Montag, 5. Februar 2018

Popol Vuh – Das Hohelied Salomos




Popol Vuh – Das Hohelied Salomos


Besetzung:

Florian Fricke – piano
Daniel Fichelscher – electric guitar, acoustic guitar, percussion
Djong Yun – vocals


Gastmusiker:

Alois Gromer – sitar
Shana Kumar – tabla


Label: Warner Music


Erscheinungsdatum: 1975


Stil: Progressive Rock, Krautrock, New Age


Trackliste:

1. Steh auf, zieh mich Dir nach (4:45)
2. Du schönste der Weiber (4:30)
3. In den Nächten auf den Gassen (1:35)
4. Du Sohn Davids I (3:00)
5. In den Nächten auf den Gassen II (3:27)
6. Der Winter ist vorbei (3:43)
7. Ja, deine Liebe ist süßer als Wein (3:36)
8. Du Sohn Davids II (3:48)
9. Du tränke mich mit deinen Küssen (4:57)

Gesamtspieldauer: 33:26




„Das Hohelied Salomos“ ist das sechste Studioalbum der deutschen Band Popol Vuh. Ursprünglich wurde die Platte im Jahr 1975 auf dem Plattenlabel United Artists Records veröffentlicht. Im Jahr 2005 gab es eine Wiederveröffentlichung auf SPV mit drei Bonus Titeln und im Jahr 2017 eine dritte Veröffentlichung, wieder ohne Bonus-Material, auf dem Label Warner Music.

Alles klingt sanft, nett, vom Frieden erfüllt und beseelt und überaus weich auf „Das Hohelied Salomos“. Symphonisch-melodischen Progressive Rock hört man auf dieser Scheibe bis in den letzten Takt und Akkord hinein. Dazu gesellt sich der engelsgleiche Gesang der Djong Yun und fertig ist eine Scheibe, die sofort beim ersten Mal des Hörens ins Ohr geht. Viele fernöstliche Klänge halten zudem Einzug in die Musik von Popol Vuh, die Sitar hat auf „Das Hohelied Salomos“ mehrere Auftritte und lässt alles noch ein wenig mehr entrückter klingen und vor allen Dingen auch wirken. Ebenso bekommt man sehr religiöse Texte zu hören, die der ganzen Musik von Popol Vuh in dieser Kombination letztendlich sogar einen sehr esoterischen Anstrich verleihen.

Nett anzuhören ist das Album allemal, wenn man auf jede Menge Melodiösität und Harmonie in der Musik steht. Trotzdem hinterlassen die Lieder auf „Das Hohelied Salomos“ einen mitunter etwas zu süßlichen Nachgeschmack. Dafür kann man jedoch bestens in diese Musik eintauchen, falls man auf die ultimative Harmonie steht. Dies gelingt sogar noch ein wenig mehr, wenn sie ohne Gesang dargeboten wird. Das wiederum liegt nicht daran, dass Djong Yun schlecht singt oder, dass es sich bei den Inhalten um religiöse Motive handelt. Vielmehr ist es die Sprache, die etwas antiquiert klingt und am ehesten wohl in einen Gottesdienst passen würde.

Fazit: Mir gefällt das durchaus, was ich hier zu hören bekomme. Trotzdem hinterlässt es einen irgendwie gearteten, seltsamen Nachgeschmack. Sind es die Texte? Nein. Die Musik? Die schon mal gar nicht! Der Gesang? Auch nicht. Die Instrumentierung? Ebenso wenig. Manche Dinge lassen sich einfach nicht in Worte fassen. „Das Hohelied Salomos“ ist ein melodisch, harmonisches und sehr eingängiges Album geworden. Ganz sanft klingt darauf alles, von der Musik, bis über den Gesang, hin zu den Texten. Indische Einflüsse in der Musik sind unüberhörbar und machen die Scheibe durchaus noch ein wenig spannender. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Steh auf zieh mich Dir nach, In den Nächten auf den Gassen II, Du tränke mich mit deinen Küssen