Donnerstag, 31. August 2017

Grateful Dead – Cosmic Death




Grateful Dead – Cosmic Death


Besetzung:

Keine weiteren Angaben


Gastmusiker:

Keine weiteren Angaben


Label: Flashback Worldproductions


Erscheinungsdatum: 1990 (Aufnahmen vom 15. Februar 1973)


Stil: Country Rock, Country Blues


Trackliste:

1. Mexicali Blues (3:42)
2. Tennessee Jed (8:06)
3. Looks Like Rain (7:08)
4. Box Of Rain (5:07)
5. Me And My Uncle (2:51)
6. Bertha (5:39)
7. Playing In The Band (15:27)

Gesamtspieldauer: 48:00




„Cosmic Death“ ist eine inoffizielle Veröffentlichung der Band Grateful Dead, welche im Jahr 1990 auf dem Label Flashback Worldproductions erschien. Alle hier enthaltenen Lieder wurden live während eines Konzerts mitgeschnitten, welches am 15. Februar 1973 im Dane County Coliseum, Madison, Wisconsin, USA stattfand.

Dass diese Veröffentlichung kein offizielles Album ist, hört man bereits nach wenigen Sekunden der Laufzeit. Der Sound des Albums ist alles anderes als perfekt, die Musik verschwimmt und verwischt immer wieder. Im Grunde genommen hört man einen musikalischen Brei, der es schwer macht, dem Ganzen folgen zu können und auch zu wollen. Noch schrecklicher ist allerdings die Performance der Musiker an sich. Egal wer hier singt, sei es Jerry Garcia, Phil Lesh, Ron „Pigpen“ McKernan oder Bob Weir, es klingt unfassbar falsch und schräg. Immer und immer wieder. Langgezogene Töne können nicht gehalten werden, Höhen werden nicht erreicht und wird im Chor zusammen gesungen, scheint jeder der Musiker eine ganz eigene Vorstellung von der gerade zu singenden Melodie zu haben.

Auch einige Verspieler sind auszumachen. Nun mag man sicher denken, dass es sich dabei eben um eine Live-Einspielung handelt und sie das Konzert wiedergibt, ohne großartig „nachbehandelt“ worden zu sein, was man sich des Öfteren auch von anderen Künstlern wünschen würde. Allerdings klingt auf „Cosmic Death“ so viel schräg und falsch, dass es einfach nicht veröffentlicht hätte werden sollen. Die Musik selbst ist Country Rock, uramerikanisch und langweilt noch zusätzlich. Tendiert die Musik allerdings in die Richtung Psychedelic Rock, wie bei dem Titel „Playing In The Band“, so würde das spannend und packend klingen, wenn es denn eine gewisse Soundqualität aufweisen würde.

Fazit: Es gibt definitiv Gründe, warum Bands, Musikerinnen und Musiker sehr viel Wert darauf legen, lediglich autorisiertes Material zu veröffentlichen. Zum einen liegt das selbstverständlich in der Tatsache begründet, dass Musiker mit ihrer Musik Geld verdienen möchten. Hier, auf „Cosmic Death“, spürt man allerdings auch noch zusätzlich, wie der Name einer Band beschädigt werden kann, indem soundmäßig absolut schlechte Musik zu hören ist, die dann auch noch falsch und schief eingespielt wurde. Im Internet wird die Scheibe überraschenderweise sogar relativ hoch gehandelt, was wohl nur am „Kultstatus“ liegt, den Grateful Dead bei seinen Fans besitzt. Ich kann hier leider nicht die Musik beziehungsweise die Lieder an sich bewerten, wobei solch ein Titel wie „Playing In The Band“ durchaus begeistern würde, wenn er denn auch gut erklingen könnte. Die schlechte Bewertung bezieht sich zum überwiegenden Teil auf den Klang der Platte. Ein Punkt.

Anspieltipps: Leider keine


(Die Musik in dem hier gezeigten Video ist qualitativ deutlich besser als jede der Platte)