Dienstag, 10. Januar 2012

Alphaville – Forever Young





Alphaville – Forever Young


Besetzung:

Marian Gold – Gesang
Bernhard Lloyd – Keyboard
Frank Mertens – Keyboard


Gastmusiker:

Curt Cress – Schlagzeug
Ken Taylor – Bass
Deutsche Oper Berlin – Streicher
The Claudias – Hintergrundgesang
Gulfstream – Hintergrundgesang
The Rosie Singers – Hintergrundgesang
Wednesday – Hintergrundgesang
Ralph Vornberger – Gesang


Label: WEA Music GmbH


Erscheinungsdatum: 1984


Stil: Pop


Trackliste:

1. A Victory Of Love (4:17)
2. Summer In Berlin (4:46)
3. Big In Japan (Original) (4:45)
4. To Germany With Love (4:15)
5. Fallen Angel (3:58)
6. Forever Young (3:48)
7. In The Mood (4:33)
8. Sounds Like A Melody (4:45)
9. Lies (3:33)
10. The Jet Set (4:56)

Gesamtspieldauer: 43:36




Mit “Forever Young” haben “Alphaville” 1984 ein wirklich beeindruckendes Erstlingswerk auf den Markt gebracht. Synthie-Pop mit sehr eingängigen Melodien, die sich sofort in den Gehirnwindungen festsetzen und auch heute noch, fast dreißig Jahre später, mitreißen können.

Da sind zunächst die vier Singleauskopplungen „Big In Japan”, “Forever Young”, ”Sounds Like A Melody” und “The Jet Set”. „Big In Japan” ist eine tolle, poppige Nummer, mit einem klasse Beat, die einfach mitreißt. Schön dabei auch die Andeutungen fernöstlicher Musik, ohne dieses Thema überzustrapazieren. „Big In Japan” war damals der Hit des Jahres 1984 und verweilte auch mehrere Wochen auf Platz 1 der Deutschen Charts. Auch ,”Sounds Like A Melody”, die zweite Singleauskopplung des Albums weiß zu gefallen. Wieder schafften es die drei Münsteraner Musiker, eine schöne Melodie mit einem treibenden Rhythmus zu kombinieren. Auch dieses Lied geht sofort ins Ohr, genau wie der Titeltrack “Forever Young”. Und bei diesen beiden Titeln erkennt, beziehungsweise erhört man noch eine Stärke von „Alphaville“. Es sind die Instrumentalpassagen die ebenfalls überzeugen können und begeistern. Sind diese bei ”Sounds Like A Melody” noch treibend, so wirken sie bei “Forever Young” herrlich schwebend, voll und hymnisch. Richtig gut gemacht.

Die vierte Singleauskopplung des Albums hieß dann „The Jet Set“. Diese erfolgte erst über ein Jahr nach „Big In Japan“, am 1. März 1985. Und diesem Stück war auch nicht mehr der ganz große Erfolg vergönnt. Hört man sich die Nummer an, ist das auch nicht weiter verwunderlich. Zwar gibt es hier wieder rhythmischen Synthie-Pop auf die Ohren, allerdings fehlt diesmal die eingängige Melodie, sodass dieses Stück sogar ziemlich langweilig und ein wenig einfallslos wirkt.

Aber es gibt noch einen Höhepunkt auf “Forever Young”. Und den bekommt man gleich mit dem ersten Stück, „A Victory Of Love“, zu hören. Alle Zutaten für einen guten Popsong sind hier wieder vertreten: Schöne Melodie, gute Steigerung und der nötige, einen mitziehenden Rhythmus. Und auch bei dieser Nummer gibt es erneut diesen eingängigen und mitreißenden Instrumentalpart, sodass auch dieser Track ein Höhepunkt des Albums darstellt.

Die restlichen fünf Stücke fallen von der Qualität ein wenig gegenüber den vier Highlights ab. Am besten davon können noch „Summer In Berlin“ und „Fallen Angel“ gefallen. Ganz gute Popsongs, denen man allerdings anhört, dass sie schon vor einigen Jahren geschrieben wurden.

„To Germany With Love“, „In The Mood“ und vor allem „Lies“ haben dann bereits deutlich weniger Qualität, ohne richtig schlecht zu sein. Aber diese Songs gehen dann schon sehr in die Richtung Allerwelts-Pop. Muss man nicht unbedingt gehört haben, bleiben sowieso nicht hängen.

Fazit: “Forever Young” ist ein gutes Pop-Album geworden und ein richtig gutes Erstlingswerk der Band „Alphaville“. Wer etwas mit Synthie-Pop anfangen kann, der kann hier gar nichts falsch machen. Auch nach vielen Jahren klingt die Platte noch gut. Für die, die damals groß wurden, ist die Scheibe sowieso ein Pflichtkauf, um die „alten Zeiten“ wieder aufleben zu lassen. Und wegen der richtig guten Höhepunkte gibt es zehn Punkte für das Album.

Anspieltipps: A Victory Of Love, Big In Japan, Forever Young, Sounds Like A Melody