza – drums
Ray Glynn – electric guitars
Lennox Laington – percussion
Tony Hymas – keyboards
Tony Reeves – bass, string bass on “A Spaceman Came Travelling”
Phillip Goodhand-Tait – harmonium
Chris Laurence – string bass
Ken Freeman – string synthesizer
Chris Mercer – sax on “The Painter”
Mick Eves – sax on “The Painter”
Robert Kirby – arrangement of the strings, choir, recorders and ocarinas on “The Tower” and “Lonely Sky”, brass arrangement for “Old Friend” and “This Song For You”
David Hentschel – arranged and performed synthesizer on “A Spaceman Came Travelling”
Richard Hewson – arranged the strings and brass for “Just Another Poor Boy” and “Spanish Train”


Label: A&M Records


Erscheinungsdatum: 1975


Stil: Rock, Pop


Trackliste:

1. Spanish Train (5:02)
2. Lonely Sky (3:54)
3. This Song For You (4:15)
4. Patricia The Stripper (3:30)
5. A Spaceman Came Travelling (5:11)
6. I'm Going Home (3:34)
7. The Painter (4:20)
8. Old Friend (3:42)
9. The Tower (5:22)
10. Just Another Poor Boy (4:48)

Gesamtspieldauer: 43:28




„Spanish Train And Other Stories“ heißt das zweite Studioalbum des Iren Chris de Burgh, es wurde im November 1975 veröffentlicht. In Südafrika hieß die Scheibe auch mal „Lonely Sky And Other Stories“, da hier das Lied „Spanish Train“ als Blasphemie angesehen wurde und kurzerhand auf den Index gesetzt worden war. Also tauschte die Plattenfirma den Titel und ließ bei den neuen Pressungen das Lied „Spanish Train“ ebenfalls weg. Obwohl dieser Titel fehlt, stellt die Ausgabe ein sehr begehrtes Sammlerstück dar und wird hoch gehandelt.

Nun aber zur Musik auf „Spanish Train And Other Stories“. Ist eben Chris de Burgh, möchte man fast schreiben. Alle Mädchen und Frauen standen da früher drauf, jedenfalls jene, die ich damals kannte. Das klingt oftmals sehr, sehr weich und mitunter auch rührend. Nun, „Spanish Train“ hat eine sehr schöne Melodie und einen durchaus hörenswerten Text, der keineswegs blasphemisch ist – zumindest nicht in meinen Ohren. Die Musik spielgelt hier auch das Geschehen in dem Lied wider, etwas, was es so heutzutage kaum mehr zu hören gibt. Sehr gelungen. Auch „A Spaceman Came Travelling“ ist eine sehr schöne Nummer, wenn diese auch schon sehr heimelig klingt. Aber auch Männer haben ja ihre weiche Seite. „Just Another Poor Boy“ fällt ebenfalls in diese Kategorie, hat aber auch etwas, nämlich eine schnell ins Ohr gehende Melodie, die sich ebenfalls festsetzt.

Nun, dann blieben noch die restlichen sieben Titel. Klar auch diese sind hörbar, zumindest mal mehr, mal weniger. Einige dieser Nummern sind dann jedoch allerdings schon sehr gewöhnungsbedürftig, durchschlagen die Skala der Weichheit am unteren Ende. Aber auch die flotteren Stücke wollen einfach nicht so richtig zünden. Wie gesagt, das ist noch nicht mal schlecht, aber läuft so durch, ohne großartig irgendwelche Spuren zu hinterlassen. Und auch wenn solch ein Lied wie „Patricia The Stripper“ von anderen gefeiert wird, kann ich persönlich mit diesem Swing und Music Hall Verschnitt jedoch nichts anfangen, leider gar nichts.

Fazit: Chris de Burgh hat sehr schöne Lieder geschrieben. Zwei davon befinden sich mindestens auf der Scheibe „Spanish Train And Other Stories“. Der Rest ist okay, kann jedoch nicht restlos überzeugen. Manchmal ist es einfach zu weich, erinnert ein wenig an Kitsch, dann wiederum groovt es zwar, jedoch ohne einen so richtig packen zu können. Kein schlechtes Album, was mit Sicherheit viele Anhänger hat und noch finden dürfte – mich trotzdem mit zwiespältigen Gefühlen zurücklassend. Neun Punkte.

Anspieltipps: Spanish Train, A Spaceman Came Travelling, Just Another Poor Boy