Donnerstag, 17. Februar 2022

Star One – Revel In Time

 



Star One – Revel In Time


Besetzung:

Arjen Lucassen – guitars, bass, keyboards and vocals
Ed Warby – drums
Erik van Ittersum – solina strings
Marcela Bovio – backing vocals
Irene Jansen – backing vocals


Gastmusiker:

Brittney Slayes – vocals "Fate Of Man"
Russell Allen – vocals "28 Days"
Michael Mills – vocals "Prescient"
Ross Jennings – vocals "Prescient"
Jeff Scott Soto – vocals "Back From The Past"
Brandon Yeagley – vocals "Revel In Time"
Joe Lynn Turner – vocals "The Year Of '41"
Will Shaw – vocals "The Year Of '41"
Damian Wilson – vocals "Bridge Of Life"
Dan Swanö – vocals "Today Is Yesterday"
Floor Jansen – vocals "A Hand On The Clock"
John Jaycee Cuijpers – vocals "Beyond The Edge Of It All"
Roy Khan – vocals "Lost Children Of The Universe"
Hellscore Choir – choir "Lost Children Of The Universe"
Michael Romeo – guitar "Fate Of Man"
Timo Somers – guitar "28 Days"
Ron "Bumblefoot" Thal – guitar "Back From The Past"
Adrian Vandenberg – guitar "Revel In Time"
Joel Hoekstra – guitar "The Year Of '41"
Jens Johansson – keyboards "The Year Of '41"
Marcel Singor – guitar "Today Is Yesterday"
Lisa Bella Donna – keyboards "Today Is Yesterday"
Joost van den Broek – organ "A Hand On The Clock"
Steve Vai – guitar "Lost Children Of The Universe"




Erscheinungsjahr: 2022


Stil: Metal, Progmetal


Trackliste:

CD1:

1. Fate Of Man (5:29)
2. 28 Days (Till The End Of Time) (7:21)
3. Prescient (6:34)
4. Back From The Past (4:50)
5. Revel In Time (4:37)
6. The Year Of ‘41 (6:20)
7. Bridge Of Life (5:13)
8. Today Is Yesterday (5:46)
9. A Hand On The Clock (5:52)
10. Beyond The Edge Of It All (4:52)
11. Lost Children Of The Universe (9:46)

CD2 (wie CD1 nur mit anderer Sängerin / anderem Sänger):

1. Fate Of Man (vocals: Marcela Bovio) (5:29)
2. 28 Days (Till The End Of Time) (vocals: John Jaycee Cuijpers) (7:21)
3. Prescient (vocals: Will Shaw) (6:34)
4. Back From The Past (vocals: John Jaycee Cuijpers) (4:50)
5. Revel In Time (vocals: John Jaycee Cuijpers) (4:37)
6. The Year Of ‘41 (vocals, keyboards: Alessandro Del Vecchio) (6:20)
7. Bridge Of Life (vocals: Wilmer Waarbroek) (5:13)
8. Today Is Yesterday (vocals: Arjen Lucassen) (5:46)
9. A Hand On The Clock (vocals: Marcela Bovio, Irene Jansen) (5:52)
10. Beyond The Edge Of It All (vocals: Mike Andersson) (4:52)
11. Lost Children Of The Universe (vocals: Tony Martin) (9:46)

Gesamtspieldauer CD1 (1:06:43) und CD2 (1:06:43): 2:13:26



Den Niederländer Arjen Lucassen kennen die meisten eher von seinem Bandprojekt Ayreon. Dort ist die Veröffentlichungsrate auch deutlich höher, als mit seiner zweiten Band Star One. Hier erschienen bisher die zwei Alben „Space Metal“ (2002) sowie „Victims Of The Modern Age“ (2010). Nun also ein drittes Studioalbum mit dem Titel „Revel In Time“. Zwar stellen die Star One Alben keine Rockopern mit Handlung wie die Ayreon-Veröffentlichungen dar, allerdings bearbeiten sie doch auch immer ein ganz bestimmtes Thema. Mit Star One lebt Arjen Lucassen seine Liebe zum Kino aus. So waren auf „Space Metal“ alle Stücke von Filmen inspiriert, die im Weltraum spielen wie zum Beispiel „Alien“. Auf dem zweiten Star One-Album „Victims Of The Modern Age“ basieren alle Stücke auf apokalyptischen, dystopischen Filmen wie „A Clockwork Orange“. Und nun bei „Revel In Time“ ließ sich Arjen Lucassen von Filmen inspirieren, die sich Manipulationen der Zeit, mit Zeitreisen beschäftigen. So entstammt der Albumtitel auch dem Film „Blade Runner“.

Musikalisch lehnt sich „Revel In Time“ durchaus an die vorherigen Star One-Alben an. Man hört auf diesem dritten Album sehr viel mehr rifflastigen Metal, als zum Beispiel auf einem Ayreon-Album. Es wird ordentlich gerockt auf „Revel In Time“. Arjen Lucassen besitzt dabei allerdings das Gespür für die eingängige Melodie, die sofort, gleich beim ersten Mal des Hörens zu überzeugen versteht. Alles klingt sehr schnell sehr vertraut und mit jedem weiteren Durchlauf noch ein bisschen eingängiger.

Durch die Verbindung der eingängigen Melodien, dem harten Rock und den sehr abwechslungsreichen Gesängen erklingt „Revel In Time“ an mancher Stelle fast wie eine Mischung aus Musical und Metal. Vierzehn verschiedenen Sängerinnen beziehungsweise Sängern darf man auf dem Album lauschen und durch wahrlich gut arrangierte mehrstimmige Gesangspassagen wirkt das Gehörte nochmals abwechslungsreicher. Zu kompliziert oder experimentell ist die Musik dadurch allerdings nicht. Natürlich hört man viele atmosphärische Wechsel und auch mal einen etwas krummeren Takt, zuallermeist bewegt sich die Musik von Star One allerdings auf ganz sicherem, für alle Hörerinnen und Hörer eingängigen Terrain. ProgMetal ist das lediglich in sehr leichten Ansätzen, was man auf „Revel In Time“ zu hören bekommt.

Die zwei CDs enthalten exakt dieselbe Musik, lediglich die Sängerinnen beziehungsweise Sänger wechseln hier. Das wiederum ist ein ganz interessanter Ansatz und spannend, wenn man beide Versionen hintereinander hört. Nicht immer ist der Unterschied sehr groß, doch manchmal weiß man sehr schnell, welche Version mit welchem Gesang der eigene Favorit ist.

Fazit: Arjen Lucassen ist einmal mehr musikalisch sehr aktiv. Dieses Mal bei Star One. Härter klingt die Musik, als bei Ayreon, doch die Eingängigkeit, die packende Melodie, die verliert der Niederländer auch auf „Revel In Time“ nicht aus den Augen oder aus dem Ohr? Unterhaltsam klingt das, wirklich neu allerdings nicht. Neun Punkte.

Anspieltipps: Prescient, Lost Children Of The Universe