Freitag, 19. August 2016

U2 – Under A Blood Red Sky




U2 – Under A Blood Red Sky


Besetzung:

Bono – lead vocals, guitar
The Edge – guitar, keyboards, backing vocals, bass guitar on "40"
Adam Clayton – bass guitar, guitar on "40"
Larry Mullen, Jr. – drums


Label: Island Records


Erscheinungsdatum: 1983


Stil: Rock, Live


Trackliste:

1. Gloria (4:32)
2. 11 O'Clock Tick Tock (4:34)
3. I Will Follow (3:36)
4. Party Girl (2:52)
5. Sunday Bloody Sunday (4:55)
6. The Electric Co. (5:18)
7. New Year's Day (4:29)
8. 40 (3:36)

Gesamtspieldauer: 35:29




„Under A Blood Red Sky“ erschien im November 1983, nachdem zuvor die drei Studioalben „Boy“, „October“ und „War“ von U2 veröffentlicht worden waren. Das Besondere an „Under A Blood Red Sky“ ist dabei, dass es bis heute, Stand 2016, das einzige reine Live-Album von U2 ist, welches die Iren veröffentlichten. Mit gerade mal etwas über 35 Minuten Spieldauer ist die Platte dabei gerade auch für ein Live-Album relativ kurz geraten und wurden auch nicht in einem Konzert eingespielt, sondern setzt sich aus drei Auftritten zusammen. „11 O'Clock Tick Tock" wurde im Mai 1983 in Boston, Massachusetts gespielt, „Gloria“ sowie „Party Girl“ stammen von einem Konzert im Juni 1983 in Red Rocks, Colorado. Die restlichen Titel stammen von einem am 20. August 1983 in Sankt Goarshausen, Deutschland, gegebenen Konzert.

Nun, was diese Scheibe sehr hörenswert werden lässt – trotz der Zusammenstellung aus drei Konzerten – ist die Live-Atmosphäre, die die Musiker von U2, insbesondere natürlich Bono, auf dieser Platte vermitteln. Das klingt einfach mitreißend, wie die Band hier spielt und man bekommt definitiv Lust darauf, ein U2 Konzert zu besuchen. „Sunday Bloody Sunday“ wirkt in dieser Einspielung so frisch und fesselnd, dass diese Live-Version ein fester Bestandteil vieler DJ’s der 80er Jahre wurde, die in den Diskotheken diese Einspielung des Liedes der Studioversion vorzogen.

Die Musik der Band klingt auf „Under A Blood Red Sky“ überaus rockig und man ist ständig inspiriert, mit dem Fuß mitzuwippen. Die Lied-Auswahl ist dabei eine durchaus gelungene, da die einzelnen Titel ins Ohr gehen und atmosphärisch wird es erst mit der letzten Nummer „40“ ein klein wenig sanfter und ruhiger. Und genau bei diesem Stück sieht man dann vor dem geistigen Auge die Zuschauer ihre Feuerzeuge und Sternspeier schwenken und alles löst sich in Wohlgefallen auf, wenn genau diese Zuschauer im Chor mitsingen und die Szene langsam ausgeblendet wird.

Fazit: „Under A Blood Red Sky“ macht Laune auf Live-Musik. Nicht nur „Sunday Bloody Sunday klingt auf der Scheibe ein wenig interessanter als im Original. Genau das macht dann auch den Reiz dieser Platte aus, die man möglichst laut genießen sollte. Hier bekommt man U2 in einer Phase der Bandgeschichte präsentiert, in der sie noch nicht die Superstars und eine der erfolgreichsten Bands der westlichen Welt waren. Für all diejenigen Musikhörer bestens geeignet, die auf Tonträger gebannte Live-Musik zu schätzen wissen und Spaß an der jungen Band U2 haben. Elf Punkte.

Anspieltipps: Sunday Bloody Sunday, The Electric Co., New Year's Day