Dienstag, 21. Juni 2011

Pigeonhed – The Full Sentence




Pigeonhed – The Full Sentence


Besetzung:

Shawn Smith – vocals, lyrics, keyboards, guitars, drums & programming
Steve Fisk – keyboards, loops, noise, synthesizer wrangling, sequencing & orchestration


Gastmusiker:

Matt Chamberlain – drums and percussion
Kim Thayil – lead guitar
Jerry Cantrell – rhythm guitar
The Guiding Lights – backing vocals
Cedric Ross – bass
Helios Creed – guitar
Greg Freeman – bass
Wayne Flower – bass
Mark Pickerel – drums
Regan Hagar – drums


Label: Sub Pop Records


Erscheinungsdatum: 1997


Stil: Funk, Soul, Trip Hop, Low Fidelity


Trackliste:

1. It’s Like A Man Said (4:24)
2. The Full Sentence (6:48)
3. Marry Me (3:26)
4. Keep On Keepin’ On (3:55)
5. Battle Flag (5:58)
6. Glory Bound (5:53)
7. P-Street (5:39)
8. Phunpurephun (5:00)
9. Who’s To Blame (2:38)
10. 31st Of July (4:40)
11. More Than Just A Girl (6:21)
12. Fire’s Comin’ Down (4:27)
13. For Those Gone On (4:26)
14. Honor (2:26)




Pigeonhed ist eine Formation aus der Nähe von Seattle, die von 1993 bis 1997 bestand und zweitweise als amerikanische Antwort auf den britischen Trip Hop bezeichnet wurde. Ich habe mir lange überlegt, ob ich über diese Formation etwas schreiben könnte, da sie eigentlich so gar nicht in „mein Beuteschema“ passt, mich dann aber doch dazu entschlossen, da ich sowieso immer nur danach entscheide und Punkte vergebe, ob mir eine Platte gefällt oder nicht.

Aus der Zusammenarbeit von Shawn Smith und Steve Fisk entstanden zwei Alben, wobei „The Full Sentence“ ihr letztes Werk ist. Man könnte diese Musik auch als synthesizer-orientierte Soulmusik mit Funk- und Trip Hop-Einlagen bezeichnen. Eindrucksvoll ist auf jeden Fall der Gesang von Shawn Smith, der allerdings nicht wenige an einen Kastraten erinnern wird. Die Musik ist außerdem sehr abwechslungsreich, kein Track gleicht dem anderen und sie passt perfekt in eine Diskothek, die sich auf Funk und Soul spezialisiert hat.

Mich sprechen dabei zwei Stücke besonders an. Zum einen ist da der Titeltrack, „The Full Sentence“, ein klasse Popsong, der von seinen Loops und nicht zuletzt von der eindringlichen und hohen Stimme Shawn Smiths lebt. Das Stück schafft es sogar so etwas wie Melancholie zu transportieren. Einfach gut gemacht. Sehr schön auch „Who’s To Blame“, in dem sich die beiden Musiker von einer ganz anderen Seite zeigen, denn in diesem Song dominiert das Piano. Ebenso wie übrigens auf „For Those Gone On“, wobei mir letzter Titel bei aller Getragenheit einfach zu langweilig ist. Auf „Honor“ wird es dann sogar richtig schön sphärisch mit Streichern und einem dezenten Hintergrundgesang, der hauptsächlich aus „Aaaaahs“ besteht. Aber auf dem Album gibt es auch Soulstücke wie „Keep On Keepin‘ On“, Hip Hop-Nummern wie „Battle Flag“, die eine Hommage an Prince darstellen soll, oder aber Funk Stücke wie „P-Street“.

Fazit: Obwohl dieses Album so gar nicht der Musik entspricht, die ich sonst so höre, muss ich die Vielfältigkeit der Musik, die die beiden Musiker hier auf CD gepresst haben, anerkennen. Sicher nicht für jeden etwas, wer sich allerdings der Funk- und Soul- bis Trip Hop-Seite der Musik einmal annähern möchte, der kann auf diesem Album hier einen schönen Überblick erhalten.

Ich kann so was nur ab und zu hören, wobei die Betonung mehr auf dem „ab“ liegt. Trotzdem nicht schlecht gemacht und mir somit sieben Punkte wert.

Anspieltipps: “The Full Sentence “, “Who’s To Blame “, „ Battle Flag “