Mittwoch, 1. Oktober 2014

Deus – Pocket Revolution




Deus – Pocket Revolution


Besetzung:

Stéphane Misseghers – drums
Klaas Janzoons – violin, keyboards, mandoline
Alan Gevaert – bass
Mauro Pawlowski – guitar
Tom Barman – vocals, electric and acoustic guitar


Label: V2 Records


Erscheinungsdatum: 2005


Stil: Alternative Rock


Trackliste:

1. Bad Timing (7:08)
2. 7 Days, 7 Weeks (3:53)
3. Stop-Start Nature (4:28)
4. If You Don't Get What You Want (3:49)
5. What We Talk About (When We Talk About Love) (4:49)
6. Include Me Out (5:02)
7. Pocket Revolution (6:01)
8. Nightshopping (4:04)
9. Cold Sun Of Circumstance (5:44)
10. The Real Sugar (3:59)
11. Sun Ra (6:44)
12. Nothing Really Ends (5:36)

Gesamtspieldauer: 1:01:16




„Pocket Revolution“ wurde sechs Jahre nach dem Vorgänger „The Ideal Crash“ veröffentlicht und stellt gleichzeitig das vierte Album der belgischen Band Deus dar, die im mGrunde genommen „dEUS“ heißt. Nun, wer auf gut gemachten Alternative Rock sehr, der melodiös ist und sofort ins Ohr geht, dem sei diese Platte wärmstens empfohlen.


Ganz im Stile des Vorgängers, bekommt der geneigte Musik-Freund auch auf „Pocket Revolution“ sehr intelligenten und spannenden Rock geboten, der mal sanfter, mal härter aus den Boxen dringt und an ein paar Stellen fast schon zu explodieren scheint. Und dies immer dann, wenn Sänger, Gitarrist und hauptsächlicher Songschreiber Tom Barman alles, aber wirklich auch alles, aus seiner Gitarre herauszuholen versucht – was ihm dann auch heftig gelingt. Aber natürlich ist „Pocket Revolution“ kein Metal oder Progressive Rock Album oder dergleichen. Diese „Ausflüge“ werden auf einzelne Passagen begrenzt, ansonsten stehen bei den einzelnen Liedern eher Harmonie und Eingängigkeit im Vordergrund.

Nach einem 08/15-Album, welches sich dem Mainstream verschrieben hat, klingt „Pocket Revolution“ ebenfalls nicht. Immer wieder gilt es tolle Einfälle zu erhören. Zudem ist zwar ein musikalischer Stil zu erkennen, der eindeutig der Musik von Deus zuzuordnen ist, jedoch gleicht kein Lied dem anderen. Immer wieder wird mit Stimmungen und Atmosphären gespielt, sodass man sich getragen fühlt, getragen auf einer Reise, die einen an verschiedenste Orte führt. Mal schnell, mal langsam, mal geradlinig, mal verspielt, mal laut, mal leise und zurückhaltend. Spannend, abwechslungsreich und lebendig klingt das alles.

Fazit: Irgendwie schon was Besonderes, auch wenn das nicht so ohne Weiteres in Worte zu fassen ist, geschweige denn beim ersten Hören offensichtlich wird. Falsches Wort: „hörbar“ ist. Alternative Rock, der einfach interessant klingt und Spaß macht – und ein Füller oder irgendwelche Ausschussware befindet sich ebenfalls nicht auf dem Album. Dazu noch Lieder, die einfach rocken, manchmal eskalieren und trotzdem auf ihre Art und Weise melodiös zu sein scheinen. Hörenswert, zehn Punkte.

Anspieltipps: Bad Timing, Pocket Revolution, Sun Ra