Mittwoch, 19. Februar 2020

Korn – Korn




Korn – Korn


Besetzung:

Jonathan Davis – vocals, bagpipes
Head – lead and rhythm guitars, vocals, backing vocals on "Ball Tongue", "Faget" and "Lies"
Munky – rhythm and lead guitars
Fieldy – bass
David Silveria – drums


Gastmusiker:

Judith Kiener – vocals on the lullaby at the end of "Daddy"


Label: Epic Records


Erscheinungsjahr: 1994


Stil: Nu Metal


Trackliste:

1. Blind (4:19)
2. Ball Tongue (4:29)
3. Need To (4:01)
4. Clown (4:37)
5. Divine (2:51)
6. Faget (5:50)
7. Shoots And Ladders (5:22)
8. Predictable (4:32)
9. Fake (4:51)
10. Lies (3:22)
11. Helmet In The Bush (4:02)
12. Daddy („Daddy“ endet um 12:23; nach ein paar Sekunden Stille folgt der Hidden Track „Michael & Geri“, keine Musik, ein Gespräch) (17:30)

Gesamtspieldauer: 1:05:51



Korn ist eine US-amerikanische Nu-Metal-Band aus Bakersfield, Kalifornien, die sich im Jahr 1993 gründete. Das selbstbetitelte Studio-Debütalbum erschien am 11. Oktober 1994 auf dem Plattenlabel Epic Records. Darauf werden unter anderem Themen wie Kindes- und Drogenmissbrauch und Mobbing behandelt. Das Album gilt als eines der ersten auf denen das Genre Nu Metal zu hören ist. Vier Singles wurden mit den Liedern „Blind“; „Need To“; „Shoots And Ladders“ und „Clown“ aus dem Album ausgekoppelt. „Korn“ von Korn verkaufte sich über zehn Millionen Mal und wurde im Jahr 2017 vom Rolling Stone Magazine auf Platz 30 seiner Liste der 100 größten Metal-Alben aller Zeiten gesetzt.

Auf „Korn“ hört man harten und absolut kompromisslosen Metal. Dabei geht es deutlich weniger um eine Melodie oder gar Harmonie, die Lieder auf „Korn“ krachen brachial aus den Boxen und lassen kaum Spielraum für gemäßigtere Töne. Und fängt dann ein Lied wie „Shoots And Ladders“ doch mal sanft und mit fast schon sehnsüchtigen Dudelsack-Klängen an, dann stellt dies nur die Einleitung dar. Denn auch wenn gerade dieses Lied auch im weiteren Verlauf sich nicht ebenfalls bis zum Exzess steigert, so bleiben dennoch nie Zweifel, ob sich auf „Korn“ wohl doch mal ein sanfterer Ton verirrt.

Die Musik von Korn hat auf diesem Album auch noch ein Alleinstellungsmerkmal, welches ich so nur von Tool in wenigen Liedern kenne. Es ist die Rhythmusfraktion, die neben dem Schlagzeug auch noch Perkussion aufweist, die wohl durch das Zusammenschlagen der Drum-Sticks erzeugt wird und einen auf diese Weise fast über die gesamte Dauer des Albums begleitet. Sehr besonders.

Höhepunkte auf diesem Debut sind für mich die Lieder „Faget“, „Shoots And Ladders“, „Helmet In The Bush“ sowie „Daddy“, die auch die gesamte Bandbreite der Musik der US-Amerikaner auf ihrem ersten Album wiedergeben. Diese Bandbreite mag zwar nicht sehr breit gefächert sein, dafür ist sie jedoch sehr intensiv und zielgerichtet. Besonders intensiv übrigens beim Lied „Daddy“ bei dem man Zeuge des Kindesmissbrauchs wird, dass sich die Haare auf den Armen aufstellen. Schlimm.

Fazit: Du hast Lust auf Headbanging? Na dann solltest Du Dir unbedingt mal das Debut von Korn geben, welches der Einfachheit halber auch gleich den Bandnamen trägt. Doch sei vorsichtig, die Musik ist intensiv, sehr hart, absolut kompromisslos. Das könnte zu Gehirnerschütterungen führen. Wer auf eingängige Melodien wert legt ist bei Korn fehl am Platz. Hier geht es um Metal, alles durchdringenden Metal – mit krassen Texten und Eindrücken. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Faget, Shoots And Ladders, Helmet In The Bush, Daddy