Sonntag, 3. April 2022

Pattern-Seeking Animals – Only Passing Through

 



Pattern-Seeking Animals – Only Passing Through

Besetzung:

Ted Leonard – vocals and guitars
Jimmy Keegan – drums, percussion and vocals
Dave Meros – basses
John Boegehold – synthesizers, programming, mellotron, assorted mandolins and guitars, electric sitar, charango and ronrocco, vihuela, autoharp and vocals


Gastmusiker:

Beraud – backing vocals (4)
Chris Flynn – backing vocals (4)
Ivy Marie – backing vocals (4)
Izora – backing vocals (4)
Jenice Rosen – bassoon (6)
John Fumo – trumpet and flugelhorn (3)
Lindsay Willinger – backing vocals (10)
Molly Pasutti – backing vocals (4, 8, 10)
Patrick McNamara – synthesizer (7)
Rini – violin (3,4)
Robin Tapp – backing vocals (4)
Stanley T Sichel – rhythm guitar (10)
Vesislava – cello (6)




Erscheinungsjahr: 2022


Stil: Progressive Rock


Trackliste:

1. Everdark Mountain (2:50)
2. I Can’t Stay Here Anymore (6:05)
3. Time Has A Way (13:15)
4. Rock Paper Scissors (5:01)
5. Much Ado (4:49)
6. Only Passing Through (4:19)
7. Said The Stranger (7:07)
8. Here With You With Me (8:22)

Bonus Tracks:

9. I’m Not Alright (4:17)
10. Just Another Day At The Beach (3:32)

Gesamtspieldauer: 59:42



Am 1. April 2022 erschien bereits das dritte Studioalbum der im Jahr 2018 gegründeten Band Pattern-Seeking Animals, die sich aus aktuellen oder ehemaligen Musikern von Spock’s Beard zusammensetzt. „Only Passing Through“ heißt das neueste Werk der US-Amerikaner und erschien, wie bereits die beiden Vorgängerplatten, auf dem Plattenlabel InsideOut Music.

Dass die vier Musiker irgendetwas mit Spock’s Beard zu tun haben müssen, das hört man immer wieder beim Durchhören der insgesamt zehn Titel – und das liegt nicht nur am Gesang des Ted Leonard. Insgesamt weist die Musik viele Parallelen zu Spock’s Beard auf, mehr noch, als auf den beiden vorherigen Alben. Das Spiel mit den Atmosphären, das Wechseln der Stimmungen und bestimmte Melodiebögen lassen hier zwangsläufig Vergleiche aufkommen. Und dann ist da selbstverständlich auch die Eingängigkeit der einzelnen Lieder. Dieses Gespür für eine Melodie, welche schnell ins Ohr geht, das hatten die US-Amerikaner schon immer.

Besonders überzeugend klingen die Titel der Pattern-Seeking Animals immer dann, wenn sie sich im Umfeld des Progressive Rocks bewegen. Schön hört man dies bei der – oh wie überraschend – längsten Nummer des Albums „Time Has A Way“. Rhythmus- und Tempowechsel, musikalische Themen, die sich entwickeln, um schließlich in andere überzugehen sowie der Einsatz von Bläsern und Streichern lassen dieses Lied wunderschön abwechslungsreich erklingen.

Ebenfalls überaus gelungen und spannend klingt „Said The Stranger“. Das Lied besitzt einen Groove und treibt die Musik vor sich her ohne dabei in Hektik zu verfallen. „Here With You With Me“ gefällt mir alleine schon wegen der Gesangsarrangements. Ebenfalls sehr hörenswert. Den einen oder anderen Ansatz der Musik, sich eher im Mainstream Rock zu bewegen hört man allerdings ebenso auf „Only Passing Through“. Zwar gehen diese Titel genauso gut ins Ohr, sind jedoch nicht unbedingt die Musik, die man von den Pattern-Seeking Animals hören möchte, da es diese schon genügend von anderen, langweiligeren Bands gibt. Trotzdem überzeugt das Album insgesamt und mit jedem weiteren Durchlauf sogar noch ein wenig mehr, da sich viele Melodien mit jedem erneuten Mal des Hörens noch besser erschließen.

Fazit: Auch das dritte Album der Pattern-Seeking Animals ist ein überzeugendes geworden. Wer hier freilich abgefahrenen oder frickeligen Progressive Rock erwartet, die oder der wird sicherlich von „Only Passing Through“ enttäuscht werden. Auf dem Album hört man eine Mischung aus Progressive Rock und Mainstream Rock, die immer wieder melodiös überzeugt und Spaß macht gehört zu werden. Wer die ersten beiden Alben der Band mochte und auch Spock’s Beard Musik gegenüber aufgeschlossen ist, die oder der wird auch an diesem Album viel Spaß haben. Elf Punkte.

Anspieltipps: Time Has A Way, Said The Stranger