Sonntag, 23. Oktober 2016

Mike Oldfield – Man On The Rocks




Mike Oldfield – Man On The Rocks


Besetzung:

Mike Oldfield – electric & acoustic guitars, bass guitar, backing vocals, keyboards


Gastmusiker:

Luke Spiller – lead vocals
John Robinson – drums
Leland Sklar – bass guitar
Matt Rollings – piano, hammond b-3
Michael Thompson – electric & acoustic guitars
Stephen Lipson – electric & acoustic guitars
Davy Spillane – whistles on "Moonshine"
Paul Dooley – violin on "Moonshine"
Bill Champlin – backing vocalist
Alfie Silas Durio – backing vocalist
Carmel Echols – backing vocalist
Rochelle Gilliard – backing vocalist
Judith Hill – backing vocalist
Kirsten Joy – backing vocalist
Jason Morales – backing vocalist
Louis Price – backing vocalist
Tiffany Smith – backing vocalist


Label: Virgin Records


Erscheinungsdatum: 2014


Stil: Pop, Rock


Trackliste:

CD1: 

1. Sailing (4:46)
2. Moonshine (5:49)
3. Man On The Rocks (6:10)
4. Castaway (6:34)
5. Minutes (4:51)
6. Dreaming In The Wind (5:28)
7. Nuclear (5:04)
8. Chariots (4:38)
9. Following The Angels (7:04)
10. Irene (3:59)
11. I Give Myself Away (5:10)


CD2 (Deluxe Edition):

1.Sailing (Instrumental) (4:47)
2. Moonshine (Instrumental) (5:49)
3. Man On The Rocks (Instrumental) (6:11)
4. Castaway (Instrumental) (6:38)
5. Minutes (Instrumental) (4:52)
6. Dreaming In The Wind (Instrumental) (5:33)
7. Nuclear (Instrumental) (5:04)
8. Chariots (Instrumental) (4:26)
9. Following The Angels (Instrumental) (7:06)
10. Irene (Instrumental) (3:59)
11. I Give Myself Away (Instrumental) (5:08)


Gesamtspieldauer CD1 (59:39) und CD2 (59:37): 1:59:16




„Man On The Rocks“ heißt das inzwischen bereits 25. Studioalbum des britischen Musikers Mike Oldfield. Am 3. März 2014 wurde die Scheibe auf dem Musiklabel Virgin EMI veröffentlicht, welche inzwischen einer Tochter der Universal Musik Group ist. Auf dieser Platte hört man Mike Oldfield, wie er irgendwie einen Bogen zurück in die 80er Jahre zu schlagen versucht, als er die Pop-Musik für sich entdeckte und mit jeder neuen Platte gleichzeitig auch eine Hitsingle à la „Five Miles Out“ oder „Shadow On Te Wall“ veröffentlichte.

Soweit, so gut. Nur, dass es dieses Mal mit „Man On The Rocks“ einfach nicht funktioniert. Auf diesem Album hört man Pop- bis Rock-Musik, die absolut radiotauglich ist und dabei im Mainstream der Bedeutungslosigkeit versinkt. Und das bedeutet noch nicht einmal, dass die hierauf enthaltenen Lieder schlecht sind. Sind sie nicht, aber sie sind langweilig, einfach belanglos. Großartig hängenzubleiben, das schafft keiner der Titel. Alles ist im Fluss, dieser ist jedoch begradigt und fließt in einem Betonbett. Kurz ist eine bestimmte Stelle da und dann auch schon wieder weg, einfach vergessen.

Mitunter wird das Ganze sogar richtiggehend unangenehm. Man hört das erste Stück „Sailing“ und fühlt sich an den deutschen Schlager erinnert. Im weiteren Verlauf der Nummer hört man schließlich auch die so typisch klingende Gitarre des Mike Oldfield, jedoch retten kann dies das Lied auch nicht mehr, wenn hier gleichzeitig weiter fröhlich ein fröhliches „Sähähäling, au, au, Sähähäling“ angestimmt wird. Schlimm. Richtig Überzeugendes kann ich auf „Man On The Rocks“ leider nicht ausmachen. Am besten klingt in meinen Ohren noch „Nuclear“. Ein Lied, welches wenigstens noch beim Hören selbst aufhorchen lässt. Der ganze Rest ist nicht immer katastrophal, allerdings immer sehr anbiedernd, dem Mainstream entsprechend, irgendwo im Niemandsland zwischen Pop und Rock angesiedelt. Mit dem Erwerb der Deluxe-Version des Albums bekommt man noch eine zweite CD mitgeliefert, auf der alle Titel nochmals instrumental nachzuhören sind. Ein klein wenig fragt man sich hier schon nach dem „Warum“. Oder versteht man die ganze Patte völlig falsch und diese ist für den Einsatz in einer Karaoke-Bar gedacht?

Fazit: „Man On The Rocks“, das fünfundzwanzigste Studio-Album des Mike Oldfield, ist alles andere als ein überzeugendes Album geworden. Darauf zu hören gibt es Allerwelts-Pop und -Rock. Langweilig zumeist, nichts enthaltend, was länger hängenbleibt. Klar, es gibt sehr viel schlechteren Pop, doch ein wenig traurig stimmt einen diese Platte dann schon. Nichtn weil sie so melancholisch oder sentimental wäre, sondern weil man weiß, was dieser Mike Oldfield schon für geniale Alben veröffentlichte. Sechs Punkte.

Anspieltipps: Man On The Rocks, Castaway, Nuclear