Samstag, 3. November 2012

Queen – Queen




Queen – Queen


Besetzung:

Freddie Mercury – vocals, piano
Brian May – guitars, piano, vocals
John Deacon – bass guitar
Roger Meddows-Taylor – percussion, vocals


Label: Universal International Music


Erscheinungsdatum: 1973


Stil: Rock


Trackliste:

1. Keep Yourself Alive (3:48)
2. Doing All Right (4:09)
3. Great King Rat (5:43)
4. My Fairy King (4:13)
5. Liar (6:25)
6. The Night Comes Down (4:23)
7. Modern Times Rock 'N' Roll (1:48)
8. Son And Daughter (3:23)
9. Jesus (3:44)
10. Seven Seas Of Rhye (1:17)

Gesamtspieldauer: 38:53




„Queen“ von Queen ist eines der außergewöhnlichsten Debuts der Musikgeschichte. Auf dem Erstlingswerk der Briten wird gerockt, jedoch gibt es völlig neue Gitarrensounds zu hören, einen bisher nie dagewesenen Hintergrundgesang und ein wahrlich reiches Spektrum an Einfällen und Ideen. Dazu ist jedes Lied auf dieser Platte überaus eingängig und melodiös und das gilt auch für die manchmal durchaus auch härteren Rockstücke.

Und diese Rockstücke gibt es reichlich auf dem Album. Mit Sicherheit ist „Queen“ von Queen das härteste Album der vier Engländer. Keines der folgenden vierzehn Studio-Platten, jetzt nehme ich mal den Soundtrack zu „Flash Gordon“ dazu, sollte wieder so rocken und sich mitunter in den Gefilden des Hard Rock bewegen. Aber dabei sind die ganzen Zutaten, die die späteren Alben, zumindest die der 70er Jahre, ausmachen sollten, hier bereits vorhanden, werden manches Mal nur angedeutet, an anderer Stelle aber auch schon ausgebaut und veredelt.

Man hört den unvergleichlichen Gitarrensound des Brian May, das kraftvolle Bassspiel des John Deacon und auch bereits die ersten Gesangseinlagen des Roger Taylor. Dazu gesellt sich natürlich die unverwechselbare Stimme Freddie Mercurys, der bis zu diesem Album noch Freddie Bulsara hieß und sich inspiriert durch seinen Text zu „My Fairy King“ in Freddie Mercury umbenannte. Überhaupt ist dieses Lied am deutlichsten kennzeichnend für das, was Queen in den nächsten Jahren noch alles an Sounds und Einfällen erschaffen werden würde.

Es versteckt sich kein schlechtes Lied auf dem Album. Alles ist bis zur letzten Sekunde hin hörenswert. Vielleicht ist vieles nicht ganz so eingängig wie auf späteren Veröffentlichungen, mit jedem weiteren Hören setzen sich die Läufe der einzelnen Stücke jedoch fester und unauslöschlicher im Musikzentrum des Gehirns fest. Somit lohnt es wahrlich, das Album reifen zu lassen und immer wieder zu genießen.

Fazit: Wer Queen mal richtig rocken hören möchte, der sollte unbedingt in dieses Album hineinhören. Die Musik, die hier geboten wird, hat nichts mit jener zu tun, die auf den meisten Veröffentlichungen der 80er Jahre zu hören ist. Vielmehr liegen auf dem Debutalbum der vier Briten die Wurzeln für die nächsten Alben der 70er, die ihren Durchbruch darstellen sollten. Auf diesem ersten Album kracht es auch mal richtig, wird „hart“ gerockt, allerdings gibt es auch immer wieder diese schönen verträumten Stellen, diese tollen Vokal-Arrangements, für die sich Queen stilprägend zeichnete. Und das ist auch genau der Punkt: So etwas gab es bisher noch nicht. Diese Art der Musik, war im Jahr 1973 noch nicht „erfunden“ worden. Queen waren die Pioniere und diese Pioniere zeigten den Hörern ganz neue Audioerlebnisse auf. Ein tolles Album. Zwölf Punkte.

Anspieltipps: Keep Yourself Alive, Doing All Right, Great King Rat, My Fairy King, Liar, The Night Comes Down, Jesus