Sonntag, 1. Oktober 2017

Pekka Pohjola – Keesojen Lehto




Pekka Pohjola – Keesojen Lehto


Besetzung:

Pekka Pohjola – bass, piano, harpsichord, string synthesizer, keyboard
Mike Oldfield – acoustic and electric guitar, percussion, mandolin, whistle
Sally Oldfield – vocals
George Wadenius – guitar, percussion
Wlodek Gulgowski – synthesizer, piano
Vesa Aaltonen – drums
Pierre Moerlen – drums, percussion, bells


Label: Love Records (Happy Bird)


Erscheinungsdatum: 1977 (Englische Wiederveröffentlichung 1981)


Stil: Fusion, Jazz Rock, Progressive Rock


Trackliste:

1. Oivallettu Matkalyhty (The Sighted Light) (5:05)
2. Kädet Suoristavat Veden (Hands Calming The Water) (4:34)
3. Matemaatikon Lentonäytös (Mathematical Air Display) (7:27)
4. Pääntaivuttelun Seuraukset (The Consequences Of Indecisions)
1. Osa: Sulamaan Jättey Kipu (Part One: Time Heals All Wounds) (4:30)
2. Osa: Nykviä Keskustelu Tuntemattoman Kanssa (Part Two: Comfort With A Stranger) (11:21)
5. Varojen Varaslähtö (False Start) (1:53)

Gesamtspieldauer: 34:50




Pekka Pohjola ist ein finnischer Multi-Instrumentalist und Komponist, der hauptsächlich Musik in den Genres Jazz Rock, Fusion und Progressive Rock schreibt. Genauso verhält es sich auch mit seinem, im Jahr 1977 erschienen Album „Keesojen Lehto“. Für dessen Fertigstellung und Einspielung konnte er sogar Mike Oldfield und dessen Schwester Sally Oldfield gewinnen. Der Erfolg blieb allerdings wohl aus und so wurde vier Jahre später die Platte erneut aufgelegt. Plötzlich stand da jetzt „Mike & Sally Oldfield“ über dem Namen Pekka Pohjola, das Album hatte keinen eigenen Titel mehr und die Liedernamen waren nun, anstatt auf Finnisch, in englischer Sprache auf dem Cover abgedruckt.

Nun, ein klein wenig ist diese Neuauflage schon eine Schummel-Packung geworden. Denn zum einen hört man hier keine Mike Oldfield Musik, wie die Aufmachung vermuten lässt, sondern Jazz Rock und Fusion à la Pekka Pohjola und zum anderen nimmt man Sally Oldfield kaum wahr, da sie lediglich bei zwei Titeln ein paar „Aaaahs“ und „Lalalas“ in Form eines Hintergrundgesangs ins Mikrophon haucht. Auf dieser Scheibe, egal ob sie jetzt titellos ist oder „Keesojen Lehto“ heißt, hört man sehr jazzige Instrumentalmusik, die ab und an auch dem Genre des Progressive Rock zugeordnet werden kann. Der Schwerpunkt liegt jedoch ganz klar auf den Genres Jazz Rock und Fusion.

Bei einigen Liedern hört man deutlich den typischen Klang der Gitarre des Mike Oldfield, was die Musik etwas wärmer und vertrauter klingen lässt. Nicht viel auf diesem Album ist eingängig und melodiös, was sicherlich sowieso kein vorrangiges Ziel im Jazz darstellt. Noch deutlicher als die Gitarre, steht bei den meisten Liedern das Keyboard und der Bass im Zentrum der Musik. Nicht weiter verwunderlich bei den Instrumenten, die Pekka Pohjola selbst eingespielt hat. Wirr klingen diese fünf Lieder für ein Jazz-ungeübtes Ohr zwar mitunter, spannend jedoch ebenfalls und auch nicht zu abgefahren, wie manche Free-Jazz-Stücke.

Fazit: Auf „Keesojen Lehto“ hört man jazzige Musik. Jazz Rock, Fusion und ein wenig Progressive Rock. Experimenteller klang Mike Oldfield noch nie und er spielt hier auch keine Hauptrolle, wie die Cover-Aufmachung vielleicht suggeriert. Keyboard und Bass stehen im Zentrum der Musik von Pekka Pohjola. Das klingt dann selten eingängig, nie jedoch langweilig und immer abwechslungsreich. Acht Punkte.

Anspieltipps: Pääntaivuttelun Seuraukset (The Consequences Of Indecisions)